• 14.09.2001 15:58

  • von Marcus Kollmann

Ferrari mit Freitagsergebnissen zufrieden

Wie es die Roten erwartet hatten, waren die Williams stärker, ansonsten war es für die Scuderia ein beinahe normaler Freitag

(Motorsport-Total.com) - Für das Ferrari-Team lief es am ersten Tag beim Heimspiel in Monza so, wie man das im Vorfeld erwartet hatte. Michael Schumacher, der in der ersten Trainingssitzung noch Schnellster gewesen war, kam am Ende des Tages auf Rang 3 hinter den beiden BMW-Williams-Piloten. Auf seiner schnellsten Runde hatte Schumacher 1:25.131 Minuten benötigt und war damit 0,464 Sekunden langsamer als sein Bruder, der die schnellste Rundenzeit am Freitag fuhr. Rubens Barrichello absolvierte insgesamt 39 Runden und wurde mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:25.311 Minuten an fünfter Stelle vor den beiden McLaren geführt.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari)

Für Michael Schumacher war es aus sportlicher Sicht ein ganz normaler Freitag

Michael Schumacher: "Rein aus sportlicher Sicht war das ein ganz normaler Freitag. Ich hatte keinerlei Probleme mit dem Auto. Wie üblich arbeiteten wir an den Reifen und dem Setup."

Rubens Barrichello: "Der erste Eindruck bestätigt, dass Williams hier sehr konkurrenzfähig ist, was wir ja erwartet hatten. Was mich betrifft, so bin ich nicht hundertprozentig zufrieden mit der Abstimmung meines Autos. Wir müssen die Daten studieren und die Bereiche herausfinden, in welchen wir Verbesserungen vornehmen müssen. Das Wetter könnte morgen komplett anders aussehen wenn es wärmer sein wird. Warten wir ab welchen Einfluss dies auf das Auto und die Reifen haben wird."

Jean Todt, Ferrari-Sportdirektor: "Das war heute ein anderer Freitag als wir ihn sonst erleben. Wir sind hier auf unserer Heimstrecke in Monza, wo so viele Fans sind. Das ist natürlich schön, jedoch sind wir alle mit den Gedanken bei einer ganz anderen Sache. Mit der Zustimmung unserer Partner wollen wir unsere Solidarität mit den Betroffenen und Opfern in Amerika bekunden und haben deshalb alle Sponsorenlogos vom Auto entfernt. Wir werden aber weiter professionell arbeiten und nach vorne blicken. Das Team hat heute an der Feinabstimmung und Anpassung der Autos an diese Strecke gearbeitet. Wir haben beide zur Verfügung stehenden Reifenmischungen ausprobiert. Morgen können wir die auf schnellen Strecken in dieser Saison schon gesehenen Kämpfe um die Startplätze erwarten."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Heute haben wir wie üblich Reifenvergleichstest durchgeführt. Zwischen den beiden Mischungen gibt es aber kaum Unterschiede. Wir haben uns auch schon auf einen Reifentyp festgelegt. Grip und Traktion sind aus den Schikanen heraus sehr wichtig, jedoch nicht so wichtig wie in Hockenheim. Das Fahrzeugverhalten ist wirklich gut. Unter den gegebenen Umständen war dies aber heute ein merkwürdiger Tag, denn alle haben ihre Arbeit auf professionelle Art fortgeführt. Wie dem auch sei, vielleicht fehlt es auf Grund der Ereignisse zu Anfang der Woche ein wenig an Enthusiasmus."