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  • 16.11.2015 20:37

  • von Dominik Sharaf

Terroranschläge: Grosjean "musste sich am Riemen reißen"

Lotus-Co-Teamchef Federico Gastaldi erklärt, warum die Ereignisse in Paris auf seinen Piloten mehr Einfluss hatten als es zunächst den Anschein machte

(Motorsport-Total.com) - Am Sonntag brauste Romain Grosjean wie an jedem Rennwochenende mit über 300 km/h über die Strecke, als sei auf der Welt nichts passiert - und holte sogar vier WM-Punkte. Im fernen Brasilien, weit entfernt und mit dem Helm auf dem Kopf von der Außenwelt abgeschattet, hätte der einzige Franzose im Fahrerfeld die Terroranschläge von Paris schnell vergessen können. Doch er tat es nicht. "Romain musste sich am Riemen reißen", schildert Lotus-Co-Teamchef Federico Gastaldi bei 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean demonstrierte seine Solidarität mit einer Armbinde Zoom

Der Argentinier erklärt: "Weil er mitgenommen war - und mitgenommen ist. Es war ein hartes Wochenende für Romain, aber natürlich für alle von uns. Es hat mich und das ganze Fahrerlager betroffen gemacht. Da kann man sich vorstellen, wie schwierig es für ihn als Franzosen war." Gastaldi fordert, die Piloten nicht für Maschinen zu halten und es zu erlauben, über den Formel-1-Tellerrand hinaus zu denken: "Wir sollten uns in Erinnerung rufen, dass wir nur Menschen sind und es nur Motorsport ist."

Grosjean war aus Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge mit einer Armbinde in den Farben der Tricolore gefahren. Er lebte selbst viele Jahre in Paris. Die FIA hatte sich dagegen entschieden, eine geplante Schweigeminute für die weltweiten Verkehrstoten umzudeklarieren und nahm auf die Ereignisse nur im Rahmen der Fahrerparade Bezug.