GP Russland

Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Renault lässt Red Bull zappeln +++ Wichtige Stimmen nach dem Training +++ Keiner wollte Mercedes-Billigmotoren +++

18:42 Uhr

Das war's, schönen Abend!

Diesel auf der Strecke, Feuer in den Red-Bull-Gerüchten - es war ein sportlich langweiliger, aber sonst ein sehr aufregender Formel-1-Tag in Sotschi. Unser Team verabschiedet sich an dieser Stelle aus dem Live-Ticker, wo wir uns morgen Früh wieder lesen. Bis dahin wünschen wir euch einen schönen Abend! Und nicht vergessen: Natürlich liefert unser Team weiterhin aktuelle News und Analysen zum heutigen Tag im Newsbereich.


18:13 Uhr

Renault und Red Bull: Kein Weg zurück?

Das Gerücht, dass Red Bull mangels Alternativen nun doch bei Renault bleiben könnte, kursiert derzeit im Paddock in Sotschi. Aber Renault-Sportchef Cyril Abiteboul hat seine Zweifel: "Nach allem, wie wir behandelt wurden, kann ich das meinem Vorstand nur sehr schwer verkaufen."

Allerdings äußert er sich nicht dazu, ob der eigentlich bis Ende 2016 laufende Vertrag schon formell gekündigt sei, wie von Red Bull behauptet: "Wir haben uns dazu nie geäußert. Das hat immer nur die andere Seite getan."

Fest steht: Sollte Red Bull jetzt doch noch bei Renault angekrochen kommen, dann wäre Renault in einer sehr starken Position. Ganz anders, als das zuletzt der Fall war.


17:51 Uhr

Alonsos 250.

Zumindest nach eigener Zählung (unser strenger Datenbank-Wächter Marco Helgert kommt nur auf 248) bestreitet Fernando Alonso in Sotschi seinen 250. Grand Prix in der Formel 1. Selbstverständlich, dass die Gegner da gratulieren kommen. Und im Gegenzug einen ganz besonderen Alonso-Keks mit Samurai-Zuckerguss geschenkt bekommen. Ein Glück, dass heute sonst nicht viel zu tun war.

Die einzigen prominenten Abwesenden: Lewis Hamilton und Nico Rosberg.

PS: Danke, dass wir eine Edit-Funktion haben, mit der wir diesen Beitrag bearbeiten konnten. Denn dass Fernando Alonso himself bei seiner eigenen Party gefehlt hat, dürfte so manchem Leser merkwürdig vorgekommen sein. Fehler unsererseits. Und weil euch das immer so viel Freude bereitet: Jetzt sofort bashen, bitte! ;-)


17:49 Uhr


17:48 Uhr

Hülkenberg nach Le-Mans-Aus: Trostpflaster Firmenwagen

Nach der Veröffentlichung des Formel-1-Terminkalenders für die Saison 2016 kann sich Nico Hülkenberg Fahrten im Porsche 919 Hybrid, dem Zuffenhausener Renner für die Langstrecken-WM (WEC), abschminken: Überschneidung mit dem Aserbaidschan-Grand-Prix! Das Ende seiner Verbindungen zur Sportwagenschmiede bedeutet das nicht, wie er 'Sky Sports F1' sagt: "Wenn man in Le Mans so erfolgreich war, bleibt man in Kontakt, ganz sicher. Ich halte die Beziehung warm. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt?" Augenzwinkernd fügt Hülkenberg an: "Hoffentlich darf ich meinen Porsche-Firmenwagen behalten."


17:25 Uhr

Geheimes Treffen

Praktisch stündlich ändert sich die Lage um die Red-Bull-Motoren für 2016. Gestern Abend schien noch Ferrari die wahrscheinlichste Variante zu sein, heute Morgen war das plötzlich alles anders. Zwischendurch hieß es dann, ein Weitermachen bei Renault sei denkbar, während Mercedes das von Christian Horner gestreute Gerücht gleich wieder zerstreut hat, dass Mercedes-Motoren doch noch eine Möglichkeit sein könnten.

Fest steht nur: Die Lage ist wirklich ernst, ein Ausstieg von Red Bull aus der Formel 1 nicht mehr ausgeschlossen. Darauf deutet auch die Krisensitzung von Horner und Bernie Ecclestone im FOM-Haus des Formel-1-Bosses in Sotschi hin, die gerade stattgefunden hat und von unseren Fotografen festgehalten wurde.

Christian Horner Bernie Ecclestone Red Bull Infiniti Red Bull Racing F1 ~Christian Horner und Bernie Ecclestone ~

16:40 Uhr

Sauber: Ein Lowlight als Highlight

Wie für das restliche Feld auch, fiel auch der Freitag für Sauber ins Wasser. Erst sorgte ausgelaufener Diesel für eine Unterbrechung, dann regnete es, sodass Marcus Ericsson und Felipe Nasr lieber gleich in der Garage blieben. "Leider konnten wir aufgrund der Streckenverhältnisse sowie Wetterbedingungen in beiden freien Trainings unser geplantes Programm nicht abarbeiten", seufzt Nasr und rechnet mit einem straffen Programm am Samstag.

Einziger nennenswerter Punkt aus Sauber-Sicht war ein Problem mit der Kupplung, das Ericssons erstes Training auch noch frühzeitig beendete. Das bedeutet für ihn, "dass ich unter den mehr oder weniger besten Streckenbedingungen nicht fahren konnte". So steht unter dem Strich ein nicht gerade vielsagender Platz 19 mit fast zehn Sekunden Rückstand in der Zeitentabelle, Teamkollege Nasr wurde mit 2,4 Sekunden Rückstand immerhin 13.

Marcus Ericsson Sauber Sauber F1 Team F1 ~Marcus Ericsson (Sauber) ~

16:23 Uhr

Sauber beharrt auf EU-Beschwerde

Ein Thema in der Pressekonferenz ist auch die Beschwerde von Sauber und Force India bei der EU-Kommission. Die Teams möchten eine Überprüfung der Verhältnisse, die angeblich gegen einige Richtlinien sind. "Wir finden es unfair", betont Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn, die mit ihrem Team weder Vorzüge bei finanziellen Dingen genießt, noch ein Mitspracherecht in der Strategiegruppe hat. Weitere Aussagen möchte sie nicht treffen, weil es "eine laufende Angelegenheit" ist.


16:11 Uhr

Aussagen der Teamchef-PK

Am glücklichsten in der PK dürfte Manor-Sportdirektor Graeme Lowdon sein, der zuletzt den Deal mit Mercedes eintüten konnte: "Für uns ist das ein großer Sprung nach vorne. Dieser neue Deal mit Mercedes und Williams gibt uns die Chance, wieder zum Feld aufzuschließen und Rennen zu fahren. Aber ich möchte betonen, dass wir ohne Ferrari nicht hier wären", sagt der Brite, der unterstreicht, nicht unbedingt einen Mercedes-Piloten wie Pascal Wehrlein einsetzen zu müssen: "Das Feld ist für uns komplett offen. Die Entscheidung folgt später."


16:03 Uhr

Toro Rosso: Junioren dürfen trainieren

Franz Tosts Philosophie war schon immer, dass seine jungen Fahrer auch (und gerade) im Regen trainieren sollen - was schon einmal voll aufgegangen ist (Überraschungssieg von Sebastian Vettel in Monza 2008). Also durften Carlos Sainz (6.) und Max Verstappen (9.) heute je 20 Runden drehen - mehr als jedes andere Team.

"Am Ende konnten wir ein bisschen im Regen fahren. Das war positiv. Wir können zufrieden sein", findet Verstappen. Der Niederländer wäre im Finish von FT2 am liebsten auf die Bestzeit losgegangen, wurde aber von seinem Renningenieur zurückgepfiffen: "Vielleicht brauchen wir die Regenreifen am Sonntag noch!"

Aus Sicht von Sainz war der heutige Tag "keine ideale Situation, speziell als Rookie auf einer neuen Strecke. Aber Japan hat ähnlich angefangen, und dort hatten wir dann ein gutes Wochenende." Übrigens wartet Toro Rosso in Sotschi mit einigen neuen Teile auf - "mehr unter als über der Motorhaube", wie es heißt: "Die scheinen alle gut zu funktionieren."


15:59 Uhr

Lotus am Freitag: Zumindest warm und trocken...

Nachdem in Suzuka die Miete für das Hospitality-Gebäude nicht bezahlt werden konnte, hat Lotus in Sotschi wieder ein Dach über dem Kopf. Und das war auch schon die beste Nachricht am heutigen Trainingsfreitag: "Ich habe wenig gelernt - außer dass es schön ist, eine warme Hospitality zu haben, in der es etwas zu essen gibt", scherzt Romain Grosjean, der keine einzige Runde fahren konnte.

Denn am Vormittag war Jolyon Palmer dran (der wie schon in Suzuka aufgrund der Bedingungen kaum zum Fahren kam), und am Nachmittag schenkte es sich Lotus, auf die Strecke zu gehen. "Das war ein Tag zum Abschreiben", sagt Chefingenieur Alan Permane, "abgesehen von ein paar Installation-Laps am Morgen. Aber es sitzen alle im selben Boot."

Pastor Maldonado belegte mit 3,7 Sekunden Rückstand den 15. Platz der Tageswertung und war damit um gut eine Sekunde schneller als Palmer (17.). Aussagekraft: 0,0.

Romain Grosjean Lotus Lotus F1 Team F1 ~Romain Grosjean (Lotus) ~

15:58 Uhr

Mercedes-Kunden: Billigmotoren abgelehnt

Bot Mercedes Billigmotoren an? Laut 'auto motor und sport' sollen die Silberpfeile ihren Kunden günstigere Motoren angeboten haben, die "nur" rund 10 Millionen Euro gekostet hätten. Diese hätten eine längere Laufzeit garantiert, dafür aber einen Performance-Verlust von geschätzten drei bis vier Zehnteln gebracht. Doch die Resonanz war schlecht: "Nicht ein Team hat auch nur eine Anfrage gestellt. Keiner wollte diesen Motor haben", sagt Motorsportchef Toto Wolff. Mehr zu diesem Thema findet ihr in unseren News.


15:39 Uhr

Verwarnung für Valtteri Bottas

Der Williams-Pilot erhaölt von den Stewards eine Verwarnung, weil er die weiße Linie am Boxeneingang überfahren hat. Zugegeben, bei den Bedingungen war die Einfahrt aber auch nicht wirklich einfach zu nehmen.


15:36 Uhr

Peinlicher Fehler von McLaren-Junior Stoffel Vandoorne

Hups, selbst einem angehenden Meister wie Stoffel Vandoorne kann einmal ein großer Fehler passieren. Der Belgier wollte vor seiner letzten Qualifikations-Runde in der GP2-Serie Platz zu seinem Vordermann lassen, doch er ließ sich unnötig viel Zeit. Als er über die Start- und Ziellinie fuhr, war die Uhr abgelaufen - um wenige Zehntelsekunden! Glück im Unglück: Er startet hinter Williams-Tester Alex Lynn dennoch von Rang zwei, vor Meisterschaftsrivale Alexander Rossi, der für die GP2 auf seinen Platz bei Manor-Marussia verzichtet.


15:18 Uhr

Nutzloses Training

Auch wenn es nicht gerade das Interesse unserer Leser an den Trainingsberichten steigert, man muss das Kind beim Namen nennen: Der Freitag in Sotschi war völlig bedeutungslos. "Das Training war nutzlos. Heute konnten wir nichts lernen", sagt zum Beispiel Kimi Räikkönen.

"Der erste Sektor war wirklich nass, der dritte auch. Aber im zweiten hast du dir die Reifen kaputt gemacht, weil es dort ziemlich trocken war", erklärt Valtteri Bottas eines der Probleme des heutigen Tages. Und dass schon am Vormittag wegen Diesel auf der Strecke eine halbe Stunde gestrichen werden musste und der Asphalt danach extrem rutschig war, hat ebenfalls nicht geholfen.

Dafür, dass ein Reinigungsfahrzeug Diesel verloren hat, "wird heute jemand bestraft", grinst Lokalmatador Daniil Kwjat, mit russischen Gepflogenheiten bestens vertraut. Aber: "In Singapur ist ein Betrunkener auf die Strecke gelaufen. So etwas kann überall passieren."


15:16 Uhr

Williams vs. Mercedes?

Valtteri Bottas ist nach der Williams-Bestzeit heute optimistisch, in Sotschi zumindest einen Mercedes schlagen zu können: "Bisher fühle ich mich wohl im Auto", sagt der Finne. "Heute haben wir im Regen nicht so schlecht ausgesehen. Wir glauben, dass es trocken bleiben wird. Darum haben wir heute einige Reifen verwendet und mit beiden Autos am Setup gearbeitet. Da gibt's im Regen viel zu lernen."

Aber auch Nico Rosberg hat keine Angst, obwohl die weichsten Pirelli-Mischungen bisher in dieser Saison kein Mercedes-Vorteil waren: "Nervös bin ich nicht, sondern bin zuversichtlich, dass wir ein tolles Auto haben. Aber stimmt schon, es könnte hier ein schwierigeres Wochenende für uns werden. Schade, dass es heute geregnet hat, denn jetzt müssen wir die ganze Arbeit morgen Früh machen. Da müssen wir beim Setup raten, und hoffentlich kommen wir damit gleich nahe an die Perfektion."

Valtteri Bottas Williams Williams Martini Racing F1 ~Valtteri Bottas (Williams) ~