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Ralf Schumacher: "Besser als erwartet"
Der Toyota-Pilot freute sich riesig über Rang drei in Melbourne, doch der endgültige Durchbruch sei mit diesem Ergebnis noch lange nicht gelungen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nach den schwierigen Rennen in Bahrain und Malaysia kamst du hier mit einer Durchfahrtsstrafe auf Rang drei ins Ziel. Fühlt sich das fast wie ein Sieg an?"
Ralf Schumacher: "Oh ja. Man kann sich vorstellen, dass wir über das Erreichte sehr glücklich sind. Die Durchfahrtsstrafe bekam ich wegen meines Fehlers, ich habe den Knopf für den Geschwindigkeitsbegrenzer nicht gedrückt. Dabei hatte ich aber das Glück mit der Safety-Car-Phase. Das, was wir heute erreich haben, war mehr, als wir uns erwartet hatten."

© xpb.cc
Ralf Schumacher erkennt Besserungen bei Toyota, aber noch keinen Durchbruch
Frage: "Durch die Safety-Car-Phase konntest du nach der Strafe schnell wieder aufschließen und einige Plätze hast du direkt vor der letzten Gelbphase gutgemacht."
Schumacher: "Ich dachte bisher, nur wir hätten an diesem Wochenende die Probleme mit dem Aufwärmen der Reifen, aber es litten wohl auch einige Michelin-Piloten darunter. Jenson (Button) hatte Probleme und Nick (Heidfeld) auch. Nick machte dann einen kleinen Fehler und ich konnte vorbeigehen. Das brachte mir einen weiteren Platz. Da auch einige Überrundete mit dabei waren, war es ein richtiger Kampf. Aber wir kamen durch und wurden Dritter. Es war großartig."#w1#
Frage: "Auch in den ersten Runden war es ziemlich unterhaltsam."
Schumacher: "Wir alle rutschten nur umher, viele blockierten ihre Räder. Es war schon sehr interessant, für mich aber auch schwierig, weil das Auto nie wirklich Grip aufbaute, um im gesamten Rennen anzugreifen. Aber ich habe es auf der Strecke gehalten und es ging sich aus."
Rückstand auf die Spitze ist noch groß
Frage: "War das der Durchbruch. Könnte ihr nun wieder das Niveau erreichen, das ihr 2005 schon hattet?"
Schumacher: "Ich denke, dass wir heute ein gutes Ergebnis erreichten, aber wir liegen noch weiter hinter den Top-Teams, schätze ich. Wir haben die Rundenzeiten gesehen und wir müssen noch arbeiten, aber ich habe keine Zweifel daran, dass unsere Crew in der Lage ist, das zu schaffen. Wir haben gute Mitarbeiter und sie geben wirklich alles. Ich freue mich daher auf die nächsten Rennen."
Frage: "Euer Technischer Direktor Mike Gascoyne hat heute Geburtstag. Ich denke, er hat sich gefreut, dich heute auf dem Podest zu sehen. Es ist für ihn sicher ein tolles Geburtstaggeschenk, nicht wahr?"
Schumacher: "Ich schätze, vor ihm liegt eine lange Nacht im Flugzeug. Diese Gelegenheit wird er sich nicht entgehen lassen. Für uns war es aber toll, wir hatten einen besonders schwierigen Saisonstart. Aber wir kämpfen weiter, um unsere Leistung wiederzufinden. Heute kam auch noch das Glück dazu. Wir waren ordentlich unterwegs, aber immer noch weit hinter dem, was wir wollen. Dennoch bin ich zufrieden mit dem, was wir erreicht haben - auch wegen den Jungs im Team. Sie haben so hart im Winter gearbeitet, und bei den ersten beiden Rennen waren wir alle enttäuscht. Es ist schön für sie."
Frage: "Du hast nach der ersten Safety-Car-Phase einige Plätze verloren. Lag dies auch an der Reifentemperatur?"
Schumacher: "Das Aufwärmen der Reifen war heute wirklich schwer. Ich hatte das Vergnügen, dass sich zweimal ein Auto vor mir drehte, beim Versuch, die Reifen aufzuwärmen. Ich bin es ruhig angegangen, vielleicht etwas zu ruhig, daher habe ich viele Plätze verloren. In der dritten Safety-Car-Phase hab ich mir diese aber zurückerkämpft."
Toyota erleichtert, dass auch andere Probleme haben
Frage: "Glaubst du, dass du diese Leistung auch bei den kommenden Rennen reproduzieren kannst?"
Schumacher: "In Imola könnte es wieder kühler sein, da ist es bei unseren momentanen Problemen schwer einzuschätzen. Am Freitag hatten wir etwas Probleme, bis zum Samstag haben wir am Setup gearbeitet und wir haben es richtig gemacht. Das kann auch in Imola so sein. Zuvor gibt es noch zwei Tests, wir haben also Zeit, daran zu arbeiten. Wir versuchen, dort zu bleiben, wo wir sind."
Frage: "Du kennst deinen Bruder Michael besser als jeder andere. Wird er nicht langsam frustriert?"
Schumacher: "Da muss man ihn selbst fragen. Wir haben andere Dinge, die uns derzeit Sorgen machen."
Frage: "Zu Saisonbeginn hattet ihre Probleme mit der Reifentemperatur, aber hier schien dieses Problem alle zu betreffen und ihr seid offenbar gar nicht am stärksten betroffen gewesen. Stimmt dieser Eindruck?"
Schumacher: "Nun ja, wir waren weniger betroffen als die anderen Bridgestone-Piloten, aber dafür gibt es Gründe. Ich war dennoch überrascht, die anderen Fahrer zu sehen. Jeder hatte heute Schwierigkeiten damit, nicht nur wir. Auch wir hatten Probleme, aber wir lernen noch die neuen Reifen kennen und verstehen das alles nun."
Frage: "Hätte es vielleicht geholfen, wenn man am Freitag mehr gefahren wäre? Immerhin war es am Samstag ja nass."
Schumacher: "Ich denke nicht, dass das ein großes Problem war. Viele von uns erlebten in Europa einen wirklich kalten Winter. Da dachten einige wohl, dass es extrem kalt ist und das Aufwärmen kein Problem werden würde, weil es ja wärmer wird. Da wurden wir wohl alle erwischt, zumindest ein bisschen."

