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Formel-1-Liveticker: Mercedes-Leistung in Spielberg "nicht akzeptabel"
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes-Leistung in Österreich "nicht akzeptabel" +++ Wheatley: Hülkenberg "unterschätzt" +++ Norris: Noch nie zwei Siege in Folge +++
Mercedes-Leistung in Spielberg "nicht akzeptabel"
Das sagt Teamchef Toto Wolff selbst, nachdem George Russell am Sonntag im Ziel mehr als eine Minute Rückstand auf Rennsieger Lando Norris hatte. "Dafür gibt es keine Entschuldigung", so Wolff bei Sky.
"So weit darf man nicht hinten liegen", sagt er und lässt dabei auch die höheren Temperaturen, bei denen Mercedes immer Probleme hat, nicht als Ausrede durchgehen. "Alle anderen können damit besser umgehen", erinnert er.
Es sei "unverständlich und auch nicht akzeptabel, dass man als Team mit
unserer Größe einfach solche Ausreißer hat." Denn eine Woche zuvor in Kanada hatte Russell das Rennen noch gewonnen.
"Ich meine, es passiert den anderen auch. Man sieht, wie schnell ein Red Bull oder ein Ferrari rückwärts geht, wenn es einmal sehr kalt ist. Aber nichtsdestotrotz kann man nicht akzeptieren", stellt Wolff klar.
"Es darf nicht immer das Wetter die Ausrede sein", betont er.
Feierabend
Wir sind am Ende unseres heutigen Tickers angekommen und wechseln einmal durch. Norman Fischer ist morgen mit einer neuen Ausgabe für euch da, wir lesen uns dann am Donnerstag zum Medientag in Silverstone wieder.
Habt noch einen schönen Abend, sucht euch in der Hitze ein schattiges Plätzchen und bis dann!
Weitere Updates bei Sauber
Die letzten Upgrades bei Sauber haben gut funktioniert. Und vor dem Silverstone-Rennen verrät Gabriel Bortoleto nun: "Wir bringen auch einige neue Teile mit, auf die ich mich schon sehr freue."
"Es geht um die kleinen Schritte", erklärt der Rookie, der zuletzt in Spielberg seine ersten Punkte in der Formel 1 holte. Nico Hülkenberg betont: "Die doppelten Punkte in Österreich waren ein weiterer wichtiger Motivationsschub für das Team."
"Wir haben uns von Rennen zu Rennen stetig verbessert, und die harte Arbeit und das Engagement des Teams beginnen sich auf der Strecke auszuzahlen, was sehr ermutigend ist", so der Deutsche.
Die neuen Teile in Silverstone sollen nun dabei helfen, diese gute Richtung zu bestätigen.
Kein Fahrertausch bei Alpine
Der Vollständigkeit halber: Die fünf Rennen, die er ursprünglich nur bekommen sollte, sind zwar nach Spielberg rum. Trotzdem wird Franco Colapinto auch beim kommenden Grand Prix in Silverstone im Alpine sitzen.
Echte Zweifel daran gab es sowieso nicht, aber inzwischen hat Alpine auch die obligatorische Pressemitteilung mit der Rennvorschau auf Silverstone veröffentlicht. Und da wird der Argentinier ganz normal weiter als Fahrer gelistet.
"Ich freue mich darauf, in Silverstone auf die Strecke zu gehen, wo ich letztes Jahr meine erste Grand-Prix-Teilnahme im ersten freien Training hatte", so Colapinto, der damals noch für Williams fuhr.
Ein Jahr später wird er für Alpine am Rennen teilnehmen. Wie lange er noch für die Franzosen fährt, das ist aktuell aber offen.
Haas: Brauchen dringend ein Upgrade
Haas punktete in drei der vergangenen vier Rennen und liegt in der WM aktuell auf Rang sieben. Laut Oliver Bearman sollte man sich aber zum Beispiel von P10 und P11 am Sonntag in Spielberg nicht blenden lassen.
"Wir haben wahrscheinlich drei große Namen verloren", erinnert er an die Ausfälle von Max Verstappen, Kimi Antonelli und Alexander Albon, die im Normalfall wohl alle vor den Haas-Piloten gelandet wären.
"Natürlich ist es unsere Aufgabe, jede Gelegenheit zu nutzen", betont Bearman. Doch wären die besagten Piloten nicht ausgeschieden, hätte es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit keine Punkte gegeben.
"Wir benötigen ein Upgrade-Paket", stellt Bearman daher klar, "aber ich denke, dass eines sehr bald verfügbar sein wird." Damit soll es für Haas dann wieder etwas nach vorne gehen.
Hill: Sieht es Norris zu locker?
Wäre es für Lando Norris sogar besser, sich aktuell mehr Sorgen zu machen? Das findet zumindest Damon Hill. Gegenüber The Guardian sagt der Weltmeister von 1996: "Lando ist sehr talentiert."
"Er ist begabt und intelligent, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er sich genug Sorgen macht, dass er es verlieren könnte. Ich würde mir Sorgen machen, dass er hinter Oscar [Piastri] zurückbleibt."
"Ich weiß nicht, ob er sich der Konsequenzen bewusst ist. Man darf sich einfach nicht schlagen lassen", so Hill, der 1996 ebenfalls einen WM-Kampf gegen den eigenen Teamkollegen erlebte.
Er setzte sich am Ende mit 97:78 Punkten gegen seinen Williams-Kollegen Jacques Villeneuve durch und gewann seinen ersten und einzigen WM-Titel. Villeneuve wurde im folgenden Jahr Weltmeister - nachdem Hill das Team verlassen hatte.
Wo Norris 2025 bereits Punkte verloren hat, ...
... das haben wir übrigens in dieser Fotostrecke einmal zusammengefasst:
Norris: Muss keinem etwas beweisen
War sein Sieg in Spielberg auch eine Antwort an die Kritiker? Das sieht Lando Norris selbst nicht so. "Es gibt mir viel Selbstvertrauen", gesteht der McLaren-Pilot zwar.
Aber: "Ich muss niemandem etwas beweisen", stellt er auch klar und erklärt, dass es ihm wenn überhaupt darum gehe, sich selbst etwas zu beweisen.
"Ich hatte einfach ein sauberes Wochenende", betont er und erklärt: "Es ist nicht so, dass ich so etwas vorher nicht geschafft hätte, und die Pace war an bestimmten Stellen immer da."
Einige Rennen in diesem Jahr seien einfach aus "anderen Gründen" nicht wie erhofft gelaufen. Aber er habe nicht das Gefühl gehabt, etwas beweisen zu müssen.
Erstes Heimrennen für Bearman
Der Rookie absolvierte zwar bereits 2024 vereinzelt einige Formel-1-Rennen, Silverstone war da allerdings nicht dabei. Im Vorjahr war er hier "nur" als Freitagsfahrer für Haas am Start, in diesem Jahr nun erstmals als Stammpilot.
"Es wird ein unglaubliches, denkwürdiges Wochenende werden", betont der Brite und erklärt: "Es war schon letztes Jahr etwas ganz Besonderes, [...] aber ich kann mir nur vorstellen, wie sich ein ganzes Wochenende anfühlen wird."
"Ich habe bereits beim F1-75-Liveevent im Februar einen Vorgeschmack auf die britische Unterstützung bekommen und seitdem habe ich mich auf diese Woche gefreut", verrät Bearman, für den es zudem noch ein ganz besonderes Highlight gibt.
"Mein Bruder Thomas wird in der Formel 4 fahren, daher werden wir zum ersten Mal ein Wochenende zusammen verbringen", freut er sich und erklärt: "Das wird ein stolzer Moment für mich und meine Familie sein."
Klein, aber fein
Es wäre wohl etwas übertrieben, hier von einer "Sonderlackierung" beim Heimrennen zu sprechen. Aber am Williams FW47 wird in Silverstone das Teamlogo auf der Nasenspitze die britische Flagge tragen. Klein, aber fein.
Oder wie der X-Account der Silverstone-Strecke es in einer Antwort auf den Social-Media-Post von Williams formuliert: "Auf die Details kommt es an."
Weichere Reifen
Am Wochenende in Silverstone bietet Pirelli weichere Reifen als in den Vorjahren an. Statt C1 bis C3 gibt es dieses Mal C2 bis C4. Dadurch möchte man "eine größere Bandbreite an strategischen Optionen für das Rennen" erreichen.
"Im Jahr 2024, als der C3 noch der Soft war, wurde er nach dem Regen nur von wenigen Fahrern in der Schlussphase des Rennens verwendet. In diesem Jahr wird er als Medium sicherlich eine wichtige Rolle spielen, wahrscheinlich in mehreren Phasen des Rennens", hofft man bei Pirelli.
Das macht es natürlich auch schwieriger, mit nur einem Stopp durchzufahren. Alle Infos rund um die Reifen am Wochenende findet ihr in dieser Grafik:
Bis heute ...
... ist Stirling Moss der erfolgreichste Formel-1-Pilot, der nie den WM-Titel gewonnen hat. 16 Siege holte er in der Königsklasse und wurde zwischen 1955 und 1958 viermal in Folge Vizeweltmeister.
Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat er damit wohl sicher - und somit auch in unserer Fotostrecke:
Legendäres Auto auf legendärer Strecke
1955 wurde der Große Preis von Großbritannien zum ersten Mal von einem britischen Fahrer gewinnen. Stirling Moss triumphierte damals für Mercedes auf dem Aintree Motor Racing Circuit.
70 Jahre später hat Mercedes den W196 nun noch einmal auf die gleiche Strecke geschickt - mit George Russell am Steuer. "Es ist ein riesiges Privileg, den Mercedes-Benz W196 in Aintree zu fahren", schreibt der Brite selbst in den sozialen Medien.
"Dieses Auto hat eine große Bedeutung für die Geschichte von Mercedes. Ein großes Dankeschön an das Team und alle, die daran beteiligt waren, dies zu ermöglichen. Das ist wirklich ein Moment, den ich nie vergessen werde", so Russell.
Hier gibt es einige Impressionen:
Krack: Alonso macht uns zu einem besseren Team
Fernando Alonso hat hohe Ansprüche - und das ist laut Mike Krack von Aston Martin auch gut so. "Man sieht andere Fahrer in dieser Phase ihrer Karriere, die vielleicht nicht mehr auf diesem Niveau sind", so Krack.
Doch obwohl Alonso in wenigen Wochen bereits 44 wird, habe er noch immer den "Wunsch, besser zu sein als die anderen", betont Krack und erklärt, dass das natürlich nicht immer leicht sei.
"Es ist manchmal eine Herausforderung, weil er nicht nur hohe Anforderungen an sich selbst stellt, sondern auch an das Team. Aber das spornt uns an, ein besseres Team zu werden", erklärt Krack.
Nachdem Alonso in den ersten acht Saisonrennen keinen einzigen WM-Zähler holte, fuhr er zuletzt wieder dreimal in Folge in die Punkte.
Piastri: Keine Angst vor britischen Fans
Die Zuschauer dürften am kommenden Wochenende in Silverstone vor allem Lando Norris unterstützen. Oscar Piastri hat aber keine Angst davor, von den britischen Fans ausgepfiffen zu werden.
"Das denke ich nicht", winkt er ab und erinnert: "Vor ein paar Jahren haben sie meinen Namen gerufen, was unerwartet kam. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das noch einmal erleben werde, was aber auch verständlich ist."
Grundsätzlich sei er aber in diesem Jahr überall fair behandelt worden. Zudem fahre er "für ein britisches Team", erinnert er und betont: "Ich glaube, sie sind große Fans von allem, was mit Papaya zu tun hat, und das schließt uns beide mit ein."
"Ich gehe davon aus, dass es viel mehr Lando-Fans als von mir geben wird, aber das ist in Ordnung", so Piastri, der sich keine Sorgen macht.
Alles Gute!
Glückwünsche gehen raus an Ex-Formel-1-Pilot Daniel Ricciardo, der heute seinen 36. Geburtstag feiert. Zwar verliefen die letzten Jahre seiner Karriere bis zu seinem Abschiedsrennen in der vergangenen Saison in Singapur weniger erfolgreich.
Mit acht Grand-Prix-Siegen zählt der Australier aber zu den erfolgreichsten Formel-1-Piloten in diesem Jahrtausend, die nie einen WM-Titel gewonnen haben. 2014 und 2016 wurde er zweimal Dritter in der Fahrer-WM.
Kühle Temperaturen erwartet
Gute Nachrichten für Mercedes: Am Silverstone-Wochenende werden nach aktuellem Stand deutlich kühlere Temperaturen als in Spielberg erwartet. Beim Rennstart am Sonntag soll es nicht einmal 20 Grad warm sein.
Das würde den Silberpfeilen bekanntlich in die Karten spielen. Und sogar Regen ist am Wochenende nicht auszuschließen, was die Hackordnung dann noch einmal komplett durchmischen könnte.
Unsere komplette Wettervorhersage findet ihr hier.

