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Der "Rosberg-Fluch": Warum jeder Angst vor seinen Selfies hat
Wenn Nico Rosberg mit dem Handy ankommt, ist Ärger vorprogrammiert: Der Ex-Weltmeister gilt mittlerweile als Art schwarze Katze im Fahrerlager
(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren hat sich unter Formel-1-Fans eine humorvolle Theorie verbreitet, die als der "Rosberg-Fluch" bekannt ist. Der Witz daran: Immer dann, wenn der Formel-1-Weltmeister von 2016, Nico Rosberg, ein Selfie oder ein Foto mit einem bestimmten Auto oder Fahrer auf der Startaufstellung macht, ereilt dieses Team oder diesen Fahrer kurz darauf Pech oder eine schlechte Leistung.

© Motorsport Images
Ex-Weltmeister Nico Rosberg bringt mit seinen Fotos Pech Zoom
Dieser Fall trat schon so häufig ein, dass er mittlerweile zu einer Art Running Gag geworden ist. Auch beim Formel-1-Rennen in Kanada gab es nach einem Rosberg-Foto wieder eine folgenschwere Kollision.
Zwar hatte Rosberg diesmal kein Selfie vor einer Garage gemacht, dafür aber am leichten Rechtsknick auf Start-Ziel - also genau dort, wo wenig später Lando Norris in McLaren-Teamkollege Oscar Piastri gefahren war.
Wir beleuchten an dieser Stelle einige Beispiele aus den vergangenen Jahren, bei denen Selfies von Nico Rosberg mit schlechten Folgen einhergingen.
Monaco 2021: Leclerc kann nicht starten
Eines der ersten Beispiele stammt vom Großen Preis von Monaco 2021. Nico Rosberg, der in seiner Heimatstadt als Experte auftrat, machte ein Foto mit Charles Leclercs Ferrari auf der Startaufstellung, nachdem dieser die Poleposition geholt hatte.

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Charles Leclercs Auto war nach dem Unfall nicht mehr fahrtüchtig Zoom
Großen Nutzen konnte der Ferrari-Pilot daraus aber nicht ziehen, denn wegen eines Defekts an der Antriebswelle konnte er gar nicht erst starten. Am Tag zuvor war Leclerc mit seinem Fahrzeug verunglückt, der Schaden wurde aber nicht entdeckt und behoben.
Fans führten diesen Ausfall humorvoll auf Rosbergs Ferrari-Selfie zurück und erklärten es zum "Fluch". Der Grundstein für den Running Gag war gelegt.
Ungarn 2023: Rosbergs Selfies verhexen Verstappen und Hamilton
Richtig auffällig wurde es beim Großen Preis von Ungarn 2023 auf dem Hungaroring, als Rosberg gleich zwei Selfies schoss und die Fahrer damit zur Niederlage führte.
Im Qualifying knipste der Deutsche ein Foto vor der Red-Bull-Garage von Max Verstappen. Überraschenderweise verpasste Verstappen daraufhin die Pole um nur 0,003 Sekunden an Lewis Hamilton. Die Fans witzelten sofort, dass Rosbergs Foto Verstappens Pole "verhext" habe. Rosberg selbst kommentierte später: "Ich habe Max' Auto gepostet, und natürlich verliert er das Qualifying."
Am nächsten Tag posierte Rosberg auch noch mit Lewis Hamiltons Mercedes, der auf der Pole stand. Und tatsächlich erwischte Hamilton einen miserablen Start und verlor die Führung an Verstappen. Der Brite schaffte es nicht einmal auf das Podium und fiel auf Rang vier zurück, wodurch seine Sieglos-Serie weiter andauerte.
Die Fans machten Rosbergs Selfie mit dem Kommentar "Go Mercedes!" augenzwinkernd für Hamiltons Pech verantwortlich. Diese doppelte Verwünschung beim Ungarn-Grand-Prix befeuerte die Bekanntheit des Fluchs gewaltig.
Monza 2023: Sainz verliert Sieg nach Rosbergs Ferrari-Foto
Später in der Saison schlug der Fluch auch beim Großen Preis von Italien 2023 in Monza zu. Carlos Sainz hatte die Tifosi begeistert, indem er die Pole für Ferrari holte. Vor dem Rennen postete Rosberg ein Selfie mit der Bildunterschrift "Forza Ferrari", und die Fans machten sich bereit für den Fluch.
Tatsächlich konnte Sainz die Pole nicht in einen Sieg ummünzen - er fiel hinter die beiden Red Bulls zurück und wurde nur Dritter. Auch wenn Platz 3 in Monza keine Katastrophe ist, witzelten Beobachter trotzdem, dass Rosberg die Hoffnung auf den Sieg zunichtegemacht habe.
Selbst Rosberg scherzte später im Sky-Sports-Podcast, dass er wohl auch keine Pro-Ferrari-Selfies posten kann, ohne Probleme zu verursachen.
McLarens "No-Rosberg-Selfies"-Schild
Das Rosberg-Fluch-Meme war Mitte 2023 bereits so bekannt, dass auch die Teams ihn humorvoll aufgriffen. So hängte McLaren beim Großen Preis von Belgien ein Schild vor der Garage mit der Aufschrift "No Rosberg Selfies" auf - darauf Rosbergs Gesicht mit einem roten "Verboten"-Zeichen.
Ein Foto des Schilds mit der Nachricht postete das Team in den Sozialen Netzwerken und schrieb darunter: "Wir kennen deine verfluchenden Kräfte."
Rosberg nahm es sportlich und antwortete auf Twitter: "Haha ... ich komme dann mal bei euch in der Fabrik für ein Selfie vorbei!" Die humorvolle Aktion ging viral, und die Fans feierten sie mit Memes und Kommentaren über Rosbergs "Kräfte".
In Foren wie Reddit und Twitter witzelten die Fans regelmäßig: "Der Fluch des Nico Rosberg lebt!", wenn wieder mal eine Panne nach einem seiner Selfies passierte. Nach der McLaren-Aktion sprach Rosberg sogar offen im Sky-F1-Podcast darüber und räumte lachend ein, dass er die Selfies besser einschränken sollte.
"Ich mache nur ein Foto, und dann läuft es bei diesem Auto ziemlich schlecht. Da muss ich in Zukunft vorsichtig sein", scherzte der Ex-Weltmeister.
Singapur 2024: Selfie mit Norris weckt Angst vor dem Fluch
Der Rosberg-Fluch war auch 2024 noch ein Running Gag. Eine besonders auffällige Szene ereignete sich beim Großen Preis von Singapur 2024. Lando Norris hatte das Rennen gewonnen, und Rosberg gratulierte ihm hinterher mit einem Selfie neben Norris' McLaren im Parc ferme und postete es auf Instagram.
Obwohl dieses Foto erst nach dem Rennen gemacht wurde, sorgte es bei Fans humorvoll für Panik über Norris' künftige Ergebnisse. Unter Rosbergs Post flehte jemand: "Nein, Lando wird jetzt ausfallen", und ein anderer schrieb: "Nico, bleib weg vom Auto. Wir brauchen die WM!"
Die Memes und Tweets spekulierten, dass Rosberg Norris eventuell für das nächste Rennen verhext habe. Allerdings merkten manche auch an, dass der Fluch bisher nur griff, wenn die Fotos vor einem Einsatz gemacht wurden, nicht nach einem Sieg. Dass die Fans dennoch so reagierten, zeigt, wie stark der Rosberg-Fluch bis 2024 in der Formel-1-Kultur verankert war.
Kanada 2025 - Selfie auf der Strecke und McLaren-Crash
Auch am vergangenen Wochenende in Kanada sorgte Nico Rosberg wieder für Wirbel - diesmal allerdings nicht bei einem bestimmten Team. Stattdessen üb erließ er es dem Zufall, wem etwas zustoßen sollte. Er gab mit seinem Selfie nur den Ort vor, wo es passieren würde.
Denn Rosberg posierte nicht mit einem Auto, sondern machte ein Foto auf der Strecke - und zwar an der Stelle, an der es später zur Kollision zwischen Lando Norris und Oscar Piastri kommen sollte.
Norris touchierte erst seinen McLaren-Kollegen im Heck und knallte dann in die Mauer, was für ihn das Aus bedeuten sollte.
Schnell sprach sich herum, dass Rosbergs Selfie ausgerechnet dort entstanden war, wo der Unfall passierte, und die Fans tobten in den sozialen Medien. Norris' Unfall und der Verlust wichtiger Punkte für ihn und McLaren führten dazu, dass Rosbergs Foto mal wieder als Auslöser humoristisch zur Zielscheibe wurde.
Fahrer sollten also in Zukunft lieber Reißaus nehmen, wenn sie Rosberg im Fahrerlager mit einem Handy in der Hand rumlaufen sehen ...


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