Mercedes zu geizig? Rosberg verrät: Habe anfangs für Antonellis Karriere bezahlt!

(Motorsport-Total.com) - Einem alten deutschen Klischee zufolge gelten die Schwaben als besonders geizig. Mit Blick auf seinen ehemaligen Arbeitgeber Mercedes bestätigt Ex-Weltmeister Nico Rosberg das am Wochenende in Barcelona auf jeden Fall. Der kuriose Grund: Mercedes-Rookie Kimi Antonelli und dessen Nachwuchszeit im Kartsport.

© Rosberg_Racing_Academy / Insta

Kimi Antonelli und Nico Rosberg (beide in der Mitte) kennen sich schon lange ... Zoom

"Er war in meinem Kart-Team", erinnert sich Rosberg im Gespräch mit Sky, ehe er lachend verrät: "Und ich musste damals sogar etwas von meinem eigenen Geld beisteuern, weil Mercedes solche Geizhälse waren, dass sie nicht für das ganze Budget bezahlt haben!"

Tatsächlich war Antonelli ab 2019 nicht nur Teil der Juniorenförderung von Mercedes, sondern fuhr als solcher mit Rosbergs Team "Rosberg Racing Academy" in den unterschiedlichsten Kart-Klassen - und das äußerst erfolgreich, weshalb der Deutsche ihm die Unterstützung nicht versagte: "Es war nur ein kleiner Betrag, aber ein bisschen musste ich selbst bezahlen", sagt der Weltmeister von 2016.

"Level an Talent auf Niveau von Hamilton oder Verstappen"

Ein lohnendes Investment allerdings, waren doch laut Rosberg damals schon die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Jungen aus Bologna zu erkennen: "Er war einer der besten Kartfahrer, die wir je in der Geschichte des Kartsports gesehen haben", ist sich der Deutsche sicher: "Sein Level an Talent ist auf dem Niveau von Hamilton oder Verstappen."

Nach der erfolgreichen Kart-Karriere ging Antonellis kometenhafter Aufstieg jedenfalls rasant weiter: 2022 folgten Titel in der Formel 4, 2023 in der Formula Regional - im Vorjahr fuhr Antonelli dann Formel 2 und erste Trainingseinsätze für Mercedes in der Formel 1, wo er für 2025 Rekordweltmeister Lewis Hamilton beerbte.

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Motorschaden in Barcelona: Zuletzt war Kimi Antonelli gleich mehrmals im Pech Zoom

Mit Punkteankünften an fünf der ersten sechs Rennwochenenden legte der erst 18-Jährige auch in der Königsklasse fulminant los - beim jüngsten Tripleheader lief es zuletzt mit zwei technischen Defekten in Imola und Barcelona allerdings nicht mehr wirklich rund für Antonelli.

Rosberg erklärt: "Er ist natürlich noch sehr jung, muss ja auch erstmal Erfahrung sammeln, und das sieht man auch: Bisher war es schon ein bisschen Auf und Ab - aber wir haben auch schon diese kurzen Momente außergewöhnlicher Brillanz gesehen, etwa bei seiner Pole [für den Sprint] in Miami."

Zu der es ohne Rosbergs frühe Förderung vielleicht niemals gekommen wäre...