• 05.03.2002 12:30

  • von Marcus Kollmann

Yoong ist sehr zufrieden mit seinem 7. Platz in Australien

Der Malaie spricht über seinen vierten Grand Prix, die Probleme und warum er nicht mit Webber und Stoddart den guten Auftakt feierte

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Alex Yoong in der Endphase des Australien-Grand Prix seinen lange Zeit gehaltenen sechsten Platz an Toyota-Pilot Mika Salo hatte abtreten müssen und die Punkteränge knapp verpasste, äußerte sich der 25-Jährige nach dem Rennen zufrieden über seinen siebten Platz.

Titel-Bild zur News: Alex Yoong (KL Minardi Asiatech)

Yoong freute sich auf seine Weise über Minardis gute Leistung

"Wenn ich das Rennen nicht beendet hätte, nachdem ich schon unter den ersten zehn Fahrern war, wäre das ein Desaster für mich gewesen. Dabei es hätte keine Rolle gespielt, ob ich durch technischen Defekt oder wegen eines Fahrerfehlers ausgeschieden wäre", schilderte der Malaie, dass es aus psychologischer Sicht sehr wichtig für ihn war den PS02 ins Ziel zu bringen.

Yoong empfindet keinen Neid, weil Webber ihm die Show stahl

Auch wenn ihm sein auf Platz fünf ins Ziel gekommener Teamkollege das ganze Wochenende über die Show gestohlen hatte, freute sich der Wasserski-Fan über die Zielankunft, welche ihm bestätigte, dass das kleine Team in der Lage ist trotz Problemen ein Rennen zu beenden. Neben den beiden Fahrern von Minardi hatten im Albert Park nur noch beide Jaguar-Piloten das Rennen beendet. Die anderen Teams hatten nach dem Massencrash zu Rennbeginn entweder nur noch ein Auto im Rennen gehabt oder einer ihrer Fahrer war im Laufe des 58 Runden langen Grand Prix ausgeschieden.

Neid über das Lob an der Leistung Webbers und dessen Punktefinish empfindet Yoong, der mit einem auf Regenwetter abgestimmten Boliden unterwegs war und sich über den Boxenfunk über die Unfahrbarkeit seines Autos beklagte, jedoch nicht: "Ich konnte im Gegensatz zu Mark keinen Rhythmus finden. Nachdem was ich gehört habe, muss er brillant gefahren sein. Er hat Pauls Anweisungen befolgt und die zwei WM-Punkte für das Team geholt", erkannte auch Yoong die Leistung seines Teamkollegen an.

Aber nicht nur das für die letztendlich trockenen Bedingungen gewählte falsche Setup bereitete Yoong Probleme, sondern auch das Differenzial und die Bremsen seines Autos. Unter diesen schwierigen Umständen, muss man die Zielankunft beider Piloten sogar noch stärker beurteilen.

Yoong feierte den Erfolg seines Teams nicht

Da die Standfestigkeit in den ersten Rennen oftmals für viele Teams ein Problem ist und die Massenkollision acht der insgesamt 22 Fahrer frühzeitig um die Chance ein Rennen zu fahren beraubt hatte, kämpfte Yoong auch alleine schon aus der Tatsache heraus, dass er bei einem weiteren Ausfall eines vor ihm liegenden Piloten doch noch in die Punkte hätte kommen können.

"Ich habe über den Funk irgendwann kaum noch etwas verstanden. Doch ich wusste, dass ich davon profitieren würde, wenn Mark oder Salo ausfallen würden und somit wenigstens der andere Minardi Punkte holen würde", erläuterte Yoong, weshalb er zum Ende des Grand Prix, als sein Auto immer schwieriger zu fahren war, auf die Zähne biss und den PS02 nicht am Streckenrand abstellte.

Obwohl sich der 25-Jährige über die 2 WM-Punkte für Webber, Stoddart und das gesamte Team freute, so nahm er am Ende nicht an der Feier in der Minardi-Garage teil. Sein Manager, Simon Munger, erklärte den Grund dafür wie folgt: "Es war nun einmal Australiens Tag und Paul und Mark waren die Stars, die mit Minardi der Welt gezeigt hatten, dass man ein kleines Team nicht ignorieren sollte. Wir haben uns für Alex gefreut, denn durch seinen siebten Platz hat er Malaysia in die Top 10 gebracht und das muss ihm erst einmal einer seiner Landsleute in der Zukunft nachmachen."

Nachdem Australien der Heim-Grand Prix für den Teambesitzer und Mark Webber war, wird das der Große Preis von Malaysia für Yoong und die vielen ihn unterstützenden Sponsoren ein Heimrennen sein. Auch wenn es derzeit eigentlich gar nicht vorherzusagen ist wie die Minardis dort abschneiden werden, so besteht zumindest die Chance, dass Yoong vor seinen Landsleuten eine gute Leistung abliefert und am Ende vielleicht sogar mit Punkten dafür belohnt wird.