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Formel-1-Live-Ticker: Alonso einst wie Verstappen?
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Wie er sich gegen Schumacher wehrte +++ Technische Kniffe in der Königsklasse +++ Button läuft Marathon vor Brasilien +++
Genug für heute
Wir wollen den Ticker für heute erst einmal beenden. Morgen sind wir natürlich sofort mit allen Königsklassen-Neuigkeiten, Social-Media-Updates und der Brasilien-Vorbereitung zurück. Bis dahin dankt Rebecca Friese für die Aufmerksamkeit und wünscht einen wunderschönen Abend!
Sauber will überraschen
Für die Schweizer geht es in den letzten beiden Rennen der Saison noch um alles. Sie müssen es irgendwie schaffen, den letzten Platz unter den Konstrukteuren loszuwerden, um nicht wieder mit einem finanziellen Nachteil ins kommende Jahr zu starten. Und das geht nur auf einem Weg: indem sie mindestens einen Punkt holen. Das hat ihnen Manor nämlich voraus. Pascal Wehrlein landete in Spielberg auf Platz zehn.
Bei Sauber weiß man, was zu tun ist. "Wir müssen andere Herangehensweisen wählen", erklärt Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Bei den Strategien müssen wir etwas anderes versuchen. Wenn wir nur der Masse folgen, wird es schwierig in Punktenähe zu kommen. Wir müssen unkonventionell denken, sonst wird es uns nicht mehr aus eigener Kraft gelingen."
Wir freuen uns schon, von Sauber überrascht zu werden ;)
Leclerc für Gutierrez
Ferrari-Nachwuchs-Pilot Charles Leclerc wir am Freitag wieder am erste Freien Training teilnehmen und das Cockpit von Esteban Gutierrez übernehmen. Das ist allerdings nicht als Zeichen zu verstehen, dass der 19-Jährige Monegasse vor einem Sprung zum Stammpiloten steht. "Charles hat gute Arbeit für das Team geleistet", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner. " Er kann in Abu Dhabi den GP3-Titel gewinnen und im kommenden Jahr werden wir sehen, wie er sich in der Gp2 schlägt. Wenn es dort unter die ersten Drei schafft oder sogar den Titel holt, muss wir uns um seine Zukunft keine Sorgen machen."
Renault ist sich noch uneins
Beim Werksteam tut man sich mit der Entscheidung fürs zweite Cockpit. Dort wird noch eine ganze Kandidatenliste geprüft. "Wir haben unsere Entscheidung verschoben, weil die Jungs, die wir auf den Radar haben, hauptsächlich Rookies oder noch sehr jung sind", sagt Teamchef Frederic Vasseur gegenüber 'Autosport'. "Wir sammeln immer mehr Informationen, Rennen um Rennen. Es ist mein Job, alles genau zu prüfen. Ich kann verstehen, dass einige der Jungs wissen wollen, was los ist. Aber so ist es nun einmal gerade. Alle leisten tolle Arbeit - meine Jungs und alle anderen auch. Das ist auch für mich keine leichte Entscheidung."
© xpbimages.com
Alles klar zwischen Esteban Ocon und Force India?
Das wird zumindest von mehreren Quellen so interpretiert. Demnach soll Mercedes-Sportchef Toto Wolff etwas Druck und ein Motorensparangebot gemacht haben, um seinen Schützling beim Kundenteam unterzubringen. Die Force-India-Führungskräfte hatten in der vergangenen Woche damit begonnen, sich über einen Teamkollegen für Sergio Perez Gedanken zu machen. Saubers Felipe Nasr soll ebenfalls ganz hoch im Kurs gewesen sein - wegen seiner zahlungskräftigen Sponsoren.
Doch was würde es für das Cockpit-Geschacher bedeuten, wenn Ocon zu Force India geht? Ein beliebtes Szenario ist derzeit, dass Sauber seine Fahrerpaarung beibehält, Kevin Magnussen bei Renault als Teamkollegen von Nico Hülkenberg gehalten wird und Esteban Gutierrez auch noch ein Jahr bei Haas dranhängen darf. Das würde wahrscheinlich bedeuten, dass Pascal Wehrlein bei Manor bliebe, wo ein Cockpit übrig wäre - vielleicht für Jolyon Palmer? Hier hast du eine Übersicht, welche Kombinationen für die kommende Saison noch möglich sind.
Und nun die große Unbekannte: Das Wetter!
Der offizielle Wetterdienst der Formel 1 sagt Folgendes voraus: Schauer und Gewitter bei bis zu 25 Grad am Freitag, vereinzelte Schauer und Abkühlung am Samstag und starke Bewölkung und noch kühlere Temperaturen am Sonntag. Und es könnte recht windig werden. Außerdem meint Ubimet, dass eine (geringe) Wahrscheinlichkeit besteht, dass es auch Sonntag nass werden könnte. Als wäre der Titelkampf nicht schon spannend genug...
Richte dich schon mal ein
Ganz so schlimm wie in Austin und Mexiko-Stadt ist die Zeitverschiebung in Sao Paulo nicht. Aber in Brasilien hängen sie uns trotzdem noch drei Stunden hinterher, weswegen wir uns wieder auf andere Sessionzeiten einstellen müssen. Hier ein Überblick:
Freitag:
1. Freies Training: 13:00 - 14:30 Uhr
2. Freies Training: 17:00 - 18:30 Uhr
Samstag:
3. Freies Training: 14:00 - 15:00 Uhr
Qualifyingstart: 17 Uhr
Sonntag:
Rennstart: 17 Uhr
Zu allen Sessions gibt es bei uns natürlich einen Live-Ticker ;)
Geschichte
Der Formel-1-Zirkus zieht zum 45. Mal nach Brasilien und hat dabei schon viele Triumpfe und Tragödien gesehen. Ein Highlight war zum Beispiel das Rennen 1995 - oder eher, das Chaos in Interlagos. Unvergessen bleibt aber auch das Drama um Felipe Massa 2008. Der Lokalheld verlor damals den Titel so Knapp, dass dabei heute noch Gefühle hochkommen. Frag mal Timo Glock... ;)
Lass es dir von den Profis erklären
Ich könnte Dir jetzt erzählen, dass das Autodromo Jose Carlos Pace eine Länge von 4.309 Metern hat, dass es Interlagos heißt, weil es zwischen zwei großen Seengebieten liegt und die Strecke auf den Nacken geht, weil sie gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird. Aber ich habe ja selbst nie einen Rennwagen um den Kurs gesteuert. Also lasse ich mal lieber die Experten sprechen:
Jenson Button: Was Brasilien besonders macht
Der McLaren-Pilot erklärt, warum er immer gerne einmal im Jahr nach Interlagos kam Weitere Formel-1-Videos
Lerne Valtteri kennen
Valtteri Bottas bringt auf seinem YouTube-Channel eine Serie Kennenlern-Videos und ist schon bei teil drei angekommen. Darin beschreibt er, wie in seine Eltern von Beginn an bei seiner Karriere unterstützt haben und sein Vater sogar zu seinem persönlichen Mechaniker wurde.
Wir haben aber noch ein interessantes Video über den Williams-Piloten gefunden. Wusstest du, dass der 27-Jährige einen Schweißerschein hat? Hier stellt er jedenfalls seine Fähigkeiten unter Beweis.
Valtteri Bottas privat - Teil 3: Die Eltern
Der Williams-Pilot über die frühe Untersetzung von Zuhause und seinen Vater als persönlichen Mechaniker Weitere Formel-1-Videos
Valtteri Bottas schweißt um die Wette
Weil der Williams-Pilot selbst auch einen Schweißerschein hat, misst er sich gegen Profis Weitere Formel-1-Videos
So sieht Vorbereitung aus
Alle Achtung! Jenson Button hat sich zwischen den Rennen in Mexiko und Brasilien echt nicht ausgeruht. Im Gegenteil: Er ist einen Halbmarathon gelaufen! Danach beschwert er sich zwar, wie schmerzhaft das war, aber immerhin ist er Fünfter von über 1.000 geworden. Hoffentlich hat er da noch Luft für die 71 Runden am Sonntag.
Auch Daniel Ricciardo trainierte vor schöner Kulisse. Alonso nahm nach seinen Sessions dann aber auch gerne mal das Auto...
Monza-Deal bald in trockenen Tüchern?
Das war ein seltsames Schauspiel Anfang September, als man in Monza feierlich die lang ersehnte Vertragsverlängerung verkündete aber noch keinen Vertrag unterschrieb (hier mehr dazu). Grund dafür war eine Klage, die die Streckenbetreiber von Imola eingereicht hatten. Sie hatten etwas dagegen, dass der italienische Automobilclub die staatlichen Zuschüsse nach Monza schob, anstatt Imola eine Chance auf eine Rückkehr in den Rennkalender zu geben. Eine Anhörung hätte es am 26. Oktober geben sollen. Aber die Klage wurde schon vorher zurückgezogen. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Aber es wird erwartet, dass die erlösende Unterschriften unter dem Monza vertrag nun bald getätigt werden.
Technische Kniffe
Warum gibt es bei Reifenwechsel eigentlich immer wieder Probleme mit Radmuttern - wie zuletzt bei Kimi Räikkönen in Austin? Und warum kommt es so oft zu Problemen mit den Bremsen - wie es in dieser Saison so oft bei Haas zu beobachten war? Das Team von Inside-Grand-Prix hat sich diesen Themen angenommen und für Dich anschaulich erklärt:
Aufhören keine Frage des Alters
Wir haben gestern noch einmal die Rücktritts-Gerüchte über Alonso behandelt, die er ja quasi selbst geschürt hat. Der McLaren-Pilot muss im kommenden Jahr erst davon überzeugt werden, dass sich das weiterfahren für ihn noch lohnt (hier mehr dazu). Diese Gedanken kommen ihm aber nicht, weil er bereits 35 Jahre alt ist und das Gefühl hat, nicht mehr mit Teenagern wie Verstappen, Esteban Ocon oder dem zukünftigen Williams-Stammpiloten Lance Stroll mithalten zu können
"Ich sehe das nicht wie in anderen Sportarten, wo der physische Zustand relevant ist", erklärt er. "Hier geht es mehr um die Maschine, das Auto. Da sehe ich keinen Punkt, an dem die persönliche Leistungskurve runtergeht. Es ist eher eine normale Entwicklungslinie, auf der man immer besser werden kann. Wenn ich eines Tages aufhören werden, dann nicht, weil ich zu langsam bin, sondern zu müde. Müde vom Reisen und von den Medien, denen man sich 20 Jahre lang öffnen musste. Vielleicht will man aufhören, weil es noch ein anderes Leben gibt. Deswegen hört man auf. Nicht weil man drei, vier Zehntelsekunden langsamer ist als noch vor 20 Jahren."
Alonso sieht es ähnlich wie sein Teamkollege Jenson Button, der sich im kommenden Jahr zumindest eine Pause gönnt. "Man beginnt mit 19 oder 20 Jahren in dem Sport und mit 37 hat man ihm 17 Jahre seines Lebens gewidmet. Es gibt keinen einzigen Tag, an dem man nicht schon beim Frühstück darüber nachdenkt, was man isst. Jeden Tag denkt man darüber nach, dass man sich nicht verletzen darf, weil am nächsten Wochenende ein Rennen stattfindet. Dein ganzes Leben gehört dem Sport. Selbst wenn man noch gewinnen kann kommt deshalb irgendwann der Tag, an dem man sich nach einem normalen Leben sehnt."
Abwarten bei Verstappen
Seinen Teamchef erinnert er Sebastian Vettel, Gerhard Berger sieht in ihm einen zukünftigen Weltmeister und viele Experten vergleichen ihn eben mit Schumacher oder Senna. Aber ausgerechnet Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz warnt davor, Verstappen zu früh über den grünen Klee zu loben.
Mit Senna könne man ihn schon vergleiche "wenn man sich sein natürliches Talent, seine mentale Stärke und den Mut anschaut", sagt er gegenüber der spanischen 'Marca'. "Aber er muss seinen Speed, seine Fähigkeiten und seine Stärken über viele Jahre abrufen können. Niemand weiß, was passieren wird, aber wir glauben, dass er das Potenzial besitzt."
Das Rebellen-Geständnis
Max Verstappen ist ja zurzeit die personifizierte Kontroverse: entweder man liebt ihn für sein mutiges Auftreten und die aggressive Fahrweise oder man kann mit seinem arroganten Auftreten nichts anfangen. Immer wieder hört man im Zusammen mit dem Teenager aber auch die Namen Schumacher, Senna und die anderer Legenden, die laut Experten genauso frech in die Königsklasse gestartet sind. Jetzt zählt sich auch Fernando Alonso dazu.
Der McLaren-Pilot startet auch erst im zarten Alter von 19 Jahren in der Formel 1 und war vier Jahre später der bis dahin jüngste Champion. Zunächst musste er sich aber gegen keinen geringeren als Michael Schumacher durchsetzen.
"Man respektiert ihn immer noch und ist überwältigt mit ihm auf derselben Strecke zu fahren und Rad an Rad gegen ihn zu kämpfen", wird Alonso von 'F1i.com' zitiert. "Aber man fängt an, sich gegenseitig kennenzulernen. Da fängt man... nicht wirklich zu spielen an, aber sich eben besser kennenzulernen."
Und so legte sich Alonso ähnlich wie Verstappen auch früh eine arrogante Schale an: "Bei Pressekonferenzen oder auf dem Podium schauspielert man dann ein wenig, nur um den anderen nervös zu machen. Wir spielen alle ein bisschen so, wie mit uns selbst gespielt wird. Ich habe immer versucht, ein bisschen bestimmter und selbstsicherer aufzutreten, denn das schien sich auf ihn auszuwirken. Er hat auch immer ein bisschen mehr gefeiert, wenn er in Spanien gewonnen hat oder auf einer Strecke, die für Renault wichtig war. Da weiß man, dass er das tut, um einen selbst nervös zu machen."
Ein paar warme Gedanken
Und da ist es auch schon wieder Dienstag... und wir haben uns dann mal dagegen entschieden, einen Schneemann zu bauen, sondern wollen lieber wieder tickern. Schließlich müssen wir nur noch dreimal schlafen, bis in Brasilien das der Trainingsauftakt zum vorletzten Grand Prix der Saison stattfindet. Rebecca Friese schaut sich für Dich nach allen Königsklassen-Neuigkeiten und Social-Media-Updates um - mit heißem Kaffee in der Hand, versteht sich ;) Brennt die auch noch etwas auf der Seele? Fragen, Anregungen und Kritik erreichen uns am besten über das Kontaktformular. Aber legen wir erst einmal los...
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