GP USA
Austin-Donnerstag in der Analyse: Muss Verstappen um den Titel 2021 zittern?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Medientag in Austin +++ Akzeptiert Red Bull den Bruch der Budgetobergrenze? +++ Fahrer hoffen auf "harte" Strafe +++
Trackwalk
Für die Teams steht vor den Medienterminen erst einmal noch der obligatorische Trackwalk an. Ich selbst war 2018 schon einmal in Austin und kann aus eigener Erfahrung sagen: Der Weg zu Kurve 1 hoch ist wirklich ziemlich steil!
Da hat sicher nicht jeder den klassischen Weg zu Fuß gewählt, der ein oder andere hat bestimmt auch mit dem Fahrrad "geschummelt" ;-) Und wieder andere Piloten machen ja bekanntlich sowieso fast nie einen Trackwalk.
Auch Lewis Hamilton ist zum Beispiel kein großer Fan davon ...
Norris gesteht: Rückstand auf die Spitze "frustrierend"
Vor den vier letzten Saisonrennen liegt McLaren auf dem fünften Platz in der WM. Eigentlich hatte das Team gehofft, die Lücke zur Spitze unter dem neuen Reglement etwas verkleinern zu können. Doch das klappte nicht.
"Ich hatte nicht von uns erwartet, jedes Wochenende auf das Podest zu fahren", betont Lando Norris im Gespräch mit 'auto motor und sport'. "Aber unser Ziel war es, näher an den Topteams zu sein. Leider sind wir weiter weg", gesteht er.
"Es ist frustrierend", verrät Norris, der jedoch auch weiß: "Ich kann aber nicht viel dagegen tun. Es macht keinen Sinn, mich zu ärgern. Es kann im Sport passieren. [...] Du musst einfach lernen, das Beste aus der Situation zu machen."
"Ein Podest in Imola. Ein vierter Platz in Singapur. Diese Ergebnisse sind wie große Siege für uns, weil wir nicht mehr erreichen können", stellt Norris klar. Aktuell liegt McLaren im Kampf um P4 in der WM 13 Punkte hinter Alpine.
Norris selbst holte im vergangenen Jahr noch vier Podestplätze. In diesem Jahr ist es bislang nur einer.
Red Bull und Austin
Vorhin haben wir ja schon einmal kurz in die Geschichte des Formel-1-Rennens in Austin geblickt. Eine Frage daher an alle Experten unter euch: Habt ihr noch auf dem Schirm, dass Red Bull dort schon einmal die Konstrukteurs-WM gewonnen hat?
2012 war das, also gleich beim ersten Grand Prix in Austin. Obwohl Mark Webber die Zielflagge damals nicht sah, reichte ein zweiter Platz von Sebastian Vettel, um den dritten WM-Titel der Bullen in Folge einzutüten.
Eine weitere WM-Entscheidung gab es auf dem CoTA im Jahr 2017, damals machte Mercedes den Titel bereits drei Rennen vor Schluss perfekt. Am Sonntag könnte es nach zehn Jahren dann noch einmal Red Bull schaffen ...
© Red Bull
Spezielle USA-Lackierung
Nicht nur Spezialhelme an diesem Wochenende, Haas hat sogar seine Autolackierung für das Heimrennen etwas angepasst! Das US-Team ist an diesem Wochenende mit "Stars and Stripes" unterwegs.
Ein ziemlicher Gegensatz zum vergangenen Jahr, als der Rennstall die komplette Saison in russischen Farben unterwegs war ...
Weitere Bilder aus Austin ...
... findet ihr jetzt übrigens auch schon in unserer Fotogalerie! Diese wird am ganzen Wochenende immer wieder mit neuen Schnappschüssen aufgefüllt. Schaut also am besten immer mal wieder rein!
Neuer Frontflügel bei Mercedes
Vorhin haben wir Toto Wolff ja schon kurz zum Update der Silberpfeile in Austin gehört. Inzwischen gibt es auch ein erstes Bild von einem neuen Frontflügel, den man an diesem Wochenende mitgebracht hat.
Was Mercedes sonst noch dabei hat und wo auch die anderen Teams noch einmal nachgelegt haben, das erfahren wir wie immer am Freitag, wenn die offizielle Liste der FIA mit allen Upgrades veröffentlicht wird.
Austin ist Hamilton-Land
Das war zumindest früher immer so. Von den ersten sechs Rennen auf dem CoTA konnte der Brite fünf gewinnen. Bei Premiere des Rennens 2012 siegte er noch für McLaren, dann zwischen 2014 und 2017 viermal in Serie für Mercedes.
Aber: Seitdem ist der Rekordchampion dort sieglos! 2018 gewann Kimi Räikkönen (Ferrari), 2019 Valtteri Bottas (Mercedes) und im Vorjahr Max Verstappen (Red Bull). Macht also vier verschiedene Sieger in den vergangenen vier Rennen.
Ob die Serie in diesem Jahr weitergeht? Ist bei der aktuellen Mercedes-Form vermutlich wahrscheinlicher als ein sechster Hamilton-Triumph ...
© LAT
Die Wahrheit über den Red Bull RB18
Zu Beginn der Saison hatte Ferrari das beste Auto. Doch Red Bull hat die Scuderia mit dem RB18 überholt. Wie ist das gelungen? Wir werfen in unserem neuen Video einen Blick auf die Technik, die hinter dem Weltmeisterauto steckt.
Welche langjährige Designphilosophie hat Adrian Newey bei diesem Boliden über Bord geworfen? Welche kleinen und größeren Updates haben im Entwicklungsrennen gegen Ferrari den Unterschied gemacht?
Ein interessanter Blick auf die Technik der Formel 1 2022!
F1-Technik: Die Wahrheit über den Red Bull RB18
Zu Beginn der Formel-1-Saison 2022 hatte Ferrari das beste Auto. Doch Red Bull hat Ferrari mit dem RB18 überholt. Wie ist das gelungen? Weitere Formel-1-Videos
Wolff: Letzte Rennen auch schon für 2023 wichtig
Der Mercedes-Teamchef sagt vor dem Rennen in Austin: "Wir wollen diese Saison stark abschließen, und die Ergebnisse der letzten beiden Rennen machen uns nur noch entschlossener, dies zu schaffen."
"In Austin bringen wir unser letztes Upgrade-Paket in diesem Jahr. Es wird unser Schicksal nicht drastisch verändern, aber wir hoffen, dass es uns einen Schritt nach vorne und näher an die Spitze bringt", erklärt er.
"Wir müssen die begrenzte Zeit auf der Rennstrecke, die uns zur Verfügung steht, nutzen, um sowohl in dieser Saison Fortschritte zu erzielen als auch so viele Erkenntnisse wie möglich im Entwicklungsrennen für die Saison 2023 zu sammeln", so Wolff.
"Diese beiden Ziele", so der Teamchef, seien aber sowieso "ein und dasselbe." Mal schauen, was in Austin für Mercedes möglich ist.
Die ersten Bilder
In Austin geht es langsam auf 11:00 Uhr Ortszeit zu. Das Paddock füllt sich also langsam und auch die ersten Bilder aus der Boxengasse trudeln ein. Hier werfen wir schon einmal einen Blick auf verschiedene Heckflügel an diesem Wochenende.
Es ist gut erkennbar, dass die Flügel relativ groß sind. Denn zwar gibt es auf dem CoTA am Ende des zweiten Sektors die extrem lange Gegengerade. In den Sektoren 1 und 3 braucht man aber einfach eine Menge Abtrieb.
So verlor Leclerc die WM 2022
Seit Suzuka ist Max Verstappen auch offiziell Formel-1-Weltmeister 2022. Das hatte sich ja bereits seit Monaten angebahnt. Unsere Fotostrecke zeigt allerdings: Es hätte auch alles ganz anders laufen können!
Charles Leclerc könnte zum jetzigen Zeitpunkt nämlich noch voll dabei sein im WM-Kampf ...
Fotostrecke: Die Pannenserie von Charles Leclerc: So verlor der Ferrari-Pilot die WM 2022
Blond
Erinnert ihr euch noch an den Miami-GP im Mai? Da färbte Alexander Albon seine Haare rot - und fuhr mit der neuen Frisur gleich in die Punkte. In Austin plant er nun offenbar etwas ähnliches.
Mal schauen, ob der "Trick" auch mit blonden Haaren funktioniert ;-)
Abgang mit Stil
So etwas haben wir auch noch nicht gesehen! Daniel Ricciardo wird an diesem Wochenende seinen (vorerst) letzten US-Grand-Prix fahren. Da hat er es sich nicht nehmen lassen, stilecht auf einem Pferd ins Paddock einzureiten.
Kann man mal machen!
ADAC GT Masters Saisonfinale in Hockenheim!
Die Formel 1 fährt an diesem Wochenende in Austin bekanntlich erst spät. Das Rennen startet am Sonntag um 21:00 Uhr unserer Zeit, das Qualifying am Samstag sogar erst um Mitternacht.
Wer trotzdem nicht auf den klassischen Motorsport-Nachmittag verzichten möchte, dem empfehle ich an diesem Wochenende das Saisonfinale des ADAC GT Masters in Hockenheim!
Die Strecke, die schon viele dramatische Titelentscheidungen gesehen hat, wird in diesem Jahr voraussichtlich Raffaele Marciello zum Meister machen. Noch ist die Entscheidung aber nicht gefallen.
Alle Infos zu Zeitplan, Livestream, TV, Tickets findet ihr hier!
© Alexander Trienitz
Bodenwellen
Die waren in Austin auch in den vergangenen Jahren bereits ein Problem - und die neuen Autos sind in dieser Saison bekanntlich noch anfälliger für Unebenheiten. "Die Autos sind in diesem Jahr sehr steif", erinnert Pierre Gasly.
"Daher wird es für alle eine Herausforderung werden - auch wenn ich gehört habe, dass sie in diesem Jahr einige Bereiche für die MotoGP neu asphaltiert haben", so Gasly, der daher auf "eine Verbesserung" hofft.
In der Tat waren die MotoGP-Piloten nach ihrem Rennen im April zufrieden mit dem neuen Asphalt auf dem CoTA. Das dürfte auch für die Formel 1 an diesem Wochenende Hoffnung machen.
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