Situationen, in denen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen auf und neben der Rennstrecke angeeckt oder über das Ziel hinausgeschossen ist
Monaco 2015: Formel-1-Rookie Max Verstappen kollidiert in der Schlussphase des Rennens mit Romain Grosjean. Der Crash wirft Fragen auf: Ist Verstappen mit gerade mal 17 Jahren wirklich reif für die Motorsport-"Königsklasse"?
Singapur 2015: Toro Rosso bittet seine Fahrer Max Verstappen und Carlos Sainz um einen Platztausch, aber Verstappen lehnt energisch ab: "Nein!" Begründung: "Es schien mir, als wäre Carlos nicht nahe genug dran." Anschließend spricht man sich intern aus.
Baku 2018: Das Teamduell zwischen Max Verstappen und Daniel Ricciardo eskaliert im Kampf um Position vier. Auf der langen Zielgeraden kracht Ricciardo beim Überholversuch Verstappen ins Heck und beide Red-Bull-Fahrer scheiden aus. Die Sportkommissare meinen: Der Unfall geht auf das aggressive Verteidigen von Verstappen zurück.
Sao Paulo 2018: Max Verstappen führt in Brasilien, als sich Esteban Ocon auf frischen Reifen zurückrunden will. In Kurve 2 trifft Ocon Verstappen hinten rechts und beide kreiseln von der Fahrbahn. Verstappen verliert die Führung und den Rennsieg, Ocon wird bestraft. Aber ...
... die Situation hat noch ein Nachspiel: Beim Wiegen nach dem Rennen treffen Ocon und Verstappen aufeinander. Es kommt zum Wortgefecht, dann schubst Verstappen Ocon und wird handgreiflich. Er beschimpft ihn später als "Idiot". Konsequenz: zwei Tage gemeinnützige Arbeit für Verstappen.
Spielberg 2019: In der Schlussphase des Rennens boxt sich Max Verstappen an Charles Leclerc vorbei: Die Autos berühren sich an den Vorderrädern, Leclerc rutscht im Ferrari hinter den Randstein und verliert so den ersten Platz. Verstappen gewinnt den Grand Prix und meint: "Das ist hartes Racing. Sonst kannst du zuhause bleiben."
Portimao 2020: Nach einem Trainingscrash mit Lance Stroll im Racing Point wird Max Verstappen wütend und nennt Stroll einen "behinderten Vollidioten" und "Mongo". Der Zwischenfall wird nicht bestraft, Verstappen entschuldigt sich später für die Wortwahl.
Monza 2021: Max Verstappen sucht im WM-Kampf mit Lewis Hamilton die Entscheidung. Als Mercedes-Fahrer Hamilton aus der Box kommt, will er ihn außenrum in Kurve 1 überholen. Dort kollidieren die beiden und Verstappen landet auf Hamiltons Auto. Für beide ist das Rennen vorbei - und Verstappen erhält eine Startplatzstrafe.
Sao Paulo 2021: Max Verstappen berührt im Parc ferme den Heckflügel am Mercedes von Lewis Hamilton. Die Sportkommissare ahnden diesen Regelverstoß mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro. Am gleichen Wochenende ...
... liefert sich Verstappen ein beinhartes Duell mit Lewis Hamilton um den Sieg und wehrt sich mit allem, was er hat, gegen das Überholmanöver - das am Ende trotzdem passiert. Mercedes fordert eine Strafe, aber die Sportkommissare lassen Verstappen davonkommen.
Dschidda 2021: Beim vorletzten Grand Prix des Jahres spielt Max Verstappen Spielchen auf der Rennstrecke und unterzieht Lewis Hamilton einem "Bremstest", um ihn auflaufen zu lassen. Dafür hagelt es eine Zehn-Sekunden-Strafe - und eine Niederlage gegen Hamilton, der auch ohne Verstappen-Strafe gewonnen hätte.
Sao Paulo 2022: Red Bull fordert den im Rennen sechstplatzierten Max Verstappen auf, seinen Teamkollegen Sergio Perez vorbeizulassen, doch Verstappen verweigert sich der Stallregie. Später sagt er: "Ich habe meine Gründe." Welche, das lässt er offen. Ein Krisengespräch löst die Spannungen im Team.
Baku 2023: Im Sprintrennen kollidiert Max Verstappen auf den ersten Metern mit George Russell im Mercedes. Er wähnt sich im Recht und stellt Russell nach dem Rennen zur Rede. Russell gibt an, er habe keinen Grip gehabt. Verstappen wettert: "Nächstes Mal kannst du das gleiche erwarten, Schwachkopf!"
Spielberg 2024: Beim Kampf um die Führung berühren sich Max Verstappen und McLaren-Fahrer Lando Norris in Kurve 3, beide müssen anschließend mit Reifenschäden an die Box. Verstappen rettet zwar trotz Zehn-Sekunden-Strafe noch P5 ins Ziel, aber Norris fällt aus - und George Russell staubt den Rennsieg ab.
Hungaroring 2024: Max Verstappen fühlt sich strategisch im Stich gelassen und schimpft am Funk wie ein Rohrspatz. Das kriegt sein Renningenieur Gianpiero Lambiase ab. Verstappen: "Hört auf mit der Scheiße. Ihr habt mich mit der Strategie in die Scheiße geritten. Ich versuche zu retten, was zu retten ist." Es folgt eine Aussprache.
Singapur 2024: Max Verstappen verwendet in der FIA-Pressekonferenz das F-Wort und wird mit gemeinnütziger Arbeit bestraft. Anschließend boykottiert er sämtliche FIA-PK-Fragen und antwortet überaus spärlich: "Sonst werde ich wieder bestraft!" Nur außerhalb der FIA-PK gibt Verstappen noch ausführliche Antworten.
Mexiko-Stadt 2024: Max Verstappen verteidigt sich gegen WM-Rivale Lando Norris, drückt den McLaren-Fahrer bei der ersten Attacke über den Streckenrand hinaus und fährt ihn kurz darauf rustikal von der Fahrbahn. Es gibt zweimal zehn Sekunden Strafe für Verstappen. Norris funkt: "Der Kerl ist gefährlich!"
Lusail 2024: Max Verstappen fühlt sich von George Russell aufs Kreuz gelegt, weil dieser ihn vor den Sportkommissaren "in die Scheiße" geritten habe, was zu einer Startplatzstrafe für Verstappen führte. Dann "krallt" sich Verstappen Russell bei der Fahrerparade und sagt ihm die Meinung. Später meint er: "Der soll sich verpissen."
Barcelona 2025: Nach einem umstrittenen Überholmanöver soll Max Verstappen auf Teamanweisung George Russell vorbeilassen. Das tut er, beschleunigt aber sofort und kollidiert dann mit Russell. Dafür gibt es zehn Sekunden und drei Strafpunkte. Tags darauf entschuldigt sich Verstappen in den Socials, aber ohne "Entschuldigung" zu sagen.
Situationen, in denen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen auf und neben der Rennstrecke angeeckt oder über das Ziel hinausgeschossen ist