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  • 13.09.2006 11:35

TV- und Internet-Berichterstatter bleiben zuversichtlich

'Premiere', 'RTL' und 'F1Total.com' sind überzeugt davon, dass die Formel 1 auch in der Zeit nach Michael Schumacher ein Quotenbringer sein wird

(Motorsport-Total.com/sid) - Bleibt die Formel 1 ein Quotenbringer oder kehren die deutschen Fans der Vollgasbranche den Rücken? Für das Jahr eins nach Michael Schumacher machen sich auch die Verantwortlichen bei 'RTL', 'Premiere' und 'F1Total.com' so ihre Gedanken. Dort überwiegt aber die Zuversicht, dass die Fans der Formel 1 auch ohne den Rekordchampion die Treue halten.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher geht, die wichtigsten Formel-1-Medien bleiben

"Schon aus sich selbst heraus wird die Formel 1 auch weiterhin die Massen elektrisieren, weil sie hierzulande auf einer großen Tradition fußt und wegen ihrer einzigartigen Atmosphäre eine ganz eigene Faszination ausübt", sagt 'RTL'-Sportchef Manfred Loppe, der auch ohne Michael Schumacher auf den "deutschen Faktor" setzt."#w1#

"Da sind Ralf Schumacher, Nick Heidfeld und Debütant Nico Rosberg, der ein riesiges fahrerisches Potenzial und dazu eine für sein Alter faszinierende Ausstrahlung hat", meint Loppe: "Und da ist Sebastian Vettel, ein ganz außergewöhnlicher Nachwuchsfahrer, der bereits als Testpilot mit Bestzeiten für Furore sorgt." Außerdem würden auch die deutschen Hersteller BMW und Mercedes weiterhin das Publikum anziehen.

'Premiere'-Sportchef Carsten Schmidt sieht das ähnlich: "Die Faszination Formel 1 ist nicht allein auf einen Fahrer zurückzuführen. Die deutschen Farben werden auch in den nächsten Jahren sehr gut vertreten sein", sagt Schmidt: "Zudem wissen wir, dass unsere Zuschauer echte Motorsportfans sind, die das gesamte Geschehen in der Formel 1 interessiert. Sie waren und sind nicht so stark auf Michael Schumacher fokussiert."

Der Abschied von Schumacher, der in mehr als 15 Jahren für die Formel 1 in Deutschland neue Dimensionen erschlossen und die Rekordbücher der Königsklasse umgeschrieben hat, ist für die Fernsehleute dennoch eine Zäsur. Für Schmidt verlieren "nicht nur die zahlreichen Fans, sondern auch das gesamte Formel-1-Umfeld und damit auch die übertragenden TV-Sender eine der größten Identifikationsfiguren dieses Sports".

Auch bei 'F1Total.com', dem laut 'IVW' führenden Formel-1-Informationsdienst im deutschsprachigen Internet, blickt man optimistisch in die Zukunft: "Im Jahre 2005, als Michael Schumacher nicht um den WM-Titel mitfuhr, verzeichnete 'RTL' einen deutlichen Zuschauerrückgang. 'F1Total.com' steigerte sich hingegen im Vergleich zu 2004 von rund 12,2 Millionen Visits auf rund 15,5 Millionen Visits im Jahr 2005. Dies zeigt, dass unsere Zielgruppe deutlich weniger stark auf Schumacher fixiert ist", so Unternehmensgründer Fabian Hust.

Auch für das Jahr 2006 erwartet das Münchener Unternehmen eine deutliche Steigerung - hochgerechnet auf mehr als 18 Millionen Visits. In der kommenden Saison werde die Berichterstattung über die Formel 1 auf keinen Fall reduziert. So werde man auch im kommenden Jahr von jedem Rennen vor Ort berichten.

'RTL' hat von Schumacher und dessen Erfolgen stark profitiert. "RTL hat Michael sehr viel zu verdanken. Gemeinsam haben wir die Formel 1 seit 1992 kontinuierlich von einer Randsportart zur beliebtesten TV-Sportart neben Fußball entwickelt", sagt Loppe und lobt das "immer sehr partnerschaftliches Verhältnis" zu Schumacher: "Aber auch ohne ihn bleibt die Formel 1 eine absolute Top-Marke, deshalb blicken wir optimistisch in die Zukunft. Wir sind seit 1992 der Formel 1-Sender in Deutschland und wollen das auch in Zukunft bleiben."

Auch Premiere will den hohen Standard halten. "Selbstverständlich werden wir auch 2007 so umfangreich wie kein anderer deutscher TV-Sender von den Formel-1-Rennen berichten. Unsere Zuschauer können sicher sein, dass sie auch im nächsten Jahr die kompletten Rennwochenenden auf Premiere in erstklassiger Qualität verfolgen können", sagt Schmidt.

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