Ralf Schumacher: "Auf einmal war ich Dritter..."
Der Toyota-Pilot über seine starke Vorstellung in Melbourne, die Schützenhilfe durch das Safety Car und die Aussicht auf Imola
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie sehr sind sie überrascht, dass es am Ende doch ein paar Pünktchen mehr geworden sind als geplant?"
Ralf Schumacher: "Ja, natürlich sind wir etwas überrascht, denn den Speed, den wir hatten, auf Basis dessen konnten wir nicht davon ausgehen, dass wir heute so weit nach vorne kommen. Wir hatten natürlich auch Glück dabei, denn ich hatte ja noch eine Durchfahrstrafe. Alles in allem war dies natürlich nicht ganz optimal, aber das Ergebnis war super."

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Ralf Schumacher jubelt über seinen dritten Platz im Albert Park von Melbourne
Frage: "Was wäre ohne die Strafe möglich gewesen?"
Schumacher: "Nicht mehr. Wir waren einfach nicht schnell genug, um mit der Top 2 mithalten zu können. Das hat man schon gesehen, ich meine, beide waren deutlich schneller, da müssen wir schon noch etwas arbeiten."#w1#
Frage: "Wie haben sie das Startchaos in der ersten Runde erlebt?"
Schumacher: "Das ist wie immer nichts Neues in Melbourne. Mark hatte einen sehr guten Start, bremste dann aber sehr früh, also konnte ich ihn wieder ausbremsen. Da jeder Probleme hatte, die Reifen aufzuwärmen, war es extrem rutschig und dementsprechend schwierig."
Frage: "Juan-Pablo Montoya hat sich bereits in der Informationsrunde gedreht. Ist man da als Rivale ein bisschen schadenfroh?"
Schumacher: "Nein, schadenfroh nicht. Es ist so ziemlich das Peinlichste, was einem passieren kann, das weiß man auch. Das wünscht man keinem, sie selber auch nicht. Das ist doch klar."
Frage: " Jetzt geht es nach Europa, wo glauben sie steht Toyota im Moment leistungsmäßig?"
Schumacher: "Wir stehen nach wie vor mit dem Team an vierter Stelle. Wenn alles gut läuft, dann ist schon mehr machbar, aber wir müssen weiterhin hart arbeiten."
Frage: "Wie viel hat ihnen das Safety Car bei ihrem Triumph geholfen?"
Schumacher: "Beim Letzten hat mir das ganz klar geholfen. Die anderen mussten alle langsam fahren, ich konnte meine Runde noch zu Ende fahren. Ich ging zu einem schnellen Boxenstopp an die Box und war auf einmal Dritter, ohne genau zu wissen, warum eigentlich, wenn ich ehrlich bin. So gesehen hatte das geholfen."
Frage: "Was hat das Toyota-Paket an diesem Wochenende so stark gemacht?"
Schumacher: "Wir haben hier aufgrund unserer Probleme einen neuen Reifen mitgebracht, der uns sicherlich geholfen hat. Hierfür gilt mein dank Bridgestone, ganz klar. Wir müssen jetzt daran weiterarbeiten, denn wir haben schon in Bahrain gelernt, dass wir selbst Reifen entwickeln müssen, wenn wir ein Auto haben, das sicherlich mit dem Reifen zusammen über Potenzial verfügt, das müssen wir aber noch finden."
Frage: "Viele Zuschauer können sicherlich nicht verstehen, warum andere Fahrer, wie zum Beispiel ihr Bruder Michael, auch mit Bridgestone-Reifen fahren aber so viele Probleme haben. Wie kommt es zu solchen Unterschieden?"
Schumacher: "Aus dem gleichen Grund, weil die Zuschauer schon nicht verstehen, warum mein Bruder in Bahrain fast gewinnt und ich so weit hinten..."
Frage: "Schauen wir noch kurz nach Imola, was kann dort Toyota und vor allem sie persönlich erreichen?"
Schumacher: "Imola war immer eigentlich eine ganz gute Strecke für mich. Es könnte erneut sehr kühl werden. Wir haben davor jedoch noch zwei Tests, und wenn wir mit den Reifen zurecht kommen, dann gehe ich schon davon aus, dass wir wieder unter die ersten Sechs kommen können."

