• 28.10.2016 19:59

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Button ärgert sich über Magazin-Cover: "Genau andersherum"

McLaren-Honda-Pilot Jenson Button und seine Auszeit nach der Formel-1-Saison 2016: Ron Dennis hat ihn nicht zum Sabbatical gezwungen

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button wird am kommenden Sonntag seinen drittletzten Grand Prix bestreiten - vorerst zumindest. Der Brite (alle Infos in der Formel-1-Datenbank!) räumt seinen Platz bei McLaren-Honda 2017 für Youngster Stoffel Vandoorne. Der Abschied könnte vorübergehend sein, denn Button behält sich eine Rückkehr vor. Eine einjährige Auszeit ist zunächst geplant, ein sogenanntes Sabbatical. Durchschnaufen, Kraft tanken, Abstand gewinnen und dann neu entscheiden.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Vor allem in Japan hat Jenson Button viele Fans, die ihn vermissen werden Zoom

"Man kann ja nicht halb schwanger sein", wundert sich Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber über den "halben Rücktritt" von Button. Wer hat die Entscheidung über die Auszeit getroffen? Wollte der Champion von 2009 wirklich ein Jahr lang Ruhe, oder wurde er von McLaren-Boss Ron Dennis dazu gezwungen? Ein britisches Magazin hatte groß mit Button getitelt: "Warum ich wirklich aus der Formel 1 gehe: 'Ron hat mir mitgeteilt, ich soll eine Auszeit nehmen'."

"Es war genau andersherum", stellt der 15-malige Grand-Prix-Sieger nun klar. "Schade, aber ist nun mal so. Es war einfach mein Ziel, im kommenden Jahr keine Rennen zu fahren. Kann aber sein, dass ich in sechs Monaten wieder Rennen fahren möchte", erklärt der Haudegen aus Frome. "In Spa habe ich mit Ron über einen kompletten Rücktritt gesprochen. Er hat mich dann umgestimmt." Die Lust auf die nun noch drei anstehenden Rennen in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi sei riesig.

"Es ist nicht so, dass mich nun der Strand lockt. Ich liege sowieso nie am Strand, sondern gehe nur durch den Sand, wenn ich das Wasser erreichen möchte", beschreibt Button. "Es gibt andere Dinge zu tun. Ich mag es immer noch, diese Autos zu fahren. Aber es macht seit Jahren nicht mehr ganz so viel Spaß wie früher mal. Aber so ist der Sport eben gerade. Es macht mich aber immer noch glücklich, beispielsweise in Austin in der Startaufstellung die Nationalhymne zu hören. Die Atmosphäre ist unglaublich."

Wie eine mögliche Rückkehr zur Formel-1-Saison 2018 aussehen könnte, ist derzeit vollkommen unklar. Ohnehin erscheint ein solches Szenario nicht sonderlich wahrscheinlich. Button deutet mit eigenen Äußerungen an, dass es dazu nicht kommen wird. "Abu Dhabi wird das letzte Rennen sein", sagt er. "Es wird ganz besonders werden. Ich werde dort Freunde und Familie mit vor Ort haben. Ich freue mich wirklich darauf. Am liebsten wäre es mir, die drei Rennen würden jetzt im Wochenrhythmus kommen."