GP Kanada

Kanada-Freitag in der Analyse: Leclerc-Strafe und Vettel-Überraschung

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Gridstrafe: Leclerc muss zehn Plätze zurück +++ Vettel überrascht mit P4 im Training +++ Resignation bei Hamilton? +++

Hallo und herzlich willkommen zur einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Das ging schnell, oder? Das Rennen in Baku liegt gerade erst hinter uns, da geht es heute in Kanada bereits wieder rund! Wegen der Zeitverschiebung melden wir uns an dieser Stelle später als gewohnt - sind dafür dann aber auch bis in die Nacht hinein für euch da.

Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Los geht's!

Hier gibt es unseren Liveticker vom Donnerstag noch einmal zum Nachlesen!


Das findet Experte Marc Surer, der bei 'Sport1' erklärt: "Er ist verunsichert, das merkt man einfach. Er fuhr extrem defensiv in Baku, um keinen weiteren Unfall zu haben. Deshalb ist für mich unter diesen Umständen der Rückstand zu Teamkollege Magnussen auch einfach zu erklären."

"In Montreal muss er am Wochenende wieder zum normalen Speed finden und den Kopf freibekommen", fordert Surer und erklärt, Schumacher brauche einfach endlich ein Erfolgserlebnis. "Dann ist alles davor schnell wieder vergessen. Autofahren kann er, da bin ich sicher", so Surer.

Klingt so schon einfach ... Was Schumacher selbst zu seiner aktuellen Situation sagt, das erfahrt ihr hier!

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel Zoom


In Kanada ist es 9:20 Uhr, das Paddock erwacht also gerade erst zum Leben. Für uns findet an diesem Wochenende alles erst deutlich später als bei den Europarennen statt. Hier der Überblick über die wichtigsten Termine des Freitags:

16:30 Uhr: PK der Fahrer
20:00 Uhr: 1. Freies Training
23:00 Uhr: 2. Freies Training
02:30 Uhr: Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de

Hier im Ticker seid ihr wie immer ganz nah dabei!



Mit Stroll und Latifi haben an diesem Wochenende gleich zwei Piloten ein Heimrennen. Beim Williams-Fahrer halten sich bekanntlich hartnäckig die Gerüchte, dass es zugleich sein letzten Rennen in der Formel 1 sein könnte - oder zumindest für Williams.

Ein Spezialhelm zum Abschied also? Nach unseren Informationen nicht! Was wir über die Latifi-Situation wissen, das könnt ihr hier nachlesen.


Wenn ihr unseren Liveticker gestern verfolgt habt, dann habt ihr mitbekommen, dass es in Montreal ein ziemliches Unwetter gab. Und auch am weiteren Wochenende könnte es wieder nass werden - angefangen schon heute im Training!

Die aktuelle Wetterprognose für das Rennen in Kanada findet ihr hier


... gab ein gewisser Sebastian Vettel sein Debüt in der Formel 1! Der Deutsche vertrat den verletzten Robert Kubica bei BMW und holte beim USA-Grand-Prix 2007 in Indianapolis als Achter gleich bei seiner Premiere einen Punkt.

Aktuell ist übrigens weiter offen, ab Vettel auch in der Saison 2023 in der Formel 1 an den Start gehen wird. Sein Aston-Martin-Vertrag läuft aus und er hat sich noch nicht entschieden, ob er weitermachen möchte.

Klar ist nämlich, dass Vettel keine Lust mehr hat, im Mittelfeld herumzufahren. Die Frage lautet, ob Aston Martin ihm eine Perspektive bieten kann. Viele Alternativen dürfte Vettel nämlich nicht haben ...


Zwar sucht Mercedes weiterhin nach Antworten für sein Porpoising-Problem. Doch Baku hat gezeigt, dass das Team nicht nur dieses Kernproblem am W13 im Blick hat. Das haben unsere Technikexperten herausgefunden.

Was ihnen beim Blick auf den Silberpfeil in Baku aufgefallen ist, das erfahrt ihr hier!


Fotos: F1: Grand Prix von Kanada (Montreal) 2022, Technik



In wenigen Minuten steht dann mit der PK auch schon das erste Highlight des Tages an. Hier im Ticker gibt es wie immer die wichtigsten Aussagen der Fahrer. Folgende Gruppen erwarten wir heute:

16:30 Uhr:
Esteban Ocon (Alpine)
Lance Stroll (Aston Martin)
Charles Leclerc (Ferrari)
Daniel Ricciardo (McLaren)
George Russell (Mercedes)

17:00 Uhr:
Fernando Alonso (Alpine)
Pierre Gasly (AlphaTauri)
Sebastian Vettel (Aston Martin)
Sergio Perez (Red Bull)
Nicholas Latifi (Williams)

17:30 Uhr:
Guanyu Zhou (Alfa Romeo)
Mick Schumacher (Haas)
Lewis Hamilton (Mercedes)
Max Verstappen (Red Bull)
Alexander Albon (Williams)

18:00 Uhr:
Valtteri Bottas (Alfa Romeo)
Yuki Tsuonda (AlphaTauri)
Carlos Sainz (Ferrari)
Kevin Magnussen (Haas)
Lando Norris (McLaren)


Kleine Info am Rande noch vor der PK: Red Bull und Ferrari haben in der Nacht die Sperrstunde gebrochen. Ist aber kein Problem, denn für die Bullen war es erst der zweite von acht erlaubten Jokern, für die Scuderia sogar der erste.

Spannend ist dafür die Frage, ob Leclerc an diesem Wochenende eine Gridstrafe nehmen muss. Vielleicht bekommen wir die Antwort schon gleich in der PK!


Kein guter Start für den Monegassen ins Wochenende: Er berichtet in der PK, dass er seinen Flug nach Kanada verpasst hat. Immerhin sei aber bereits eine Stunde später der nächste Flieger gegangen, daher sei es kein Problem gewesen.

Nach der Motorensituation fragt Moderator Tom Clarkson übrigens nicht. Da müssen wir warten, bis die PK gleich für alle Journalisten freigegeben wird.


Der Australier konnte in Montreal 2014 sein erstes Formel-1-Rennen gewinnen. Ist ganz schon lange her ... Er erklärt, er möge die Strecke. Aber wird sich das am Wochenende auch in einem entsprechenden Ergebnis widerspiegeln?

Ricciardo erklärt, dass Baku zuletzt ein "besseres Wochenende" für ihn gewesen sei. Das Ergebnis sei eine Bestätigung für die gute Arbeit nach Monaco gewesen. Trotzdem liegt er in der WM noch immer klar hinter dem Teamkollegen.

Norris liegt mit 50:15 Punkten vorne. Mal sehen, ob Ricciardo in Kanada ein weiterer Schritt gelingt.


Der Mercedes-Pilot erklärt, er freue sich, dass die FIA beim Thema Bouncing nun eingreife. Gleichzeitig betont er aber auch, dass es sich dabei lediglich um ein "Pflaster" und nicht um eine wirkliche Lösung handle.

Auch Ocon findet es "sehr positiv", dass die FIA nun handelt. Aber: Er betont, dass in diesem Jahr nicht nur das Porpoising das Problem sei. Die Autos seien auch einfach insgesamt viel zu steif. Das sieht auch Stroll so.

Wenn man über einen Randstein fahre, dann sei das jedes Mal ein "großer" Schlag auf den Körper, so der Kanadier. "Nachhaltig" sei die aktuelle Situation nicht.


Jetzt kommt die Frage, auf die wir gewartet haben. Braucht Leclerc einen neuen Turbo und muss eine Strafe nehmen? Leider ist die Antwort weniger zufriedenstellend. Leclerc sagt nämlich, dass man darüber aktuell noch diskutiere.

Eine Entscheidung gebe es noch nicht. Wir müssen uns also noch etwas gedulden.


Die meisten Fragen drehen sich um dieses Thema und die Maßnahmen der FIA. Natürlich geht es auch darum, wer möglicherweise davon profitiere - und wer einen Nachteil habe. Doch die Fahrer trauen sich da keine Einschätzung zu.

Leclerc erinnert daran, dass Ferrari das Thema relativ gut im Griff habe. Daher müsse man "vorsichtig" sein und genau analysieren, wie sich die Situation bei den verschiedenen Teams unterscheide und wie schlimm es wirklich sei.

Was auch er damit andeutet: Teams, die ein besseres Autos gebaut haben, sollten nun nicht "bestraft" werden. Damit endet der erste Teil der PK auch.


Eine Info bekommen wir währenddessen noch von Ferrari. So ist der Leclerc-Motor aus Baku definitiv hinüber. Das Team meldet:

"Unsere Untersuchung hat ergeben: Charles' Antriebsstrang aus Baku kann nicht mehr repariert werden. Ein möglicher Grund für den Schaden ist, dass es eine Konsequenz der Antriebsprobleme aus Spanien gewesen sein könnte. Wir arbeiten jetzt an Gegenmaßnahmen, um das Paket zu stärken. Die Situation ist unter Kontrolle."

Eine Strafe bedeutet das aber nicht zwangsläufig. Denn Leclerc könnte auch noch auf einen älteren Turbo zurückwechseln.


Der Aston-Martin-Pilot ist nach dem guten Baku-Ergebnis zufrieden mit den Fortschritten des AMR22. Gleichzeitig stellt er aber auch klar, dass man im Hinblick auf Kanada "realistisch" sein müsse.

Es sei in Baku bereits ein "großer Erfolg" gewesen, in die Punkte zu fahren. Er erklärt, dass die ersten sechs Plätze im Normalfall bereits vergeben seien. In Baku habe man von den Ferrari-Ausfällen profitiert.

Als er gefragt wird, ob er die Strecke in Montreal möge, kann er sich ein kleines Augenzwinkern übrigens nicht verkneifen und erklärt: "Ich habe das letzte Mal gewonnen - jedenfalls hat es sich so angefühlt ..."