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Formel-1-Liveticker: Brawn: "Wer Finanzregeln bricht, wird WM verlieren"

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Brawn: "Wer Finanzregeln bricht, wird WM verlieren" +++ Welche Strafe droht Red Bull? +++ Pirelli wehrt sich gegen Kritik +++

08:15 Uhr

Altes Brawn-Zitat sorgt für Wirbel

Aktuell wird heftig darüber spekuliert, wie Red Bull für den Bruch der Budgetobergrenze im vergangenen Jahr bestraft werden könnte. In diesem Zusammenhang wurde nun ein altes Zitat von Formel-1-Sportchef Ross Brawn wieder hervorgekramt.

Wörtlich sagte Brawn im Jahr 2019 zum neuen Finanzreglement der Formel 1: "Wer auf betrügerische Art und Weise die Finanzregeln bricht, wird seine Weltmeisterschaft verlieren." Eine klare Ansage, an der die Formel 1 nun von vielen gemessen wird.

Fakt ist, dass aktuell noch niemand weiß, wie die Strafe für Red Bull ausfallen wird. An einen nachträglichen WM-Verlust von Max Verstappen glaubt übrigens kaum ein Insider - trotz der damaligen Worte von Brawn.

14:00 Uhr

Feierabend!

Und damit sind wir auch schon wieder am Ende unseres heutigen Tickertages angekommen. Morgen sind wir dann vor dem Wochenende wie gewohnt noch einmal mit einer neuen Ausgabe für euch da.

Habt noch einen schönen Donnerstag und bis dann! Die letzten Worte gehören heute Lewis Hamilton:


13:56 Uhr

Red Bull nur noch einen Titel hinter Williams

Das ist durchaus eine spannende Bilanz, wenn man bedenkt, dass Red Bull erst seit 2005 in der Formel 1 fährt - und Williams (als Konstrukteur) schon seit 1978! Max Verstappen holte nämlich am Sonntag den sechsten Fahrer-WM-Titel für die Bullen.

Damit zog Red Bull nicht nur mit Lotus gleich, man liegt eben auch nur noch einen Titel hinter Williams, die in der Geschichte bislang siebenmal den Fahrerchampion stellten. Noch öfter schafften das nur Ferrari (15), McLaren (12) und Mercedes (9).

Aber: Bei den Konstrukteurs-Titeln hat Williams die Nase noch deutlich für den Bullen. Neunmal landete diese WM bislang nämlich in Grove, Red Bull steht in diesem Jahr "erst" vor dem fünften Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

Heißt also: In dieser Statistik könnte man Williams frühestens 2026 einholen. Bei den Fahrertiteln könnte es bereits im nächsten Jahr passieren ...


Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Williams seit 1974


13:37 Uhr

Marko: Jetzt soll Perez Vizeweltmeister werden!

Vorhin haben wir ja kurz schon über Mark Webber gesprochen. Der hat es in all seinen Jahren an der Seite von Sebastian Vettel bei Red Bull niemals geschafft, Vizeweltmeister zu werden.

Den Bullen gelang es demnach noch nie, in einer Fahrer-WM am Ende eines Jahres die ersten beiden Plätze zu belegen. Geht es nach Helmut Marko, dann soll sich das in diesem Jahr ändern.

"Wir haben jetzt sechs Fahrer-WM-Titel eingefahren, aber noch nie hatten wir am Ende einer Saison beide Piloten auf den ersten zwei Plätzen", erinnert der Österreicher bei 'ServusTV'.

"Wenn man gewinnt, schaut man immer, dass man das noch optimieren kann", erklärt er. Und deswegen ist es nun das Ziel der Bullen, Sergio Perez erstmals zum Vizeweltmeister zu machen.

Aktuell liegt der Mexikaner im Kampf um P2 einen Zähler von Charles Leclerc.


13:19 Uhr

Die Evolution der Formel-1-Autos

Für die Mittagspause empfehle ich euch heute ein kleines Video: Wir blicken in dieser schicken Animation auf die Entwicklung der Formel-1-Boliden seit der ersten WM-Saison 1950 bis zum aktuellen Reglement, das zur Saison 2022 eingeführt wurde!


1950 bis 2022: Die Evolution der Formel-1-Autos

3D-Video: Blick auf die Entwicklung der Formel-1-Boliden seit der ersten WM-Saison 1950 bis zum aktuellen Reglement, das zur Saison 2022 eingeführt wurde! Weitere Formel-1-Videos


13:11 Uhr

Heute vor 26 Jahren ...

... gewann Damon Hill den Großen Preis von Japan 1996 und damit seinen ersten und einzigen WM-Titel! Damon und Papa Graham wurden damit das erste Vater-Sohn-Weltmeisterduo in der Geschichte der Formel 1.

Kurios: Obwohl Hill der erste Williams-Weltmeister seit Alain Prost 1993 war, setzte ihn das Team für das folgende Jahr vor die Tür. Das führte dazu, dass die Startnummer 1 1997 auf dem Hinterbänkler-Arrows zu sehen war.

Für Williams zahlte es sich übrigens aus: Im Folgenden Jahr gewann man auch ohne Hill beide WM-Titel. Der Brite selbst sollte nach seinem Triumph in Suzuka nur noch ein einziges Formel-1-Rennen gewinnen: 1998 in Spa für Jordan.


Fotostrecke: Zehn Weltmeister, die sich beim Teamwechsel verzockten


12:52 Uhr

Felipe Drugovich: Über Umwege zum Stammcockpit?

Eben haben wir ja schon kurz das neue Aston-Martin-Nachwuchsprogramm erwähnt. Erstes Mitglied ist der frischgebackene Formel-2-Champion Felipe Drugovich. Doch hat der Brasilianer des Zeug dazu, es irgendwann in die Formel 1 zu schaffen?

"Ich denke, Felipe und sein Umfeld sind sehr professionell. Sie haben ein sehr gutes Verständnis für die Szene, und sie haben die nötige Geduld, um Felipe in die Formel 1 zu bringen", erklärt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack.

Drugovich muss sich 2023 zunächst einmal mit der Rolle als Testfahrer abfinden, doch Krack betont: "Das Ziel muss es sein, ihn so zu entwickeln und auf ein Level zu bringen, dass er jederzeit einspringen kann."

Oder vielleicht macht er es auch einfach wie Nyck de Vries. Der bekommt ja 2023 auch erst vier Jahre nach seinem Titelgewinn in der Formel 2 zum ersten Mal ein Stammcockpit in der Königsklasse ...


12:32 Uhr

Pirelli wehrt sich gegen Kritik

Nach dem Rennen in Suzuka gab es wieder einmal Kritik an den Regenreifen von Pirelli - zum Beispiel von Sebastian Vettel. Mario Isola verteidigt sich nun und erinnert: "Wir haben nur eine Mischung für die Regenreifen und eine für die Intermediates."

"Sie müssen überall funktionieren - auf 22 verschiedenen Strecken", betont Isola und erklärt: "Daher müssen wir den besten Kompromiss finden." Zudem habe man auch nicht viele Testmöglichkeiten für die Regenreifen.

Er sieht hier auch in die Teams in der Pflicht und betont: "Wenn ihr euch an die Wintertests in Barcelona erinnert, da haben wir die Strecke für einen halben Tag bewässert. Aber die Extremregenreifen wurden kaum verwendet."

Und ohne Daten könne Pirelli die Reifen halt auch nicht verbessern.


12:10 Uhr

Der erfolgreichste Red Bull aller Zeiten

Bereits vier Rennen vor Saisonende hat sich der RB18 dank Max Verstappens Sieg in Singapur zum erfolgreichsten Red Bull in der Geschichte des Teams aufgeschwungen. 14 Siege holten Verstappen und Sergio Perez in diesem Jahr bislang.

Damit hat der RB18 den RB9 aus der Saison 2013 abgelöst. Mit dem hatte Sebastian Vettel damals im Alleingang 13 Saisonsiege geholt. Aber: Das erfolgreichste Formel-1-Auto überhaupt kann der RB18 nicht mehr werden.

In der Saison 2016 holte der Mercedes W07 dank Lewis Hamilton und Nico Rosberg nämlich unfassbare 19 Siege. Red Bull könnte es in diesem Jahr maximal noch auf 18 Triumphe bringen. Man wird es in Milton Keynes verkraften können ...


Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Red Bull


11:51 Uhr

Brundle: Was sollen die fünf Prozent?

Und noch einmal die Budgetobergrenze. Zur Erinnerung: Red Bull hat offiziell lediglich einen kleinen Verstoß begangen. Das bedeutet, dass man den Kostendeckel im vergangenen Jahr um maximal fünf Prozent überschritten hat.

Doch Experte Martin Brundle erinnert bei 'Sky' daran, dass ein solcher Verstoß einen Betrag von bis zu sieben Millionen US-Dollar bedeuten kann. Er findet es "absolut verrückt", diese Summe als kleinen Verstoß zu bezeichnen.

Die Erklärung des ehemaligen Formel-1-Fahrers: "Wir wissen, dass das ein massives Upgrade an einem Auto ist - vielleicht sogar eine B-Version für manche Teams." Er fordert daher eine Verschärfung der Regeln.

"Denn was bringt es, [einen Kostendeckel in Höhe von] 145 Millionen Dollar zu haben, dann aber fünf Prozent Varianz?", so Brundle, der nun sehr gespannt auf die Strafe der FIA ist - so wie wir alle.


11:32 Uhr

Pedro de la Rosa wird Aston-Martin-Botschafter

Aston Martin hat Pedro de la Rosa verpflichtet. Nein, der inzwischen 51-Jährige wird nicht noch einmal Testfahrer, er wird Botschafter des ehemaligen Racing-Point-Teams. Zudem soll er eine beratende Rolle im neuen Nachwuchsprogramm einnehmen.

"Ich kenne bereits viele Gesichter im Team, nachdem ich während meiner Zeit bei McLaren und Ferrari intensiv mit Fernando Alonso gearbeitet habe. Ich freue mich darauf, alle in der Organisation kennenzulernen", so der Spanier.

"Ich freue mich darauf, mit Fernando zu arbeiten, meinem alten Freund und Landsmann", so de la Rosa, der es als "perfekte Zeit" beschreibt, zu Aston Martin zu stoßen. Der Rennstall stehe vor einer "aufregenden Zukunft".

In seiner aktiven Formel-1-Karriere ging de la Rosa für Arrows, Jaguar, McLaren, Sauber und HRT bei insgesamt 104 Rennen an den Start. Und auch mit dem Rennstall aus Silverstone hat er schon einmal kurz zusammengearbeitet!

2008 testete der Spanier für das damalige Force-India-Team.


11:09 Uhr

Herzlichen Glückwunsch!

Wir gratulieren heute noch einmal! Und zwar Mark Webber. Der würde nämlich in die australische "Hall of Fame" für Sportler aufgenommen. Dort befinden sind bereits Namen wie Jack Brabham, Alan Jones oder die Motorradstars Mick Doohan und Casey Stoner.

Aus anderen Sportarten sind zum Beispiel Luc Longley (Basketball), Harry Kewell (Fußball) oder Ian Thorpe (Schwimmen) Mitglieder der "Sport Australia Hall of Fame".

Webber nahm in seiner Zeit in der Königsklasse zwischen 2002 und 2013 an insgesamt 215 Formel-1-Rennen teil, holte 42 Podestplätze, 13 Poles und neun Siege.

In der Weltmeisterschaft wurde er insgesamt dreimal Dritter. Er zählt damit zu den erfolgreichsten Fahrern, die nie den WM-Titel gewinnen konnten.


Fotostrecke: Die 10 erfolgreichsten Piloten ohne WM-Titel


10:46 Uhr

Apropos Laguna Seca ...

Wusstet ihr eigentlich, dass Laguna Seca gar kein Ort ist? Nein? Dann empfehle ich einen Blick in unsere Fotostrecke. Sind auch einige aktuelle Formel-1-Rennstrecken mit dabei!


Fotostrecke: 11 Rennstrecken, die unter einem falschen Ort bekannt sind


10:37 Uhr

Mario Andretti bekommt McLaren-Test

Im Rahmen des Großen Preises von Miami hatte McLaren-Boss Zak Brown dem US-Amerikaner versprochen, ihn einmal ein aktuelles Formel-1-Auto testen zu lassen. Und dieses Versprechen löst Brown nun tatsächlich ein!

"Zak hat es für dieses Wochenende organisiert", verrät Andretti gegenüber 'Road & Track' und erklärt: "Er hat mir gesagt, dass es ein Auto aus der Hybridära sein wird - wahrscheinlich aus 2014 oder so."

Um welches Auto es sich genau handle, das wisse er noch gar nicht. "Sie organisieren alles für mich", verrät er und bedankt sich dafür bei Brown und McLaren. Der Test wird am Wochenende beim Festival "Velocity Invitational" in Laguna Seca stattfinden.

Übrigens: Andretti ist bis heute der letzte US-amerikanische Weltmeister (1978) und auch der letzte US-amerikanische Rennsieger (Zandvoort 1978) in der Formel 1. Kann man alles in unserer großen Datenbank nachlesen!


10:17 Uhr

Villeneuve: "Niemals" Kräne und Co. auf der Strecke!

Nicht nur die aktiven Formel-1-Piloten sprechen sich klar gegen Bergungsfahrzeuge auf der Rennstrecke aus. Auch Experte Jacques Villeneuve erklärt in seiner Kolumne für 'Formule1.nl', dass so etwas auf einer nassen Strecke "niemals" passieren dürfe.

"Streng genommen ist es den Regeln nach erlaubt, weil das Rennen neutralisiert war", schreibt er und erklärt: "Bei trockenem Wetter hätte es keinen interessiert. Aber im Regen ist es [wegen der schlechten Sicht] eine andere Geschichte."

"Man sieht nicht immer, so man ist. Es kann Autos geben, die mit einem Schaden an der Aufhängung, den Bremsen oder einem platten Reifen herumfahren. Eine Kollision mit so einem Fahrzeug ist außerdem auch bei niedrigen Geschwindigkeiten sehr gefährlich."

"Wenn man die Vergangenheit mit Jules Bianchi bedenkt, dann war es nur logisch, dass die Emotionen so hochgekocht sind", so der Weltmeister von 1997.


09:55 Uhr

Ralf Schumacher fordert Transparenz der FIA

Bereits Wochen vor der offiziellen Bekanntgabe durch die FIA gab es Gerüchte darüber, dass Red Bull die Budgetobergrenze gebrochen haben könnte. Experte Ralf Schumacher will wissen, wie diese Information nach außen gelangen konnte.

"Stellen Sie sich mal vor, das Finanzministerium würde bestimmte Firmen immer auf dem jeweiligen Stand der Untersuchungen gegen die Konkurrenz auf dem Laufenden halten. Das wäre sogar kriminell", sagt er gegenüber 'F1-Insider'.

Er fordert daher: "Alles muss transparent offengelegt werden, und im Falle eines Vergehens müssen auch die Damen oder Herren der FIA entsprechend bestraft werden." Das gelte natürlich auch für Red Bull.

"Wenn Red Bull wirklich einen Regelverstoß begangen hat, gehört der in seiner Verhältnismäßigkeit bestraft. Aber was die FIA da veranstaltet hat, geht gar nicht", stellt Schumacher klar.


09:34 Uhr

Alles Gute!

Glückwünsche gehen derweil raus an Peter Sauber, der heute seinen 79. Geburtstag feiert! Für uns Grund genug, noch einmal auf die lange Geschichte seines Rennstalls zurückzublicken.

Die Schweizer Truppe ist auch nach dem Abschied des Teamgründers bis heute in der Formel 1 aktiv, aktuell noch unter dem Namen Alfa Romeo - und in Zukunft wohl unter dem Audi-Banner ...


Fotostrecke: Die Geschichte von Sauber Motorsport