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Formel-1-Liveticker: Braucht die Formel 1 mehr schlechte Fahrer?
Der F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Braucht die Formel 1 mehr schlechte Fahrer? +++ Günther Steiner: F1 ist hart geworden +++ Titel für Mercedes-Junior +++
Braucht die Formel 1 schlechte Fahrer?
Lasst uns doch mal diskutieren: Braucht die Formel 1 so richtig schlechte Fahrer? Ich persönlich finde, dass uns durch die Superlizenz-Punkte ein bisschen was verloren geht. Ich bin wirklich ein Fan der "Bumsfahrer", wie die Piloten bei uns liebevoll genannt werden.
Das sind Geschichten, für die ich mich interessiere. Jeder im Skispringen kennt "Eddie the Eagle", dessen Gesichte sogar verfilmt wurde. Einfach weil er so ein krasser Außenseiter war.
Mittlerweile ist aber alles professioneller geworden - und irgendwie auch langweiliger, oder? Ich lese gerne die Geschichten eines Chanoch Nissany und Teams wie Andrea Moda und bastele gerne Fotostrecken wie eben die 10 schlechtesten Fahrer des Jahrtausends zusammen. Diese Geschichten braucht es doch auch - und nicht nur die aufpolierten Geschichten, wie toll und professionell und konkurrenzfähig doch alle heutzutage sind.
Deswegen bin ich auch kein Fan davon, das Feld bei den aktuellen zehn stabilen Teams zu belassen. Und auch nicht davon, das Feld mit den Superlizenzpunkten elitär zu lassen. Aber das ist nur meine Meinung.
Aber was ist denn eure? Schreibt sie mir gerne über das Konktaktformular - und vielleicht landet ihr dann auch mit eurer Meinung hier im Ticker.
Danke für die lesenswerten Zuschriften!
Ich danke euch schon einmal für eure Zuschriften, die - mit einer Ausnahme - wirklich positiv waren und auch stets gut argumentiert waren. So macht es uns Freude! An dieser Stelle macht der Ticker aber erst einmal Feierabend. Trotzdem könnt ihr uns wie immer gerne noch eure Meinung über das Kontaktformular mitteilen.
Morgen übernimmt an dieser Stelle Ruben Zimmermann. Norman Fischer verabschiedet sich und wünscht einen angenehmen Resttag. Ciao!
Elftes Team von der FIA?
Unser Lesern Arnold hat nichts gegen schlechte Teams und erinnert etwa an Minardi, die ein großer Fanliebling waren. Er würde gerne mehrTeams sehen und hätte einen Vorschlag: ein elftes Team der FIA.
"In diesem Team würden dann alle 'Neulinge' arbeiten, die noch nicht viel Erfahrung haben", schreibt er. "Denn das würde zusätzlich Sponsoren bringen und hätte ein großen Vorteil. Und zwar könnte man immer den Meister aus der F2 in dieses Team holen, in dem er Erfahrung sammeln kann und gleichzeitig in der F1 ist."
Als zweiten Fahrer würde er in der ersten Saison den Vizemeister der Formel 2 nehmen. "Nach der Saison schaut man, welcher Fahrer mehr Punkte eingefahren hat. Nehmen wir mal als Beispiel, Fahrer A hat 10 Punkte und Fahrer B hat 5 Punkte insgesamt geholt. Dann darf Fahrer A noch ein weiteres Jahr bleiben (außer ein anderes Team hat ihm ein Vertrag vorgelegt) und Fahrer B muss dieses Team verlassen (entweder zu einem anderen Team als Fahrer oder Testfahrer / Ersatzfahrer oder andere Rennsportklasse)."
"Dadurch dass Fahrer B das Team verlassen hat, steigt Fahrer C (der neue Meister der F2) auf und ist der neue Teamkollege von Fahrer A. Somit wären viele Probleme gelöst, sei es die Nachwuchsfahrer betreffend oder bzgl. der Thematik mit mehr Autos im Starterfeld."
Meinung zu schlechten Fahrern
Noch einmal zu den schlechten Fahrern zurück. Leser Andreas hat eine ausführliche Meinung, die ich gerne ungekürzt abbilden möchte.
"Solange es so bleibt, dass Schäden an anderen Autos das andere Team auch bezahlen muss halte ich so etwas für äußerst fragwürdig. Das Budget ist ja scheinbar doch recht eng gesteckt. Meiner Meinung nach erzeugt dass eine gewisse Wettbewerbsverzerrung wenn das Entwicklungsbudget eines Rennstalls von einem anderen Rennstall durch deren schlechte Fahrer und die dadurch entstandenen Crashes aufgefressen wird."
"Außerdem halte ich Gridstrafen so wie sie jetzt sind eh für ziemlich lächerlich. Man sollte generell 50 Plätze auf die Fahrbahn malen und die Leute werden dann auch entsprechend zurückgesetzt. Heisst jemand mit Quali 20 und 20 Strafplätzen startet dann auch von 40."
"Wenn wir uns dann noch die ganze Sache mit den Kran von Suzuka betrachten können wir uns schlechte Fahrer umso mehr sparen. Ein sehr schlechter Fahrer wäre jetzt womöglich in den Kran gekracht. Ist das wirklich der Sinn dahinter?"
"Wie passt das also überhaupt zusammen? Es soll mehr Sicherheit geben aber dann soll man schlechte Fahrer zulassen? Ehrlich gesagt sind ja meiner Meinung nach einige Fahrer jetzt schon zu schlecht um die Sicherheit auf der Strecke unter gewissen Bedingungen zu gewährleisten."
"Nein. Wir brauchen gute Fahrer die sich faire aber harte Zweikämpfe liefern und alle Sicherheitsbestimmungen auch befolgen."
Sainz über das Ricciardo-Schicksal
Der Fall Daniel Ricciardo zeigt, wie unerbittlich die Formel 1 sein kann. "Jeder Fahrer weiß das, denn es passiert uns allen bei jedem Rennen in geringerem Umfang", sagt Ferrari-Pilot Carlos Sainz gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "In diesem Sport ist man leider immer nur so gut wie sein letztes Rennen."
Und wenn man das ausweitet, dann sei man auch immer nur so gut wie seien letzte Saison. "Und deshalb ist Daniel in einer so schwierigen Situation", meint der Spanier. "Keiner erinnert sich an deine guten Tage, es zählt nur, wenn du im letzten Qualifying oder in der letzten Saison eine halbe Sekunde zurückliegst. Und daran können wir nichts ändern."
Daher leide Sainz auch mit Ricciardo mit, "weil ich weiß, wie gut er ist." Aber: Sainz weiß auch, dass das Gleiche auch in die andere Richtung gilt: "Vielleicht kommt er zurück, und in zwei Jahren gewinnt er ein Rennen. Niemand erinnert sich dann an die zwei Jahre mit McLaren."
© Motorsport Images
Eure Meinung: Schlechte Fahrer, ja oder nein?
Eure ersten Meinungen zum Thema schlechte Fahrer in der Formel 1 sind eingetrudelt. Leser Fredegar hält das für keine gute Idee und nennt drei Gründe dafür.
1. Sie wollen ihr Können beweisen und gehen dabei oft zu viel Risiko ein. Dann crashen sie in andere Autos und machen deren Rennen kaputt.
2. Zusätzlich sind die monetären Schäden heutzutage viel höher als früher. Das will sich keiner mehr leisten, egal ob der Schaden am eigenen Auto entsteht oder am fremden.
3. Schlechte Fahrer werden respektlos behandelt. Ihnen wird bei Kämpfen in Kurven kein Platz gelassen, weil der bessere Fahrer den Platz automatisch für sich beansprucht.
Auch Leser Devy schließt sich dem an und findet schlechte Fahrer ein Risiko für die aktuellen Piloten. Allerdings würde er mehr Teams zulassen, weil es dann mehr Underdogs und mehr Spannung gebe und Gridstrafen härter wären, weil man noch weiter hinten starten würde.
Leser Klaus möchte auch lieber mehr Teams sehen, weil es dadurch mehr Plätze für Nachwuchsfahrer gibt. "Wenn ein Super-Talent wie Oscar Piastri nach dem F2-Titel ein Jahr warten muss auf einen Platz und andere große Talente nie eine echte Chance auf einen Stammplatz haben, dann ist da etwas faul", schreibt er.
Haas: Entscheidung bei Mick
Wird Mick Schumacher auch 2023 bei Haas fahren? Darüber gibt es noch keine Entscheidung, doch Teambesitzer Gene Haas deutet an, dass es der Deutsche in der eigenen Hand hat.
"Wir warten einfach ab. Wir brauchen Mick, um ein paar Punkte zu holen, und wir versuchen, ihm so viel Zeit wie möglich zu geben, um zu sehen, was er tun kann", sagt Haas am Sonntag gegenüber 'The Associated Press'.
Er weiß, was Schumacher tun muss, um sein Cockpit zu behalten: "Wenn er bei uns bleiben will, muss er uns zeigen, dass er noch ein Punkte holen kann. Das ist es, worauf wir warten.“
In vier Rennen ist die Saison allerdings vorbei.
© Motorsport Images
Grand-Prix-Geschichte(n) Teil 2!
Noch eine gute Nachricht für alle Formel-1-Freaks: Unser stellvertretender Chefredakteur Stefan Ehlen hat soeben angekündigt, dass im November Teil 2 seines Buches Grand-Prix-Geschichte(n) herauskommen wird. Wie in Teil 1 stecken auch dort wieder zahlreiche Anekdoten, interessante Statistiken und witzige Begebenheiten aus 73 Jahren Formel 1 drin.
Weitere Informationen dazu findet ihr hier!
P.S. Wir warten natürlich noch gespannt auf das Debütwerk unseres Chefredakteurs Christian Nimmervoll ;) auch das soll in nicht allzu ferner Zukunft erscheinen.
Ein klassischer Kimi!
Und was würde an dieser Stelle besser passen, als eine Fotostrecke zu 15 unvergessenen Kimi-Momenten ;)
Happy Birthday, Kimi!
Ganz und gar nicht schlecht war Kimi Räikkönen. Der "Iceman" feiert heute seinen 43. Geburtstag. Wir wünschen alles Gute!
Definition von "schlecht"
Bevor es zu Missverständnissen kommt: Natürlich meinen wir all das nicht despektierlich. Selbst ein Nikita Masepin kann ein Formel-1-Auto tausendmal besser bewegen als jeder von uns und wir haben allerhöchsten Respekt vor jedem, der sich in so ein Geschoss setzt.
Aber neben nüchterner Information wollen wir euch natürlich auch ein wenig unterhalten. Und wenn wir in dem Zusammenhang von irgendwelchen "schlechtesten" sprechen, dann ist das immer relativ. Wir wären natürlich mit Abstand die Schlechtesten, wenn wir uns in so ein Auto setzen würden. Aber man wird halt in seinem jeweiligen Arbeitsumfeld verglichen und bewertet - so wie wir und die meisten von euch auch.
Top 10 schlechteste Fahrer seit 2000
In dem Zusammenhang fällt mir natürlich auch unsere Fotostrecke der 10 schlechtesten Fahrer des Jahrtausends ein - ein absoluter Klassiker!
Die schlechtesten Formel-1-Fahrer
Du denkst Nicholas Latifi und Nikita Masepin sind schlecht? Dann schau dir das Video an. In diesem zeigen wir euch sechs der schlechtesten Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Wer gehört für euch dazu?
Die schlechtesten Formel-1-Fahrer aller Zeiten
Ihr haltet Nicholas Latifi und Nikita Masepin für unqualifiziert? Dann schaut euch unbedingt dieses Video an! Weitere Formel-1-Videos
Freitagstraining für Doohan?
Apropos: Alpine ist das einzige Team, das noch keinen seiner beiden Freitagseinsätze für Rookies angekündigt hat. Ursprünglich sollte ja Piastri diese absolvieren, was aber durch das Wechselposse ein wenig ins Hintertreffen geraten ist. Wer fahren wird, wissen wir immer noch nicht, aber zweimal muss Alpine das Cockpit in den letzten vier Rennen noch abgeben.
Ein Kandidat wäre Junior Jack Doohan, der nach Piastri der nächste Junior in der Reihe wäre. "Jacks unmittelbarer Fokus muss auf dem Gewinn der F2-Meisterschaft im nächsten Jahr liegen", sagt Teamchef Otmar Szafnauer.
"Wir werden ihn bei diesem Prozess unterstützen und ihm auf seinem Weg helfen und ihm auch einige Zeit im Auto geben, um ihn auf die Formel 1 vorzubereiten", betont er.
McLaren: Alpine gibt Piastri nicht vor Saisonende frei
McLaren hat am Freitag verkündet, dass die IndyCar-Piloten Alex Palou und Patricio O'Ward die Freien Trainings in Austin und Abu Dhabi bestreiten dürfen. Das heißt auch: Oscar Piastri, der 2023 Stammfahrer bei McLaren sein wird, wird nicht schon vorher ins Auto steigen.
"Soweit ich weiß, wollen sie das Programm mit Oscar bis zum Ende der Saison fortsetzen", sagt Teamchef Andreas Seidl auf eine vorzeitige Freigabe Piastris angesprochen. Denn obwohl der Australier das Team etwas in Unfrieden verlassen wird, absolviert er weiter sein reguläres Trainingsprogramm inklusive Simulatorsessions.
Kommt die Chance für Drugovich?
Einer, der schon ein Stück weiter ist, ist Felipe Drugovich. Der Brasilianer ist vorzeitig Meister in der Formel 2 geworden und hat einen Job als Testfahrer bei Aston Martin an Land gezogen. Doch reicht es für ihn demnächst zum Sprung in ein Stammcockpit?
Bei Aston Martin scheint die Tür erst einmal zu. Fernando Alonso hat einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben, und Lance Stroll gehört dank Vater Lawrence ohnehin zum Inventar. "Er braucht Geduld", sagt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack.
Zumindest wird er in Abu Dhabi das erste Training für das Team bestreiten und danach auch den Young-Driver-Test absolvieren. "Und dann schauen wir, was im nächsten Jahr passiert", sagt er. "Wir sprechen noch über das Programm, das ist offen."
"Das Ziel muss aber sein, ihn zu entwickeln und auf ein Level zu bringen, sodass er jederzeit reinspringen kann."
© Motorsport Images
Kimi ist Champion!
Andrea Kimi Antonelli hat am Wochenende den Titel in der deutschen Formel-4-Serie gewonnen, wo er neun von 15 Rennen, in denen er angetreten ist, gewonnen hat. Warum wir das hier im Formel-1-Bereich erwähnen? Na weil es Kimi ist, natürlich ;)
Und weil der 16-Jährige seit 2018 schon ein Mercedes-Junior ist und sehr gute Chancen auf eine Formel-1-Karriere besitzt. Bislang holte er zahlreiche Titel im Kartsport und nun in seiner ersten vollen Saison im Formelsport gleich den Titel in der deutschen Formel 4.
Und: Auch in der italienischen Formel 4, die sportlich noch einmal etwas besser besetzt ist als die deutsche Serie, ist der Titel zum Greifen nah. Den Namen solltet ihr euch auf jeden Fall merken.
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