• 01.03.2002 12:19

Walkinshaw: Bin nicht neuer Prost-Eigentümer

Tom Walkinshaw über die Hintergründe seiner Beteiligung an der Rettung des Prost-Teams und die Drohungen von Paul Stoddart

(Motorsport-Total.com/sid) - Mit Hilfe von Heinz-Harald Frentzens Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw hat eine Investorengruppe die Konkursmasse des Prost-Teams übernommen und will den Rennstall vielleicht schon beim zweiten Formel-1-GP am 17. März in Malaysia auf die Strecke zurückbringen.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Walkinshaw beteuert, dass er nicht neuer Eigentümer des Prost-Teams ist

"Meine Firma unterstützt eine Gruppe, die das Prost-Team gekauft hat. Wir liefern technische Unterstützung. Das neue Team soll spätestens in Brasilien, vielleicht schon in Malaysia an den Start gehen", erklärte Walkinshaw am Freitag am Rande des Großen Preises von Australien in Melbourne.

Die Investoren-Gruppe, hinter der möglicherweise ein großer Automobilhersteller steht, hat für die Konkursmasse des Rennstalls des viermaligen Weltmeisters Alain Prost 2,5 Millionen Euro bezahlt. Vor dem Konkurs Ende Januar hatte der französische Konkursverwalter Angebote in Höhe von 34 Millionen Euro noch abgelehnt. Prost hatte Schulden in Höhe von rund 32 Millionen Euro und kein Geld, um die Saison 2002 zu finanzieren.

Als Fahrer werden die früheren Prost-Piloten Tomas Enge aus Tschechien und Gaston Mazzacane aus Argentinien gehandelt. Denkbar wäre auch eine Verpflichtung des Niederländers Jos Verstappen, der gerade bei Walkinshaws Arrows-Team seinen Platz für Frentzen räumen musste. Verstappens Manager hatte nach der Vertragsauflösung rechtliche Schritte angekündigt.

Die Übernahme des Prost-Teams brachte in Melbourne vor allem Minardi-Chef Paul Stoddart in Rage, der selbst ein Angebot abgegeben hatte. "Es gab zwei Gebote, seines war nicht hoch genug", meinte dazu Walkinshaw: "Ich weiß nicht, warum der französische Richter ein Angebot von 30 Millionen Dollar abgelehnt und nun 2,5 Millionen Euro angenommen hat."

Für Stoddarts Minardi-Team würde die Rückkehr von Prost erhebliche finanzielle Einbußen bedeuten. Minardi würde wieder auf Platz elf der letztjährigen Konstrukteurswertung abrutschen und damit die Transportkosten-Erstattung von rund acht Millionen Euro und möglichweise anteilige Fernsehgelder verlieren.

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