• 13.09.2001 18:35

  • von Fabian Hust

Toyota simulierte auf dem A1-Ring Rennwochenende

Toyota bereitete sich mit der Simulation eines Rennwochenendes auf dem A1-Ring auf das immer näher rückende Debüt vor

(Motorsport-Total.com) - Dass Toyota beim bevorstehenden Formel-1-Debüt in der Saison 2002 nichts dem Zufall überlassen möchte bewies man diese Woche, als man drei Tage lang auf dem A1-Ring in Österreich unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Rennwochenende simulierte. Die Fahrer Allan McNish und Mika Salo sammelten dabei aber natürlich auch wertvolle Daten über den Grand-Prix-Kurs, die dem Team bei der Debüt-Saison helfen werden.

Titel-Bild zur News: Mika Salo

Mika Salo war mit den drei Tagen in Österreich zufrieden

Am Mittwoch absolvierten Salo und McNish ein Qualifying, das am Donnerstag von einem Warm Up und anschließend einer Rennsimulation am Nachmittag gefolgt wurde. McNish konnte nur 33 der geplanten 71 Runden fahren, da Probleme mit dem Benzindruck auftraten, Salo stellte sein Auto in Runde 50 vorzeitig ab, nachdem es Komplikationen mit dem Auspuff gab.

Dennoch fiel das Fazit des Finnen positiv aus: "Alles in allem war dies für uns eine sehr produktive Woche. Die Rennsimulation war eine sehr gute Übung und trotz einiger mechanischer Probleme war dies für das ganze Team eine gute Lektion.

Allan McNish über den Test: "Wir haben mit Sicherheit hier eine Menge gelernt. Wir hatten einige Probleme in der Qualifikationsstunde gestern, hauptsächlich wegen der wechselhaften Wetterbedingungen. Es gab jedoch keine größeren Probleme und der Test war sehr erfolgreich."

Im Qualifying-Trim war Mika Salo mit einer Bestzeit von 1:12.740 Minuten knapp 0.256 Sekunden schneller als Allan McNish. Die Zeiten, die die aktuellen Teams im Qualifying am 12. Mai in Spielberg fuhren, dürfen nur als Richtwert gesehen werden, der Vergleich hinkt wegen der unterschiedlichen Streckenbedingungen. Michael Schumacher fuhr damals eine Bestzeit von 1:09.562 Minuten, Salo wäre mit seiner Zeit auf Platz 20 gekommen, sein schottischer Teamkollege wäre 22. der 24 Fahrer geworden.

Vor dem Test erklärte Chefdesigner Gustav Brunner, warum man in Österreich ein Rennwochenende simuliert: "Wir wollen vor allem den Ablauf eines Wochenendes lernen, die Rundenzeit ist auch dort sekundär, die schaut sich wahrscheinlich gar keiner an. Wir kommen mit den LKWs an die Strecke, müssen die Garage im Zeitplan aufbauen, in der Garage hat es dann drei Autos, man hat also eingeschränkt Platz. Wir wollen auch den Druck für die Mechaniker simulieren, sie müssen wissen, dass um 9:30 Uhr das Training los geht und sie aus diesem Grund um 10 Uhr nicht mehr am Auto schrauben dürfen. Es ist mehr ein Training für das Team, weniger für das Auto. Wir wollen aber natürlich auch ein paar Runden fahren, so ist es natürlich auch wieder nicht."

Toyota-Präsident Ove Andersson äußerte sich vor kurzem im F1Total.com-Exklusivinterview ebenfalls über diesen wichtigen Test auf dem A1-Ring: "Es geht nicht darum, sich mit anderen zu messen, sondern den Druck zu simulieren, der auf dem Team lastet. Man hat zwei Trainingssitzungen am Freitag und Samstagmorgen, man hat das Qualifying und es ist für uns wichtig, die Arbeit zu simulieren, die in dem gegebenen Zeitrahmen zu erledigen ist. Es geht nicht darum, eine Rennsimulation durchzuführen und auf die Zeiten zu schauen. Es geht darum, dass sich das Team an den Zeitrahmen gewöhnen kann, in dem es arbeiten muss."