Ob Mercedes, Red Bull oder Ferrari: Immer wieder waren einzelne Team über Jahre hinweg das Maß der Dinge
#10 - Mercedes 1954-1955 (Pole-Position-Quote 62 Prozent): Der Mercedes W196 wurde in den Jahren 1954 und 1955 insgesamt nur bei 13 Grands Prix eingesetzt, doch mit acht Pole-Postions und Rennsiegen sowie zwei Fahrertiteln durch Juan Manuel Fangio war dieser Silberpfeil in seiner kurzen Einsatzzeit überaus erfolgreich und das beste Auto dieser Jahre.
#9 Alfa Romeo 1950-1951 (Pole-Position-Quote 67 Prozent): In den ersten beiden Saisons der Formel 1 waren der Alfa Romeo 158 und sein Nachfolger 159 das Maß der Dinge. 1950 wurde Giuseppe Farina mit dem italienischen Wagen erster Weltmeister der Formel 1, in Jahr darauf gewann Juan Manuel Fangio den ersten seiner fünf WM-Titel mit Alfa Romeo.
#8 Williams 1996-1997 (Pole-Position-Quote 68 Prozent): Vor allem die Saison 1996, in der die beiden Williams-Piloten Damon Hill und Jacques Villeneuve gegeneinander um den Titel kämpften, macht Williams zum dominanten Team dieser beiden Jahre. Aber auch 1997 holten Villeneuve und Heinz-Harald Frentzen elf von 17 Pole-Postions.
#7 Red Bull 2010-2013 (Pole-Position-Quote 68 Prozent): Überraschend früh taucht in unseren Top 10 das Red-Bull-Team auf, obwohl es vier Jahre in Folge die Fahrer- und Konstrukteurs-WM gewann. Doch nicht der teaminterne Zoff zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber (wie hier 2010 in der Türkei), sondern die Jahre 2010 und 2012, in denen Vettel bis zum Saisonfinale gegen Ferrari-Pilot Fernando Alonso um die Meisterschaft kämpfen musste, trüben die Bilanz.
Würde man lediglich isoliert die Jahre 2011 und 2013 in Betracht ziehen, in denen Vettel die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr, sähe die Sache schon anders aus. Denn in diesen Jahren stand Red Bull bei 86 Prozent aller Rennen auf der Pole-Position und würde damit in unseren Top 10 deutlich weiter vorne landen.
#6 Ferrari 2000-2004 (Pole-Position-Quote 68 Prozent): Mit fünf WM-Titeln in Folge durch Michael Schumacher gelten die Formel-1-Saisons am Beginn des Jahrtausends gemeinhin als die erfolgreichste Ära eines Teams in der Geschichte des Sports. Doch der Blick in die Statistik sagt aus, dass McLaren und Williams in diesen Jahren im Kampf um Pole-Positions und Rennsiege immer wieder ein ernstzunehmender Gegner für die Scuderia waren.
#5 McLaren 1998-1999 (Pole-Position-Quote 72 Prozent): Vor Ferrari war zwei Jahre lang McLaren das Maß der Dinge. Zwar gewannen Mika Häkkinen und David Coulthard nur die Hälfte aller Rennen, dafür ließen sie aber im Qualifying, wo es auf die Performance das Autos ankommt, ihren Gegnern im Schnitt nur bei jedem vierten Grand Prix den Vortritt.
#4 Ferrari 1952-1953 (Pole-Position-Quote 76 Prozent): Es waren die beiden ungewöhnlichsten Saisons der Formel 1, denn in diesen Jahren wurde mit Formel-2-Fahrzeugen um die Weltmeisterschaft gefahren. Und da waren Ferrari und Alberto Ascari eine Klasse für sich. Nur bei drei von 17 Rennen stand in dieser Ära kein Ferrari-Pilot auf der obersten Stufe des Siegerpodests.
#3 Williams 1992-1993 (Pole-Position-Quote 94 Prozent): In diesen beiden Jahren waren der Williams FW14b und sein Nachfolger FW15, vor allem durch ihre aktive Radaufhängung, der Konkurrenz haushoch überlegen. Daran änderte auch ein kompletter Wechsel der Fahrer nichts, denn Alain Prost und Damon Hill machten 1993 da weiter, wo Nigel Mansell und Riccardo Patrese ein Jahr zuvor aufgehört hatten.
#2 McLaren 1988-1989 (Pole-Position-Quote 94 Prozent): Diese beiden Saisons haben in der Geschichte des Sports einen festen Platz, waren sie doch vom beinharten, teaminternen Duell der beiden McLaren-Piloten Ayrton Senna und Alain Prost geprägt. Das eskalierte 1989 in der berühmten Kollision von Suzuka.
#1 Mercedes 2014-2016 (Pole-Position-Quote 95 Prozent): Nie zuvor in der Geschichte der Formel 1 war ein Team dominanter als aktuell Mercedes. Zur alleine schon sensationellen Pole-Quote gewannen die Silberpfeile auch mehr als 80 Prozent aller Rennen, was vorher nur Ferrari in den Jahren 1952 und 1953 gelang.