Was den dreimaligen Weltmeister Ayrton Senna in den Augen von Wegbegleitern und Rivalen zu einer außergewöhnlichen Formel-1-Ikone macht
Nico Rosberg (Weltmeister): "Ayrton Senna ist eine Motorsport-Legende. Wenn du an die Formel 1 denkst, dann denkst du automatisch an Ayrton Senna - und umgekehrt. Er ist einer der Wenigen, die Spuren hinterlassen haben in unserem Sport."
Helmut Marko (Sportchef Red Bull): "Der gelbe Helm von Senna - das ist ein Bild, das ich immer abrufen kann, wenn ich meine Augen schließe. Er hat in jedem Rennen einen ungeheuren Einsatz gebracht und über die Jahre ein unglaubliches Charisma entwickelt. Und entweder man hat Charisma oder man hat es nicht."
Michael Schumacher (Weltmeister): "Ich hatte ein Idol. Sein Name ist Ayrton Senna. Senna war der Größte. Ich bin nicht deshalb auf Siege aus, denn ich glaube nicht, dass ich jemals auf sein Niveau gelangen werde."
Emanuele Pirro (Formel-1-Fahrer): "Ayrton war ein Kunstwerk. Er kam erschöpft im Ziel an, weil er alles gegeben hatte. Das ist vielleicht etwas, das der Formel 1 heute fehlt. Und er schämte sich nicht für seine Erschöpfung. In dieser Hinsicht war er einzigartig."
Jackie Stewart (Weltmeister): "Er war wahrscheinlich der schnellste Champion, den ich je gesehen habe. Er hat die Grenzen immer weiter ausgedehnt. Mein Gott, was war er schnell!"
Gerhard Berger (Ex-Teamkollege): "Ich habe versucht, eine Schwäche zu finden bei Senna, aber es ist mir nicht gelungen. Er [war] überall bei 100 Prozent."
Michael Andretti (Ex-Teamkollege): "Er war vielleicht der beste Rennfahrer aller Zeiten. Ayrton Senna hatte keine Schwächen."
Johnny Herbert (Formel-1-Fahrer): "Ayrton war das Synonym für Speed. Wann auch immer man ihm im Qualifying oder im Rennen gesehen hat, man hat einen Meister bei der Arbeit gesehen. Er fuhr immer am Limit des Autos. Das habe ich an ihm geliebt."
Nigel Mansell (Weltmeister): "Ayrton war mein härtester Gegner. Er drehte jeden Stein um, damit er das Maximum aus seinem Auto und dem Team herausholen konnte."
Bernie Ecclestone (Ex-Formel-1-Chef): "Ich habe ein Problem, wenn ich nach guten Erinnerungen an Ayrton gefragt werde. Denn ich habe keine schlechten Erinnerungen an ihn. Am besten ist mir wahrscheinlich seine starke Haltung in Erinnerung geblieben. Meistens behielt er recht."
Adrian Newey (Designer): "Er hatte eine besondere Aura. Etwas, das schwierig zu beschreiben ist. Er hatte einfach eine spezielle Präsenz."
Sebastian Vettel (Weltmeister): "Ayrton hatte unheimliches Talent im Auto. Er scheint ein sehr bescheidener, aber besonderer Mensch gewesen zu sein. Diese persönlichen Eigenschaften hat er wohl mit ins Rennauto genommen. Und das hat ihn wahrscheinlich stärker gemacht. Deshalb erinnert man sich so sehr an ihn."
Luca di Montezemolo (Ex-Ferrari-Präsident): "Ich habe Ayrtons Stil immer geschätzt. Wie alle großen Champions hatte auch er einen unglaublichen Siegeswillen. Er strebte immerzu nach Perfektion, wollte immer noch besser werden."
David Coulthard (Ex-Teamkollege): "Es gab eigentlich zwei Ayrtons: den Ayrton im Auto und den Ayrton, wenn er nicht im Auto war. Im Auto war er konzentriert, rücksichtslos und entschlossen. Wenn er nicht im Auto war, war er nett, großzügig und direkt."
Martin Brundle (Formel-1-Fahrer): "Etwas an seiner Persönlichkeit war verwirrend. Im Auto konnte er so aggressiv sein. Seine Mentalität war, dich psychologisch fertigzumachen. Aber wenn ein Fahrer einen Unfall hatte, war er der Erste, der Hilfe leisten wollte. Er hatte diese menschliche Seite, die nicht zu seiner Aggressivität passte.´"
Rubens Barrichello (Formel-1-Fahrer): "Als ich nach meinem Unfall wieder zu mir kam, sah ich als erstes Ayrton, und er hatte Tränen in seinen Augen. Das hatte ich bei ihm niemals zuvor gesehen. Es wirkte auf mich, als fühle er meinen Unfall so, als ob er selbst verunfallt wäre. Ich kann seinen Verlust nicht in Worte fassen."
Frank Williams (Ex-Teamchef): "Seinen Verlust kann man unmöglich quantifizieren. Jeder, der ihn mal getroffen hat, hat das Gefühl, dass wir jemanden ganz Besonderen verloren haben."
Alain Prost (Ex-Teamkollege und Weltmeister): "Nach [seinem Unfall] habe ich die Formel 1 mit anderen Augen betrachtet. Er war grandios, er war unglaublich. Ich denke oft an ihn."
Niki Lauda (Weltmeister): "Senna war der beste Fahrer. Und wenn so jemand ums Leben kommt, dann muss man sich schon fragen, was der Sinn des Ganzen ist."
Was den dreimaligen Weltmeister Ayrton Senna in den Augen von Wegbegleitern und Rivalen zu einer außergewöhnlichen Formel-1-Ikone macht