• 05.03.2002 13:11

  • von Reinhart Linke

Ecclestone: "Kein neues Team in Malaysia"

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone dementiert Berichte, wonach beim kommenden Grand Prix ein zwölftes Team am Start steht

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat Berichte dementiert, nach denen bereits beim kommenden Grand Prix am 17. März in Malaysia ein zwölftes Formel-1-Team am Start steht. Am Rande des Australien-Grand-Prixs war am Wochenende bekannt geworden, dass der britische Geschäftsmann Charles Nickerson das Material des ehemaligen Prost-Teams aufgekauft hat, welches Ende Januar in Konkurs ging. Zusammen mit der Firma TWR von Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw will der Brite so schnell wie möglich sein Team in die Formel 1 bringen. TWR soll sich dabei um die technischen Angelegenheiten kümmern.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone sieht in Malaysia kein zwölftes Team am Start stehen

Ein Einstieg des Teams in die Königsklasse des Motorsports wird jedoch nicht so schnell wie zunächst angenommen möglich sein. "Er hat sich keineswegs in die Formel 1 eingekauft", stellte Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gegenüber der britischen Zeitung 'The Times' klar. "Alles, was er getan hat, ist, dass er die Autos gekauft hat." Daher sei ein Start des Teams, welches vermutlich mit 1996er-Hart-Motoren antreten will und die ehemaligen Prost-Fahrer Gastón Mazzacane und Tomas Enge verpflichten möchte, beim kommenden Rennen in Malaysia ausgeschlossen.

"Er kann es vergessen", erklärte Bernie Ecclestone weiter, dass Charles Nickerson nicht am Malaysia-Grand-Prix teilnehmen wird. "Er vergeudet seine Zeit zu denken, dass er in Malaysia fährt." Tom Walkinshaw hatte zuvor in Melbourne erklärt: "Das neue Team soll spätestens in Brasilien, vielleicht schon in Malaysia an den Start gehen."

FIA-Präsident Max Mosley fügte hinzu, dass sich das Team bei ihm noch nicht gemeldet hat. "Wir warten auf ein offizielles Schreiben von den Prost-Käufern", erklärte der Brite. "Aber ich glaube, sie werden Schwierigkeiten haben, schnell ins Starterfeld zu kommen."

Damit bleibt im Augenblick völlig offen, ob in der 2002er-Saison überhaupt noch ein zwölftes Team an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnehmen wird. Der neue Rennstall müsste zunächst 48 Millionen Euro bei der FIA hinterlegen, womit der Motorsportweltverband die Seriosität des potenziellen Grand-Prix-Teams sicherstellen will.