• 14.09.2001 15:42

Norbert Haug: "Es war Mikas Entscheidung"

Im Interview spricht Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug über die Pause von Häkkinen und die Verpflichtung Räikkönens

(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Mika Häkkinen wird im nächsten Jahr eine Pause einlegen, dafür fährt sein junger Landsmann Kimi Räikkönen künftig im Silberpfeil. Sind Sie traurig über Häkkinens Abschied?"
Norbert Haug: "Wir hätten sehr gerne weiter mit Mika zusammengearbeitet, aber es war seine eigene Entscheidung. Dieser Prozess hat eine ganze Zeit angedauert. Wir haben versucht, ihm die Perspektiven aufzuzeigen. Dabei ging es nie ums Geld. Wir hatten eine Option, in der die Finanzen festgelegt sind. Man hätte ihn sogar zwingen können, weiterzufahren. Aber wenn er sagt, er braucht eine Pause, sollte man das respektieren."

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen wird vorerst nur noch drei Formel-1-Rennen bestreiten

Frage: "Wie lang wird Häkkinens Pause dauern - ein Jahr oder vielleicht länger?"
Haug: "Das hat er nicht explizit gesagt. Es ist eine Pause, mindestens ein Jahr. Ich will aber noch einmal betonen: Es war nicht unsere Entscheidung. Wir haben nicht gesagt, dass seine Leistungen schwankend waren."

Frage: "Könnte Mika Häkkinen nach seiner freiwilligen Auszeit vielleicht zu einem anderen Team wechseln?"
Haug: "Er ist im Moment an uns gebunden. Aber Mika hört nicht hier auf, um irgendwo anders hinzugehen."

Frage: "Was gab den Ausschlag für Kimi Räikkönen?"
Haug: "Er hat uns alle in seiner ersten Formel-1-Saison sehr beeindruckt. Wir freuen uns darauf, mit ihm zu arbeiten."

Frage: "Warum hat man sich nicht für Räikkönens Sauber-Kollegen, Mercedes-Junior Nick Heidfeld, entschieden?"
Haug: "Wir haben eine Abmachung mit Nick Heidfeld, nicht für den Moment, aber für die Jahre, die noch kommen. Wir haben ihm für Sauber die Freigabe erteilt, weil es unser Fahrer ist, und wir haben einen Zeitraum vereinbart. Auf Nick Heidfeld können wir, wenn er will und wir wollen, wenn sein Vertrag abgelaufen ist und er sich weiter so gut entwickelt, in zwei Jahren zurückgreifen. Auf Kimi Räikkönen dann vielleicht nicht."

Frage: "Angeblich hat die vorzeitige Freigabe von Räikkönen durch Peter Sauber 22 Millionen Mark gekostet. Können Sie etwas zu diesen Summen sagen?"
Haug: "Zu diesen Summen kann ich nichts sagen. Da wird wahrscheinlich die gesamte Spanne mal bemüht werden. Aber wir sagen dazu generell nichts, das ist auch mit Peter Sauber so vereinbart."