George Russell: Portrait, Chronik, Statistiken

George Russell wurde am 15. Februar 1998 in King’s Lynn, England, geboren. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für den Motorsport. Heute ist er einer der vielversprechendsten Fahrer in der Formel 1 und steht bei Mercedes unter Vertrag.

Werdegang vor der Formel 1

Russell begann seine Motorsportkarriere im Kartsport und sammelte zahlreiche Titel auf nationaler und internationaler Ebene. 2014 stieg er in den Formelsport ein und gewann 2017 die GP3-Serie. Seine beeindruckenden Leistungen überzeugten Mercedes, ihn als Juniorfahrer unter Vertrag zu nehmen und bei Force India erste Formel-1-Erfahrungen im Freitagstraining machen zu lassen. 2018 sicherte sich Russell den Titel in der Formel-2-Meisterschaft, was ihm den Aufstieg in die Formel 1 ermöglichte. 

Werdegang in der Formel 1

Williams (2019–2021)

George Russell gab 2019 sein Formel-1-Debüt für das Williams-Team. Trotz eines deutlich unterlegenen Autos konnte er mit konstanten Leistungen und beeindruckenden Qualifying-Ergebnissen auf sich aufmerksam machen. Russell erhielt den Spitznamen "Mr. Saturday", da er oft mehr aus dem Williams-Boliden herausholte, als erwartet wurde. Obwohl er in diesen Jahren kaum Punkte einfahren konnte, festigte er seinen Ruf als eines der vielversprechendsten Talente der Formel 1.

Mercedes (ab 2022)

2020 erhielt Russell beim Großen Preis von Sachir die Gelegenheit, für Mercedes einzuspringen, als Lewis Hamilton krankheitsbedingt ausfiel. Hamilton musste aufgrund eines positiven COVID-19-Tests pausieren. Russell dominierte das Rennen fast komplett, bis strategische Fehler und ein Reifenschaden ihn um den Sieg brachten. Sein Auftritt hinterließ jedoch einen bleibenden Eindruck bei Mercedes.

2022 wechselte Russell dauerhaft zu Mercedes und konnte sich sofort als starker Teamkollege von Lewis Hamilton etablieren. Die Saison war jedoch von einer bedeutenden Herausforderung geprägt: Nach dem dominanten Auto der Saison 2021 war der Mercedes-Bolide ab 2022 nicht mehr konkurrenzfähig. Russell schien mit den neuen Bedingungen teilweise besser zurechtzukommen als Hamilton und erzielte mehrere Podiumsplatzierungen. Zudem feierte er seinen ersten Grand-Prix-Sieg in Brasilien.

In den Saisons 2023 und 2024 setzte George Russell seine Entwicklung bei Mercedes fort. Der Abstand zur Konkurrenz blieb bestehen, doch Russell schaffte es weiterhin, regelmäßig starke Ergebnisse zu erzielen. Während Hamilton gelegentlich mit den Eigenheiten des Autos zu kämpfen hatte, beeindruckte Russell mit seiner Anpassungsfähigkeit und trug maßgeblich dazu bei, dass Mercedes weiterhin als eines der Topteams wahrgenommen wurde. Der Kampf um den Konstrukteurstitel blieb jedoch eine Herausforderung angesichts der Stärke von Red Bull, McLaren und Ferrari.

Für die Saison 2025 gab es bedeutende Veränderungen bei Mercedes: Lewis Hamilton nutzte im Frühjahr 2024 eine Ausstiegsklausel und wechselte zum Saisonende zu Ferrari. Sein Nachfolger wurde Andrea Kimi Antonelli, ein talentierter Juniorfahrer aus dem Mercedes-Programm. Russell nimmt nun die Rolle des erfahrenen Teamleaders ein und unterstützt Antonelli bei seinem Debüt. Diese Neuausrichtung markiert einen wichtigen Schritt für Mercedes, da das Team mit einer Mischung aus Erfahrung und Jugend in die neue Saison startet.

Kontroverse mit Max Verstappen

Die Formel-1-Saison 2024 war geprägt von Spannungen zwischen George Russell und Max Verstappen. Beim Großen Preis von Katar beschuldigte Russell Verstappen, absichtlich langsam gefahren zu sein, um ihn zu blockieren. Die Rennkommissare verhängten daraufhin eine Strafe gegen Verstappen, wodurch er seine Poleposition an Russell verlor. Verstappen reagierte darauf mit öffentlichem Unmut und warf Russell vor, vor den Stewards falsche Aussagen gemacht zu haben.

In einer weiteren Eskalation enthüllte Russell, dass Verstappen ihm mit den Worten gedroht habe: "Ich werde deinen verdammten Kopf gegen die Wand schlagen." Dieses Verhalten bezeichnete Russell als respektlos und unangemessen. Die Spannungen zwischen den beiden Fahrern blieben bis zum Saisonende bestehen, was auch bei einem gemeinsamen Abendessen aller Fahrer sichtbar wurde, bei dem sie demonstrativ so weit wie möglich voneinander entfernt saßen.

Stärken und Schwächen

Stärken

• Außergewöhnliche Qualifying-Leistungen

• Konstanz und Disziplin

• Starkes technisches Verständnis

• Teamplayer mit klarer Kommunikation

Schwächen

• Begrenzte Erfahrung in Führungsrollen bei Topteams

• Gelegentlich Schwierigkeiten im Umgang mit Reifenmanagement

Engagement außerhalb des Motorsports

George Russell setzt sich für wohltätige Zwecke ein, insbesondere im Bereich der mentalen Gesundheit. Er unterstützt Kampagnen zur Sensibilisierung für dieses Thema und ist ein aktiver Botschafter für die FIA-Aktion "#PurposeDriven", die soziale und ökologische Projekte fördert. Zudem engagiert er sich für die Förderung junger Talente im Motorsport und nutzt seine Plattform, um auf wichtige gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen.