• 01.07.2025 11:14

  • von K.Hermann, Co-Autoren: C.Nimmervoll, R.Vording

Horner nach Kollision: "Bei Mercedes haben sie ihre eigenen Probleme"

Nach dem Zwischenfall zwischen Max Verstappen und Kimi Antonelli beim Formel-1-Rennen in Österreich, teilt Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegen Mercedes aus

(Motorsport-Total.com) - Der Österreich-Grand-Prix 2025 war für Max Verstappen nach nur wenigen Kurven beendet. Rookie Kimi Antonelli krachte dem Weltmeister in Kurve drei ins Heck - ausgerechnet beim Red-Bull-Heimspiel. Während Verstappen gefasst reagierte, kommentierten die betreffenden Teamchefs Christian Horner und Toto Wolff den Vorfall mit bemerkenswerter Offenheit - und Seitenhieben.

Titel-Bild zur News: Louis Sharp

Christian Horner teilt nach dem Österreich-Rennen gegen Mercedes aus Zoom

Für Red-Bull-Teamchef Horner war der Rennverlauf schlicht Pech: "Von allen Fahrern war es leider Max, der erwischt wurde", sagt er. "Wenn Antonelli einen der anderen Führenden getroffen hätte, wäre es für uns vorteilhafter gewesen - aber so ist es eben."

Der junge Mercedes-Fahrer hatte seinen Fehler direkt eingestanden und sich entschuldigt. Horner nimmt das sportlich: "Er hat seinen Fehler akzeptiert, sich entschuldigt - Entschuldigung angenommen. Aber es ist natürlich extrem frustrierend."

Mercedes-Seitenhieb inklusive: "Sie waren 62 Sekunden hinten"

Auf die Frage, ob die Debatte um Verstappens Zukunft durch solche Zwischenfälle weiter angeheizt werde - zumal sie sich ausgerechnet mit einem Mercedes-Piloten abspielten - reagiert Horner spitz: "Sie waren 62 Sekunden hinter dem Führenden. Mercedes hat eigene Probleme. Wir konzentrieren uns auf uns. Wir wissen, wie die Lage mit Max ist - das andere ist nur Lärm von außen."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff nimmt Antonelli in Schutz: "Das Heck hat blockiert. Ob es sein Fehler war oder ein Systemfehler, kann ich noch nicht sagen - wir müssen uns die Daten anschauen. Es war unglücklich für Max und Red Bull, aber solche Dinge passieren im Racing."

Er berichtet von einem kurzen Austausch mit Antonelli: "Er kam in die Garage, ich sagte nur: 'Das war nicht ideal' - was ihm natürlich klar war. Die Reifen haben wohl blockiert."

Verstappen bleibt ruhig - Kart-Kids kennen das

Besonders beeindruckt zeigte sich Wolff von Verstappens Reaktion: "Er hat sehr empathisch reagiert, niemandem die Schuld gegeben - das ist stark. Die beiden kennen sich seit den Karttagen, haben einen ähnlichen Weg hinter sich. Deshalb gab's auch keine große Feindseligkeit."

Ob Antonelli sich persönlich bei Verstappen entschuldigt hat, wusste Wolff nicht mit Sicherheit - doch der Italiener hat definitiv Red Bulls Hospitality nach dem Zwischenfall besucht haben. Auch Wolff bemüht sich um Deeskalation: "Das kann jedem passieren."