GP Imola

Imola in der Analyse: Warum tauschte McLaren die Plätze nicht?

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: Bei Hitze chancenlos? +++ Albon: Hätte vielleicht geduldiger sein sollen +++ Warum einmal VSC und einmal Safety-Car? +++

20:58 Uhr

Feierabend

Der erste Teil des Triple-Headers ist überstanden und wir verabschieden uns hier im Ticker für heute. Für euch geht es um 22:00 Uhr aber wie versprochen noch weiter mit der großen Videoanalyse zum Imola-Rennen auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Folgende Themen haben Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll geplant:

-Verstappens Mega-Move
-Ergebnis & WM-Stand
-Wende in der WM?
-Norris vs. Piastri
-Hamilton lächelt wieder
-Williams schnuppert am Podium
-Alonso & Hülkenberg
-Fragen der Kanalmitglieder

Hier melden wir uns dann auch schon morgen früh wieder mit einer neuen Tickerausgabe zurück, denn wir ziehen diesen Triple-Header wie gewohnt ohne Pause durch. Viel Spaß nachher noch mit unserer Liveanalyse und bis dann!



20:52 Uhr

100. Schnellste Runde

Noch eine Kleinigkeit aus der Statistikecke: Passend zum 400. Grand Prix hat Max Verstappen Red Bull heute nicht nur einen Sieg beschert, sondern auch die 100. Schnellste Runde der Bullen in der Formel 1.

Ein elitärer Klub, denn die 100er-Marke knackten in der Königsklasse zuvor lediglich Mercedes (110), Williams (133), McLaren (177) und natürlich Ferrari (263).


20:44 Uhr

Warum war McLaren langsamer?

In Suzuka gewann Red Bull zwar auch, aber damals schien der McLaren im Rennen eigentlich das schnellere Auto zu sein. Heute dagegen war Verstappen als Sieger wohl auch der schnellste Mann.

Warum also hatte McLaren vielleicht zum ersten Mal in dieser Saison nicht das beste Auto? "Ich weiß es nicht", grübelt Lando Norris und erklärt: "Um ehrlich zu sein, fühlte es sich nirgendwo wirklich toll an."

Manchmal fühle sich das Auto nicht gut an, man sei aber trotzdem "schnell", erklärt er. Doch das war heute nicht der Fall. "Es ist einfach eine sehr holprige Strecke", grübelt der McLaren-Pilot.

"Es gibt viele Hochgeschwindigkeitskurven, in denen wir im Vergleich zu den Red Bulls vielleicht ein wenig zu kämpfen haben", ergänzt er und erklärt, daran müsse man also offensichtlich arbeiten.

Die Strecke in Monaco hat in der nächsten Woche dann aber ohnehin erst einmal ganz andere Anforderungen.


20:33 Uhr

Hadjar zurück in den Punkten

Nach dem undankbaren elften Platz in Miami punktete der Rookie heute als Neunter wieder. "Es war ein gutes Wochenende hier in Imola und ich bin zufrieden mit meiner Leistung", sagt Hadjar selbst.

"Es gab einen Punkt im Rennen, an dem wir auf P7 lagen und ich dachte, wir würden es nach Hause bringen, aber leider war es einfach schade für uns, als das Safety Car herauskam", ärgert er sich.

Während er aber trotzdem noch punktete, blieb Teamkollege Liam Lawson auch im siebten Rennen des Jahres wieder ohne Punkte. Er gehörte ebenfalls zu den Fahrern, die durch die Safety-Cars einen Nachteil hatten.

"Wir hatten gutes Potenzial und waren das ganze Wochenende über schnell, aber leider konnten wir es nicht zeigen", ärgert sich Lawson, für den es wieder ein "schwieriges Wochenende" war.

In der Konstrukteurs-WM setzen sich die Racing Bulls durch die zwei Hadjar-Punkte wieder etwas von Alpine ab und rücken zudem bis auf vier Zähler an Aston Martin auf P7 heran.


20:23 Uhr

Das Überholmanöver ...

... von Norris gegen Piastri gibt es hier übrigens noch einmal im Video. In der WM rückte der Brite dadurch wieder bis auf 13 Punkte an seinen Teamkollegen heran.


20:17 Uhr

Stella: Hinterher ist man immer schlauer

Rückblickend war es vermutlich die falsche Entscheidung von McLaren, Oscar Piastri so früh an die Box zu holen. Doch Andrea Stella betont: "Zu diesem Zeitpunkt waren Oscars Reifen um ein gutes Stück abgefahren."

Und auch Piastri selbst habe dieses Feedback gegeben. "Es war zu Beginn des Events unklar, ob es ein oder zwei Stopps sein würde", betont Stella und erklärt, man habe Piastri zum ganz normalen Zeitpunkt für einen Zweistopper an die Box geholt.

"Und wenn sich die harten Reifen nur ein bisschen besser verhalten hätten, dann wären die zwei Stopps eine sehr starke Strategie gewesen, obwohl man einige andere Autos überholen musste", erklärt er.

Faktisch sei Piastri auf den harten Reifen dann aber kaum schneller als Norris und Verstappen auf den alten Mediums gewesen. Trotzdem betont Stella, man habe irgendetwas versuchen müssen, um Verstappen heute zu schlagen.

So wäre es "im Nachhinein" vielleicht cleverer gewesen, etwas anderes zu versuchen. Trotzdem bereue er die Entscheidung nicht, stellt der Teamchef klar, denn mit P2 und P3 habe das Team auch so das Maximum herausgeholt.

Und manchmal müsse man eben etwas riskieren.


20:05 Uhr

Ferrari: Qualifying bleibt das große Problem

Gestern mit beiden Autos in Q2 raus, heute P4 und P6. Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur erklärt bei Sky: "In den vergangenen drei oder vier Events hatten wir immer dieses Delta zwischen Quali- und Rennpace."

"In Dschidda waren wir im Rennen wahrscheinlich die Schnellsten auf der Strecke, im Quali fehlten uns drei Zehntel. In Miami war es das gleiche Delta", nennt der Teamchef zwei Beispiele.

Und auch in Imola sei es "wahrscheinlich" wieder ähnlich gewesen. "Ich denke, dass wir nicht das beste Auto haben, und Max war heute eindeutig schneller als wir", räumt Vasseur zwar ein.

"Aber wir sind bei diesen Bedingungen wirklich nah dran", betont er auch und erklärt: "Das bedeutet, dass wir einen Schritt im Quali-Modus machen müssen."

Denn ansonsten verliert die Scuderia die Rennen bereits am Samstag.


19:53 Uhr

Tsunoda punktet mit alten Teilen

Der Japaner musste heute mit alten Teilen fahren, weil er die neuen gestern bei seinem Unfall kaputtgemacht hat. Doch auch ohne beispielsweise den neuen Unterboden fuhr er von der Boxengasse aus noch in die Punkte.

"Er ist heute ein sehr gutes Rennen gefahren", lobt Teamchef Christian Horner nach P10 bei Sky und erklärt: "Die Strategie hat für ihn gut funktioniert, er ist ein intelligentes Rennen gefahren, er war entschlossen in seinen Manövern."

Tsunoda selbst ist mit dem einen Punkt aber natürlich nur bedingt zufrieden. Er sei immer noch "sehr frustriert", weil er sich mit seinem Crash im Qualifying bereits um alle Chancen auf ein besseres Resultat brachte.

"Zumindest habe ich dem Team [mit P10] etwas zurückgegeben, was gut ist. Die Menge an Arbeit, die wir über Nacht zu erledigen hatten, war enorm. Das ist auf jeden Fall besser als nichts", so der Japaner.


19:42 Uhr

Finales Ergebnis

Kleine Randinfo: Die FIA hat inzwischen das finale Rennergebnis veröffentlicht. Das bedeutet, dass alle Untersuchungen abgeschlossen sind und es ab jetzt keine nachträglichen Strafen mehr geben kann.

Das Ergebnis ist also (wie der Name schon sagt) final.


19:33 Uhr

Gasly: Habe es nicht clever gemacht

Der Franzose startete in den Top 10, fiel allerdings früh aus den Punkten, nachdem er im Zweikampf mit Charles Leclerc ins Kiesbett kam. "Ich bin nicht zufrieden damit, wie ich das gehandhabt habe. Es war einfach nicht gut", gesteht er.

"Wir kämpften bereits in Kurve 7. In Kurve 8 lag ich leicht vorne. Ich habe versucht, ihm etwas Platz zu lassen", schildert er die Situation, "aber als ich einbog, verlor ich einfach das Heck. Ich bin sofort abgeflogen."

Er versuchte dann, mit einem Zweistopper noch etwas zu retten, doch mit dem Safety-Car waren dann alle Hoffnungen dahin. Er wurde am Ende 13., Teamkollege Franco Colapinto blieb als 16. ebenfalls ohne Punkte.

Der Rückkehrer spricht zwar von einem "positiven Tag", erklärt aber ebenfalls, dass das VSC sein Rennen dann quasi beendet habe. "Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir das Tempo hatten", so der Argentinier.

Von Punkten beim Comeback war er am Ende aber trotzdem weit weg.


19:22 Uhr

Hülkenberg: Eines der besseren Rennen

Der Deutsche lag zwischenzeitlich in den Top 10, verpasste die Punkte als Zwölfter aber am Ende. Trotzdem betont er: "Das war eines der besseren Rennen für mich in diesem Jahr."

"Wir waren im Vergleich zu anderen Wochenenden konkurrenzfähiger, und ich hatte heute ein besseres Gefühl im Auto als am Freitag und Samstag", so Hülkenberg.

Er habe dann zudem Glück mit dem VSC gehabt und sei so im Kampf um Punkte dabei gewesen. "Leider war das Safety-Car gegen Ende des Rennens dann keine Hilfe für uns", erklärt er.

"Beim Neustart war ich von schnelleren Autos umgeben, und ich konnte weder Yuki [Tsunoda] noch Fernando [Alonso] - auf frischeren Reifen - hinter mir halten", berichtet der Sauber-Pilot.

Teamkollege Gabriel Bortoleto gehörte derweil zu den Piloten, für die das VSC zum falschen Zeitpunkt kam. Davon erholte er sich dann nicht mehr. Am Ende also keine Punkte für Sauber beim 600. Grand Prix.


19:10 Uhr

Sainz: Verschenken zu viele Punkte

Der Spanier ist ebenfalls nicht glücklich, denn er zählte auch zu den Piloten, die heute zu früh zum Boxenstopp kamen. Er wurde am Ende zwar noch Achter, ist damit aber "natürlich" nicht glücklich, betont er.

Man habe nach einem guten Qualifying wieder einmal keinen "guten Sonntag" hinbekommen, ärgert er sich. Man habe nach Miami so schon wieder "viele Punkte" liegenlassen, so der Spanier.

Der Fehler sei wohl gewesen, auf den frühen Stopp von Charles Leclerc zu reagieren. Denn eigentlich sei es nicht der Plan gewesen, so früh selbst schon an die Box zu kommen, erklärt er.

"Aber gleichzeitig habe ich dem Team immer gesagt, dass dies das Jahr ist, in dem wir diese Fehler machen und versuchen sollten, aus ihnen zu lernen", betont Sainz auch.

Denn der Fokus bei Williams liegt auf der Zukunft. Trotzdem könne man es sich natürlich auf Dauer nicht leisten, immer wieder Punkte zu verschenken, stellt der Spanier auch klar.


19:01 Uhr

Antonelli: Mein schlechtestes Wochenende

Wir bleiben eben bei Mercedes, wo Lokalmatador Kimi Antonelli die Zielflagge gar nicht sah. Er berichtet: "Ich fing an, Probleme mit dem Gaspedal zu haben, und hatte dann auf den Geraden weniger Leistung."

Teilweise sei es okay gewesen, in der nächsten Runde dann aber wieder nicht mehr. "Es war nicht einfach, und dann war [die Leistung] leider komplett weg", so der Italiener, der auch davon abgesehen nicht zufrieden ist.

"Ich denke, das Wochenende war, was meine Leistung angeht, wahrscheinlich das schlechteste", gesteht der Rookie, der nach Bahrain erst zum zweiten Mal in seiner noch jungen Karriere ohne Punkte blieb.

Zudem war es sein erster Ausfall in der Formel 1 - und das ausgerechnet beim Heimspiel.


18:50 Uhr

Russell: Bei Hitze plötzlich wieder chancenlos

Kommen bei Mercedes plötzlich die alten Probleme aus dem Vorjahr zurück? George Russell verpasste heute erstmals in diesem Jahr die Top 5 und berichtet: "Wir hatten absolut keine Pace."

"Es gibt eindeutig einen Trend: [...] Wenn es heiß ist, sind wir nirgendwo, und wenn es kalt ist, sind wir schnell. Vielleicht ist der Trend vom letzten Jahr derselbe Trend wie in diesem Jahr", grübelt Russell.

Denn auch schon 2024 war der Mercedes nur dann wirklich schnell, wenn es kalt war. Gleichzeitig betont Russell aber auch: "Jedes Team hat irgendwann einmal ein katastrophales Rennwochenende."

Und für Mercedes sei Imola das erste wirklich schlechte Wochenende 2025 gewesen. "Natürlich bin ich nicht sehr glücklich, aber mit deinem Auto wirst du nicht Woche für Woche auf dem Podium stehen", weiß er.

Trotzdem sei Imola für sich genommen natürlich "sehr enttäuschend" gewesen.


18:41 Uhr

Warum einmal VSC und einmal Safety-Car?

Viele Fans fragten sich, warum es beim Ocon-Aus ein VSC gab, später bei Antonelli dann aber ein echtes Safety-Car. Unseren Informationen nach liegt das daran, dass neben der Strecke dort lediglich Platz für ein Auto war.

Bevor man den Antonelli-Mercedes entfernen konnte, musste vorher also erst einmal das Ocon-Auto weggeschafft werden. Deswegen dauerte die Safety-Car-Phase wohl auch so lange.


18:34 Uhr

Albon: Hätte vielleicht geduldiger sein sollen

Der Williams-Pilot selbst bezeichnete die Aktion von Leclerc am Funk als unfair, gibt sich nach dem Rennen bei Sky aber auch selbstkritisch und erklärt, er hätte vielleicht "etwas geduldiger mit meinem Überholmanöver" sein sollen.

"Ich habe mir ehrlich gesagt die Lippen geleckt, denn ich dachte, ich könnte Oscar [Piastri] vorne auch noch schnappen", verrät er. Dadurch war dann seine Aktion gegen Leclerc vielleicht etwas übereilt.

Letztendlich sei es "seltsam", dass er von einem fünften Platz fast schon "etwas enttäuscht" sei. Denn man darf dabei nicht vergessen, dass Williams im vergangenen Jahr nie besser als Siebter war.

Und 2025 wurde Albon jetzt bereits zum dritten Mal Fünfter und konnte erneut einen Ferrari und dieses Mal sogar beide Mercedes schlagen.