Sebastian Vettel über Jock Clear: "Er wird uns helfen"

Mit Chefingenieur Jock Clear will Ferrari in der Formel-1-Saison 2016 um die Weltmeisterschaft kämpfen: "Eine Bereicherung für das Team"

(Motorsport-Total.com) - Seit Januar dieses Jahres steht Jock Clear offiziell in den Diensten der Scuderia Ferrari. Nach der Entlassung des früheren Chefingenieurs Pat Fry war schnell klar, dass Clear dessen Nachfolge übernehmen sollte. Zuvor hatte der 52-jährige Brite beim Weltmeister-Team von Mercedes gearbeitet, unter anderem als Renningenieur für Lewis Hamilton. Nun soll er Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen zurück an die Spitze verhelfen.

Titel-Bild zur News: Jock Clear (Renningenieur)

Jock Clear wechselte nach 15 Jahren im britischen Brackley 2016 zu Ferrari Zoom

"Er ist klar, sehr strukturiert und mit sehr viel Erfahrung gepaart auf jeden Fall eine Bereicherung für das Team und wird uns sehr helfen", ist sich Vettel sicher. "Ich glaube, dass seine Art und seine Erfahrung sehr gut für uns sind." Auch Teamkollege Räikkönen sieht in Clear eine große Hilfe: "Wir sind glücklich, dass er da ist, aber es ist noch früh. Ich denke, er kann uns viel weiterhelfen, aber er ist auch nur eine Person. Wir arbeiten als Team", sagt er im Gespräch mit 'Sky Sport F1'.

Als Teil des Teams begreift sich Chefingenieur Clear auch selbst. "Ich bin dafür zuständig, dass das Team an der Rennstrecke effizient arbeitet und so letztlich die Leistung abruft, die im Auto steckt", beschreibt der Brite seine Rolle bei Ferrari gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir müssen abliefern, was uns die Jungs aus der Fabrik vorgeben." Dass das bei 21 Rennen (der komplette Formel-1-Kalender hier) und rund 50 Leuten im Team nicht immer einfach wird, ist Clear bewusst.

"Dabei läuft viel auf der menschlichen Schiene ab. Ich muss mich um die Leute kümmern und sicherstellen, dass sie von der Fabrik und den Leuten hier an der Rennstrecke gut unterstützt werden", erklärt er. Nur so könne jeder seinen Job so gut wie möglich machen. Dafür will er auch neue Wege gehen. Genau deshalb habe Ferrari ihn engagiert: "Die Leute, die mich verpflichtet haben, sind offenbar der Meinung, dass meine spezielle Erfahrung gut zur Zukunft dieses Teams passt", so Clear.

Bei Ferrari zu arbeiten, sei für ihn ein Kindheitstraum: "Es ist toll, in rot zu sein. Es gibt einen Namen, der ein Synonym für Motorsport auf höchstem Niveau ist, und das ist Ferrari", schwärmt er über die Scuderia. Schon als kleiner Junge habe er davon geträumt, für den italienischen Traditionsrennstall zu arbeiten: "Das tue ich jetzt, damit ist dieser Traum wahr geworden. Ich bin fantastisch in Maranello aufgenommen worden."


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Vom Team und dessen Potenzial zeigt sich Clear überzeugt: "Ich bin von dem Rennteam, das mir anvertraut wurde, schwer beeindruckt. James Allison hat herausragende Arbeit geleistet und die Leute motiviert und positiv eingestellt", sagt er. Zwar gibt Ferraris Chefingenieur zu, dass ihnen die Regel- und Reifenänderungen der aktuellen Formel-1-Saison viel Kopfzerbrechen bereitet hätten, bleibt jedoch zuversichtlich: "Ich bin mir sicher, dass wir, aber auch die anderen ihre Hausaufgaben gemacht haben."