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  • 05.03.2002 15:18

  • von Reinhart Linke

Walker: "Bedauere Prost-Konkurs zutiefst"

Der britische Fernsehkommentator Murray Walker bedauert den Konkurs des Prost-Teams zutiefst

(Motorsport-Total.com) - Der britische Fernsehkommentator Murray Walker bedauert, dass das Prost-Team in diesem Jahr nicht mehr in der Formel 1 fährt. Der Rennstall des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost ging Ende Januar in Konkurs, da man keine Sponsoren auftreiben konnte, die dem mit etwa 30 Millionen Euro verschuldeten Rennstall eine Teilnahme an der Formel-1-Saison 2002 finanziert hätten.

Titel-Bild zur News: Alain Prost (Teamchef Prost Grand Prix)

Ex-Rennfahrer Alain Prost musste sein Team Ende Januar zusperren

"Ich habe eine Menge Respekt vor Alain Prost ? als Fahrer und Freund", erklärte Murray Walker gegenüber 'Ananova'. Der Brite machte gleichzeitig der französischen Regierung und französischen Unternehmen Vorwürfe: "Ich denke, er hat darunter gelitten, in Frankreich zu sein. Ich hätte von den Franzosen, sowohl Firmen wie auch Regierung, mehr Unterstützung erwartet. Frankreich hat eine große Tradition in der Formel 1 und verdient Anerkennung für das, was sie in der Vergangenheit erreicht haben."

Trotzdem glaubt der Fernsehkommentator, dass Alain Prost letztlich daran gescheitert ist, kein Geschäftsmann zu sein: "Er ist ein Fahrer und nicht ein Teammanager oder ein harter Geschäftsmann. Deshalb hat er es nicht geschafft. Ich bedauere zutiefst, dass Prost nicht mehr dabei ist."

Unterdessen wurde am Rande des Australien-Grand-Prixs bekannt, dass Teile des ehemaligen Prost-Rennstalls von dem britischen Geschäftsmann Charles Nickerson aufgekauft wurden. Der Brite will mit Hilfe der Firma TWR von Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw sein Team so schnell wie möglich in die Formel 1 bringen.