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Formel-1-Liveticker: Brundle fordert "harte" Strafen bei Budgetobergrenze

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Brundle fordert "harte" Strafen +++ Bald zwei Rennen in Saudi-Arabien? +++ Villeneuve: Ferrari ist "zusammengebrochen" +++

08:19 Uhr

Brundle fordert "harte" Strafen bei Budgetobergrenze

Sportlich ist der WM-Kampf in diesem Jahr bereits entschieden. Spannend ist es dafür noch abseits der Rennstrecke, denn aktuell fragen sich alle, welche Strafe Red Bull für die Überschreitung der Budgetobergrenze im vergangenen Jahr bekommen wird.

"Man muss klarstellen, dass man sich an den Kostendeckel halten oder knapp darunter bleiben muss - sonst tut es weh", sagt Experte Martin Brundle gegenüber 'Sky' und ergänzt: "Wir werden sehen, ob die FIA gleich im ersten Jahr hart sein möchte."

Wichtig sei nun aber vor allem "Klarheit", so Brundle, der es "sehr enttäuschend" findet, dass die FIA nicht direkt eine Strafe für Red Bull verkündet hat. "Wir reden von der Saison 2021, nicht von dieser", erinnert der ehemalige Formel-1-Pilot.

Man müsse jetzt schnell wissen, wie "die Konsequenzen" aussehen. Denn grundsätzlich funktioniere die Budgetobergrenze seiner Meinung nach, "wenn sie kontrolliert wird und die Strafen kristallklar und hart genug sind."

14:01 Uhr

Feierabend

Und damit sind wir auch am Ende unseres Tickertages und somit unserer Tickerwoche angekommen. Wir legen am Wochenende eine kleine Pause ein, bevor anschließend die letzten vier Saisonrennen innerhalb von fünf Wochen anstehen!

Los geht es dann zunächst mit dem Double-Header und zwei "Nachtschichten" in Austin und Mexiko. Erholt euch also gut, genießt das Wochenende, an dem es auf unserem Portal natürlich trotzdem weitergeht, und bis Montag!


13:55 Uhr

In Zukunft zwei Rennen in Saudi-Arabien?

Das passt auch noch einmal zum Kalenderthema von vorhin: Es ist kein Geheimnis, dass Saudi-Arabien in Zukunft gerne noch ein zweites Rennen austragen würde. Aktuell wird dort im Rahmen des Megaprojektes Qiddiya auch bereits eine weitere Strecke gebaut.

Diese soll 2026 fertig sein soll. Saudi-Arabiens Sportminister Prinz Abdulaziz Bin Turki Al-Faisal antwortet auf die Frage, ob man nach der Qiddiya-Fertigstellung trotzdem weiterhin in Dschidda fahren wolle: "Wir würden nicht nein sagen!"

"Aber ich denke, das ist etwas, das wir mit der Formel 1 diskutieren müssen", betont er, stellt aber klar: "Wir würden das definitiv sehr gerne machen." Es könne aber auch eine "Option" sein, die beiden Rennen dann rotieren zu lassen.

Zumal es bei bereits 24 Grands Prix natürlich immer schwerer wird, noch einen freien Platz im Kalender zu finden ...


13:37 Uhr

Mercedes-Serie vor dem Ende

Weil bereits früh in der Saison klar war, dass Mercedes in diesem Jahr nicht den WM-Titel gewinnen würde, ist fast ein bisschen untergegangen, dass am nächsten Wochenende in Austin die dominanteste Serie in der Geschichte der Formel 1 enden könnte.

Dort kann Red Bull sich nämlich vorzeitig zum Konstrukteurs-Weltmeister krönen - und damit Mercedes nach acht Titeln in Folge entthronen! So eine lange Serie hatte es zuvor nicht einmal bei Ferrari zu Zeiten von Michael Schumacher gegeben.

Übrigens: Aktuell hat Red Bull in der WM 165 Punkte Vorsprung auf Ferrari. Verlässt man Austin mit einem Polster von mindestens 147 Zählern, wäre die Sache durch. Eine WM-Entscheidung in Austin ist also recht wahrscheinlich!


Fotostrecke: Dominanz pur: Die längsten WM-Serien der Formel 1


13:15 Uhr

Krack: Müssen weiter konstant punkten

Vorhin haben wir ja schon kurz über Aston Martin gesprochen. Die lagen vor wenigen Wochen noch auf dem neunten und vorletzten WM-Platz. Inzwischen ist man auf P7 nach vorne gekommen und hat sogar noch Chancen, Alfa Romeo auf P6 einzuholen!

Sieben Zähler liegt man nur noch hinter dem Ferrari-Kundenteam, das lediglich einen Zähler in den vergangenen neun Rennen holte. Aston Martin dagegen fuhr in sechs der vergangenen sieben Rennen in die Top 10.

"Selbstvertrauen ist nicht alles, man brauch auch ein schnelles Auto", sagt Teamchef Mike Krack im Hinblick auf die aktuelle Aufholjagd. Allerdings müsse man auch "realistisch" bleiben, denn in Suzuka habe man eben auch von den Umständen profitiert.

Trotzdem gebe es "eine Chance", sich P6 noch zu holen, wenn man auch in den verbleibenden vier Saisonrennen konstant punkte. "Aber die Situation kann sich auch schnell ändern", warnt Krack im Hinblick auf Haas und AlphaTauri.

Die liegen nämlich jeweils nur elf Zähler hinter Aston Martin, weshalb P7 auch noch nicht sicher sei. Für Aston Martin ist daher in den letzten Rennen noch einiges möglich - im positiven wie im negativen Sinne.


12:53 Uhr

Umgebaute Strecken

Bei diesem Thema fällt mir auch direkt noch diese Fotostrecke ein. Klickt euch durch!


Fotostrecke: Formel-1-Strecken, die umgebaut wurden


12:40 Uhr

Neues Singapur-Layout?

Offiziell ist das noch nicht. Doch auf der Webseite des Veranstalters ist eine neue Streckengrafik zu sehen, die eine wichtige Änderung des Layouts im letzten Sektor zeigt.

So verschwinden dort die bisherigen Kurven 16 bis 19, stattdessen gibt es an dieser Stelle in Zukunft ein längeres Geradeaus-Stück. Ob das dann beim Überholen hilft?

Möglicherweise könnte man dort zum Beispiel auch eine zusätzliche DRS-Zone einführen. So soll der Stadtkurs auf jeden Fall (voraussichtlich) ab 2023 aussehen:


12:19 Uhr

Wolff: Warum Audi mit Sauber Erfolg haben könnte

2026 wird Audi in die Formel 1 einstiegen - voraussichtlich gemeinsam mit Sauber, auch wenn das noch nicht offiziell ist. Mercedes-Teamchef Toto Wolff rechnet aber so oder so damit, einen starken Gegner zu bekommen.

"Ich würde die VW-Gruppe niemand unterschätzen", stellt der Österreiicher klar und betont: "Sie haben die finanzielle Stärke, das Knowhow und die Racingexpertise, um ein großartiges Projekt auf die Beine zu stellen."

Außerdem glaube er, "dass die Hochzeit mit Sauber passt", so Wolff, der klarstellt: "Ich habe sie [als Rivalen ab 2026] absolut auf dem Radar." Wir sind auf jeden Fall gespannt!


11:58 Uhr

Haas: Suzuka ging komplett nach hinten los ...

Vor dem Japan-GP deutete Haas-Teamchef Günther Steiner noch an, dass er im Verlauf der restlichen Saison noch auf ein verrücktes Rennen hoffe, bei dem sich Chancen für die kleineren Teams ergeben könnten.

"Hoffentlich sind wir die Glücklichen, die Vierter oder Fünfter in diesem Rennen werden", so Steiner. Und in der Tat war Suzuka dann ein genau solches Rennen - nur eben mit dem komplett falschen Ausgang für Haas.

Denn während die US-Truppe auch im siebten Rennen in Folge ohne Zähler blieb, räumte Sebastian Vettel mit P6 wichtige Punkte für Aston Martin und damit einen direkten Konkurrenten im Kampf um P7 in der WM ab.

Vier Rennen vor Schluss liegt das Team aus Silverstone nun bereits elf Punkte vor Haas. Bei der aktuellen Punkteflaute eher unwahrscheinlich, dass das Team um Mick Schumacher das noch einmal umdrehen kann.

Dafür bräuchte man wohl mindestens ein weiteres Rennen wie Suzuka - dann aber mit dem "richtigen" Ausgang aus Sicht von Haas ...


11:38 Uhr

Wie sich der Kalender über die Jahre verändert hat, ...

... das erfahrt ihr übrigens in dieser Fotostrecke. Oder um das einmal anders in Relation zu setzen: Wir haben ja vorhin kurz über den Japan-GP 2001 gesprochen. Der war damals das 17. und letzte Saisonrennen.

In diesem Jahr haben wir zum gleichen Zeitpunkt bereits ein Rennen mehr absolviert - und vor allem noch vier weitere Grands Prix vor uns! Im kommenden Jahr wird das noch extremer werden.

Wirklich nachhaltig ist das für viele Mitarbeiter innerhalb der Formel 1 nicht mehr.


Fotostrecke: Die Veränderungen im Formel-1-Kalender der vergangenen Jahre


11:27 Uhr

Williams: Ohne Mitarbeiter-Rotation geht es nicht mehr

Am vergangenen Wochenende in Suzuka fehlten zum Beispiel Toto Wolff und Mattia Binotto an der Strecke. Und auch hinter den Kulissen wird wegen des immer größer werdenden Kalenders bereits rotiert - zum Beispiel bei Williams.

Dave Robson verrät: "Wir machen das schon seit anderthalb Saisons in Vorbereitung auf einen größeren Kalender." Dabei gehe es auch nicht nur um die reine Anzahl der Rennen sondern auch darum, wie diese angeordnet seien.

"Es ist sehr schwierig. Wenn man zu allen Rennen fliegt, dann verbringt man nur sehr wenig Zeit in der Fabrik, und das ist nicht sehr hilfreich für die Weiterentwicklung des Autos", so Robson, der Rotation daher als "wichtig" bezeichnet.

"Es geht nur darum, wie wir es machen, was der effizienteste Weg ist", erklärt er. 2023 erwartet die Formel 1 mit 24 Rennen der größte Kalender aller Zeiten. Da bleibt nicht nur wenig Zeit für die Fabrik sondern auch fürs Privatleben ...


11:08 Uhr

Regen: Fahrer schlagen Informationsrunden vor

Zum Beispiel beim Skispringen gibt es sogenannte "Vorspringer", die vor einem Wettkampf die aktuellen Bedingungen testen. Die Formel 1 hat zu diesem Zweck - wie auch zuletzt in Singapur und Japan - nur das Safety-Car zur Verfügung.

Das soll sich in Zukunft ändern, denn das Safety-Car ist natürlich nur bedingt repräsentativ. Alexander Wurz als Vorsitzender der Formel-1-Fahrergewerkschaft (GPDA) spricht sich daher für ein neues Konzept aus: Informationsrunden.

"Auf dieser Runde könnten sich die Fahrer ein Bild von den Bedingungen machen. Wir hätten dann 20 Meinungen von den 20 Fahrern, die ihr Leben riskieren. Dann kann die FIA ausgehend davon eine informierte Entscheidung treffen", so Wurz.

Alle Hintergründe zu dem Plan gibt es hier!


10:50 Uhr

Ralf Schumacher kritisiert "fragwürdige" Haas-Taktik

Wenn ihr den Podcast schon gehört habt, dann wisst ihr, dass ich persönlich die Taktik von Haas in Suzuka am vergangenen Sonntag nicht pauschal für falsch halte. Experte Ralf Schumacher sieht das in seiner Kolumne für 'Sky' etwas anders.

"Eine fragwürdige Taktik des Haas-Teams hat Mick um eine bessere Platzierung gebracht, denn er war gut im Rennen", schreibt er, merkt jedoch auch an: "Ich glaube dennoch, dass Haas ein Team ist, das sich langsam in die richtige Richtung entwickelt."

"Ungewiss ist, wie viel Budget in der nächsten Saison zur Verfügung stehen und wie der Motor sein wird. Ich glaube, beide Seiten haben eine Zukunft und sollten das ausnutzen, was sie sich erarbeitet haben", so Schumacher.

Mit anderen Worten: Er hofft, dass Mick und Haas auch 2023 zusammen weitermachen. "Die Verbesserung war vor allem von Micks Seite deutlich. Dennoch muss sich Haas hinterfragen", fordert Schumacher.

"Denn solche Fehler, wie jetzt wieder in Suzuka, dürfen nicht mehr passieren", stellt er klar.


10:32 Uhr

Das Problem mit der Budgetobergrenze

Damit noch einmal kurz zurück zum Kostendeckel und der Frage, wie das Vergehen von Red Bull bestraft werden sollte. Die FIA befindet sich hier ohne Frage in einer Zwickmühle, denn per Reglement handelt es sich lediglich um einen kleineren Verstoß der Bullen.

Das Problem: Sollte man Red Bull "nur" mit einer Geldstrafe davonkommen lassen, dann besteht die Gefahr, dass sich die großen Teams in Zukunft einfach "freikaufen" und so den Kostendeckel ganz bewusst überschreiten werden.

Keine leichte Situation also. Übrigens kann ich euch zum Thema Kostendeckel auch die aktuelle Ausgabe von 'Starting Grid' empfehlen, in der ich mit Sophie Affeldt und Kevin Scheuren über alle wichtigen Themen nach dem Japan-GP gesprochen habe!


10:11 Uhr

Gasly: Darum war ein mehrjähriger Vertrag wichtig

Der Franzose wechselt 2023 zu Alpine - und hat gegenüber 'Formula1.com' verraten, warum es ihm wichtig war, dort gleich für mehrere Jahre zu unterschreiben. "In der Formel 1 kann nicht alles sofort klappen", erklärt er.

Man müsse über 2023 hinausschauen, "um wirklich das Maximum aus dieser Partnerschaft herauszuholen", so Gasly, der zudem betont, es sei ein "schönes Gefühl", dass Alpine ihn für mehrere Jahre haben wollte.

Die Vereinbarung über mehrere Saisons sei ein Beleg für "die Ambitionen", die man gemeinsam habe. Gasly spricht dabei ja durchaus aus Erfahrung, denn bei Red Bull hat er genau diese Zeit einst nicht bekommen.

Zu Saisonbeginn 2019 wurde er damals von Toro Rosso zu Red Bull befördert - nur um nach zwölf Rennen wieder zurückgeschickt zu werden. Das kann ihm bei Alpine dieses Mal nicht passieren.


09:50 Uhr

Apropos Häkkinen ...

Der zweite und letzte WM-Titel des Finnen liegt inzwischen bereits 23 Jahre zurück. Ganz schön lange her ... Vor allem wenn man bedenkt, dass McLaren anschließend nur noch einen einziges Mal den Fahrerweltmeister stellen sollte!

Abgesehen von Lewis Hamilton im Jahr 2008 gab es für McLaren seit der Ära Häkkinen keine Weltmeisterschaft mehr zu feiern. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:


Fotostrecke: Glorreiche Sieben: Alle McLaren-Champions


09:38 Uhr

Heute vor 21 Jahren ...

... endeten gleich zwei große Karrieren in der Formel 1! Beim Großen Preis von Japan in Suzuka, dem Saisonfinale 2001, verabschiedete sich McLaren-Pilot Mika Häkkinen mit einem vierten Platz aus der Königsklasse.

Ursprünglich hatte der zweimalige Weltmeister für die Saison 2002 lediglich ein Sabbatjahr angekündigt. Tatsächlich sollte der Japan-GP 2001 aber sein letztes Formel-1-Rennen bleiben - ebenso wie für Jean Alesi.

Der Franzose konnte im Gegensatz zu Häkkinen zwar nie Weltmeister werden. Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat er aber trotzdem sicher, weil er mit nur einem einzigen GP-Sieg als einer der größten Pechvögel aller Zeiten gilt.

Ein irgendwie passender Abschied: Bei seinem letzten Formel-1-Rennen für Jordan schied er nach einer Kollision nach nur fünf Runden aus ...

Jean Alesi Kimi R?ikk?nen  ~Jean Alesi in Suzuka 2001~