• 12.09.2006 15:54

Red Bull, die GP2 und die deutschen Fahrer

Es tut sich was hinter den Kulissen - Red Bull will das GP2-Engagement überarbeiten und will Vettel helfen - GP2 wird zur "Formel-1-Fütter-Serie"

(Motorsport-Total.com) - Die GP2 etabliert sich immer mehr genau zu dem, was Bernie Ecclestone aus ihr machen wollte - zur "Fütter-Serie" für Nachwuchstalente, die dabei auf hohem Niveau die Grand-Prix-Rennstrecken kennen lernen, sich eine Chance auf Testjobs bei Formel-1-Teams erarbeiten und sich für ein Cockpit in der "Königsklasse des Motorsports" empfehlen können.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Kovalainen wird nach Rosberg und Speed der nächste Ex-GP2-F1-Stammfahrer

Der Aufstieg des 2005er GP2-Champions Nico Rosberg sowie von Scott Speed sind zwei Beispiele dafür, die Bekanntgabe des Finnen Heikki Kovalainen als neuer Renault-Stammpilot für 2007 ein weiteres. Kovalainen, in diesem Jahr Test- und Reservepilot bei den Franzosen, war 2005 mit Arden Vizemeister in der GP2.#w1#

Auch der Deutsche Timo Glock konnte sich - vor allem nach dem Wechsel zum Team iSport - in der GP2 für ein Testcockpit in der Formel 1 empfehlen. Er hat gute Chancen, nächstes Jahr viel beschäftigt zu sein: als Einsatzfahrer bei iSport und eventuell als zusätzlicher Testpilot bei Williams.

Und mit dem neuesten Gerücht wird iSport zum schlagkräftigen Nachwuchsteam: Nachwuchstalent Sebastian Vettel soll 2007 neben Glock bei iSport fahren und parallel für das BMW Sauber F1 Team testen, heißt es aus Insiderkreisen.

Der 19-jährige Heppenheimer Vettel hat bisher eine solide Rennausbildung genossen: Er ist seit seinem siebten Lebensjahr aktiver Motorsportler. 2001 war er Kart-Sieger der deutschen und der europäischen Meisterschaft, nach dem Sieg der Formel BMW ADAC Meisterschaft wird er von BMW und Red Bull gefördert.

Und hier schließt sich der Kreis der GP2-Gerüchte: Red Bull will angeblich sein Geld vom schwächeren Arden-Team abziehen und mehr in iSport investieren. Die Verbindung besteht ja auch bereits durch den Scuderia Toro Rosso-Piloten Scott Speed, der 2005 mit iSport Dritter wurde.

Die Erfolgsstory der Formel-3000-Nachfolgeserie geht noch weiter: GP2-Pilot Michael Ammermüller testet diese Woche für Red Bull Racing, unter anderem, um die für die Formel 1 notwendige Superlizenz zu erhalten. Die Bestätigung des frisch gekrönten GP2-Champions Lewis Hamilton bei McLaren-Mercedes wird von den Experten als sicher angesehen. Zu guter Letzt ist Nelson Piquet Junior von Renault als neuer Testfahrer vorgestellt worden.