GP Österreich

Formel 1 Spielberg 2020: Der Rennsonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Experten und Binotto kritisieren Vettel +++ Mercedes hatte Angst um beide Autos +++ Großer Jubel bei McLaren nach P3 +++

19:16 Uhr

Experten: Heftige Kritik an Vettel

Nicht nur Jenson Button kritisiert den viermaligen Weltmeister für seinen Dreher. Auch Ralf Schumacher findet bei 'Sky' klare Worte und antwortet auf die Frage, ob der Fehler "bitter" gewesen sei: "Bitter ist die Untertreibung des Jahres. Ganz ehrlich gesagt ist das eher eine Sache, die einem Nachwuchsfahrer passieren sollte - aber nicht Sebastian. Ich weiß auch nicht, was manchmal in ihm vorgeht."

Ähnlich sieht es Nico Rosberg, der bei 'RTL' erklärt: "Das war eine eklatante Fehleinschätzung der ganzen Situation, wie es ihm schon oft passiert ist. Unerklärlich irgendwie. Ich fand es auch ernüchternd, wie er sich rausgeredet hat. Er sagt, Ferrari wird höchstens Sechster oder Siebter, aber sein Teamkollege ist Zweiter." Puh ...

18:04 Uhr

Mercedes-Probleme: Was war da los?

"Tatsächlich haben wir von Anfang an mit der Haltbarkeit zu kämpfen gehabt", berichtet Toto Wolff im 'ORF' und erklärt: "Bei beiden Autos hat es von Anfang an danach ausgesehen, als würden wir das Rennen aufgrund der Aufhängung und des Getriebes nicht zu Ende fahren. Und wir haben dann den beiden Jungs gesagt, dass sie von den Randsteine wegbleiben sollen."

"Und wir haben den Motor runtergedreht, weil nicht ganz klar war, was mit Russell und Stroll passiert", erklärt er im Hinblick auf die Ausfälle der beiden Kundenpiloten. "Und insofern ist es schade, weil wir die Pace im Auto hatten, Erster und Zweiter zu werden. Und es ist halt nicht gelungen", so Wolff.


17:51 Uhr

Hamilton: Kein tolles Wochenende für mich

Der Weltmeister hatte sich das Formel-1-Comeback ebenfalls anders vorgestellt. Bei 'Sky' erklärt er: "Es war kein tolles Wochenende für mich. Gestern war [die Strafe] komplett mein Fehler. Es war natürlich seltsam, in der Vorbereitung auf heute auf einmal noch eine Strafe zu kriegen. So ist es aber. Das hat mich nicht aus der Fassung gebracht. Es hat mich eher ermutigt, so gut wie möglich zu fahren."

"Das ist mir auch gelungen, finde ich. Ich hatte ein gutes Tempo, holte auf Valtteri auf. Die Sache mit Alex war wirklich unglücklich. Ich kann es nicht glauben, dass wir uns wieder berührt haben. Es fühlte sich wie ein Rennzwischenfall an. Wie auch immer: Ich nehme jede Strafe hin, die man meint, mir geben zu müssen. Und dann geht es weiter", so Hamilton.


17:40 Uhr

Vettel: "Froh, dass ich mich nur einmal gedreht habe"

Deutliche Worte auch von Vettel bei 'Sky': "Ich bin froh, dass ich mich nur einmal gedreht habe. Es war sehr schwierig und wurde recht eng. Ich denke, es war Carlos oder einer der McLaren, der in die Kurve einbog. Ich war am Limit, weil ich einfach so nah wie möglich dran sein wollte, und verlor das Heck. Aber das ist heute ehrlicherweise ein paar Mal passiert. Von daher bin ich wie gesagt froh, dass es nur einmal passiert ist."

"Wir werden uns das anschauen. Es war heute sehr schwierig. Ich habe mein Bestes versucht, und offensichtlich hat uns das Safety-Car geholfen. Es war zum Ende recht unterhaltsam, aber nicht das Ergebnis, das ich wollte", so Vettel.


17:33 Uhr

Marko: Hamilton-Strafe zu gering

Im 'ORF' ärgert er sich: "Wenn jemand schuldig ist und dann nur fünf Sekunden kriegt, damit in den Punkten bleibt, dann ist das in der Relation, was er anrichtet, zu dem, was er dann einbüßt, die paar Positionen, nicht ganz gerecht, glaube ich. Wir hatten eine ähnliche Situation in Brasilien [2019]. Auch da ging es um einen zweiten Platz. Und Hamilton hat auch einen Rammstoß versetzt. Ich glaube, man sollte dieses ganze System etwas überdenken."

Er spricht sich für eine härtere Strafe aus. "Ja. Ob er jetzt Zweiter oder Vierter wird, was ist der Unterschied? Und unser Rennen hat er komplett ruiniert", so Marko.


17:26 Uhr

Zwei Strafpunkte für Hamilton

Auch für die Albon-Aktion gibt es zwei weitere Strafpunkte. Zur Erinnerung: Zwei gab es heute schon für das Missachten der gelben Flaggen gestern. Damit steht er bei sieben in den letzten zwölf Monaten. Mehr hat aktuell kein anderer Fahrer auf dem Konto. Ungewohnt, denn eigentlich zählt der Weltmeister zu den fairsten Piloten im Feld.


17:20 Uhr

Albon: Der Sieg war "leicht" drin!

Der Red-Bull-Pilot zählt heute sicher zu den großen Verlierern. Im 'ORF' erklärt er: "Dieses Mal habe ich attackiert, und Lewis musste sich verteidigen. Ich musste mein Manöver früh starten, weil ihre Reifen kalt waren. Es ist unheimlich frustrierend für mich. Die Strategie war großartig. Ich will nicht zu viel sagen. Der Sieg wäre möglich gewesen, leicht sogar. In der nächsten Runde hätte ich wahrscheinlich Bottas abgefangen. Der harte Reifen war heute nicht so gut. Der Soft war viel besser." Doppelt bitter also für ihn ...


17:14 Uhr

Vettel: "Können vorne nicht viel mitreden"

Bleiben wir doch direkt einmal bei Ferrari. Sebastian Vettel hat sich bei 'RTL' geäußert und erklärt: "Ich hatte heute unheimlich Mühe, das Auto auf der Strecke zu halten. Es war ein sehr schweres Rennen. Ich weiß nicht wieso. Das Auto war einfach sehr schwer zu fahren. Wir haben das ganze Wochenende, oder seit gestern, Frontflügel rausgenommen, sprich versucht, irgendwie Stabilität auf die Hinterachse zu bekommen."

"Das ist uns bis zum Schluss nicht gelungen. Es ist mit Sicherheit nicht das Auto, das ich am Freitag hatte. Ich weiß nicht wieso, da müssen wir schauen, woran es liegt. Wir haben gestern versucht, was zu finden, aber es schien alles in Ordnung. Heute war, glaube ich, eine Fortsetzung und Bestätigung, dass die Richtung nicht stimmt", so Vettel kritisch.

"Vorne können wir im Moment nicht viel mitreden", weiß er und erklärt: "Ich denke, das heutige Rennen war sehr chaotisch. Ich hatte natürlich dann alle Hände voll zu tun am Ende. Aber ich glaube, unter normalen Umständen ist der fünfte, sechste, siebte Platz das, was in uns steckt. Auf jeden Fall noch viel Arbeit."


17:08 Uhr

Leclerc: "Eine große Überraschung"

"Ich hatte dieses Ergebnis nicht erwartet", gesteht der Ferrari-Pilot und ergänzt: "Eine große Überraschung, aber eine gute! Ich glaube, wir haben heute alles perfekt gemacht, um am Ende Zweiter zu werden. Wir hatten ein bisschen Glück, natürlich. Die Strafe gegen Lewis, ein paar Unfälle hier und da. Aber das gehört zum Rennsport dazu. Es war unser Ziel, jede Gelegenheit beim Schopfe zu packen."

"Wir hatten nicht den Speed, um auf dieser Position anzukommen, aber P2 stimmt mich extrem zufrieden", erklärt er und füght hinzu: "Vor uns liegt noch sehr viel Arbeit. Wir sind weit weg und nicht da, wo wir hinwollen. Doch alles ist möglich. Wir müssen jetzt mental stark bleiben und als Team zusammenarbeiten. Dann bin ich sicher, schlagen wir zurück. Es wird aber Zeit brauchen."