GP Australien

Melbourne-Donnerstag in der Analyse: McLaren laut Norris nicht klarer Favorit

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Piastri: Keine Stallorder bei McLaren +++ Hamilton: Druck macht mir nichts aus +++ Verstappen: Müssen "geduldig" sein +++

11:03 Uhr

Feierabend

In Melbourne ist es bereits kurz nach 21:00 Uhr und daher endet unser heutiger Liveticker damit auch. Für euch geht es aber wie bereits angekündigt noch weiter, nämlich mit unserer großen Liveanalyse zum Medientag.

Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich um 13:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit den folgenden Themen bei euch:

-McLaren vs. Red Bull
-Piastri: Neuer Vertrag
-Russell vs. Antonelli
-Hamilton über Leclerc
-Bortoleto kontert Marko
-Fragen der Kanalmitglieder

Hier sind wir morgen in den frühen Morgenstunden mit einer neuen Ausgabe zurück. Los geht es auf der Strecke bereits um 02:30 Uhr MEZ mit dem ersten Training, das ihr dann natürlich live in unserem Session-Ticker verfolgen könnt.

Viel Spaß später mit unserer Videoanalyse, habt noch einen schönen Donnerstag und bis dann!



10:55 Uhr

Russell: Bin nicht schneller geworden, nur erfahrener

Spannende Aussage von George Russell, der in diesem Jahr auch schon in seine siebte Saison in der Formel 1 geht. In diesem Zusammenhang verrät er, dass er in all den Jahren eigentlich nicht schneller geworden sei.

"Ich fühle mich heute nicht schneller als mit 18 Jahren", so Russell, "aber ich habe viel mehr Erfahrung. Wenn ich in einem Qualifying auf einer Outlap Verkehr habe, weiß ich, wie ich damit umgehen muss."

"Wenn meine Reifen kalt sind, wenn sie heiß sind, weiß ich, wie ich auf diese Umstände reagieren muss. Ich weiß auch, wie ich mit dem Druck in diesem Sport umgehen muss", erklärt Russell.

Das alles macht natürlich einen Unterschied. "Aber was das reine Tempo angeht, glaube ich nicht, dass ich heute schneller bin als vor neuen Jahren", stellt er klar.


10:43 Uhr

Erinnert ihr euch?

Vor fünf Jahren sollte zum bislang letzten Mal eine Formel-1-Saison in Melbourne beginnen. Doch nachdem der Medien-Donnerstag damals bereits komplett absolviert war, wurde das Rennen 2020 wegen eines Coronafalls bei McLaren kurzfristig abgesagt.

Ich habe unsere Fotostrecke von damals noch einmal aus dem Archiv gekramt. Wirkt aus heutiger Sicht alles ein bisschen surreal ...


Fotostrecke: In Bildern: Melbourne nach der Formel-1-Absage


10:21 Uhr

Ecclestone: Darum wird es schwer für Hamilton

Bernie Ecclestone hat gegenüber RTL erklärt, dass er den Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari nicht so recht verstehen kann. Zwar habe Hamilton nichts von seiner Klasse verloren, so der langjährige Formel-1-Boss.

"Es ist nur so, dass es [bei Ferrari] eine komplett andere Umwelt ist", warnt er und erklärt: "Ferrari ist Ferrari, sie arbeiten auf eine andere Weise. Es geht nicht mal darum, Italienisch zu sprechen. Sie sprechen Ferrari."

Grundsätzlich traut Ecclestone Hamilton zwar zu, in der Formel 1 noch weitere Erfolge zu feiern. "Er hat das Talent. Wenn er noch immer gewinnen will, wird er gewinnen. Er braucht diesen Siegeshunger", so der 94-Jährige.

Allerdings geht er davon aus, dass Charles Leclerc bei Ferrari intern die Nummer 1 in diesem Jahr sein wird. "Ich habe da zwar noch keinen gefragt, um es herauszufinden, aber ich würde davon ausgehen", so Ecclestone.

Seine Erklärung: "Sie haben sich all die Jahre um ihn gekümmert, es gibt keinen Grund, warum sie das plötzlich nicht tun sollten." Kein leichter Stand also für Hamilton.


10:04 Uhr

Piastri: 2024 hat "viel Selbstvertrauen gegeben"

Der McLaren-Pilot steht ebenfalls vor seinem Heimrennen - und startet laut eigener Aussage mit einer Menge Selbstvertrauen in die neue Saison. "Ich bin mir bewusst, dass es Dinge gibt, die ich im Vergleich zur letzten Saison besser machen muss", so Piastri.

Er stellt aber auch klar: "Ich denke, ich habe mir letztes Jahr über weite Strecken bewiesen, wozu ich in der Lage bin, und besonders die Siege und einige starke Rennen haben mir viel Selbstvertrauen gegeben."

Ziel sei es nun, "dieses Niveau an jedem Rennwochenende abzurufen. Lando ist ohne Frage unglaublich talentiert, und es wird nie einfach sein, gegen ihn anzutreten. Aber ich bin überzeugt von meiner eigenen Stärke und fest entschlossen, mich in dieser Saison durchzusetzen."

Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!


09:55 Uhr

Laufen den Teams die Mitarbeiter weg?

Laut Helmut Marko haben es Formel-1-Teams heutzutage immer schwerer, talentiertes Personal zu bekommen. "Neue Teams sind nicht allein das Problem. Auch von außen werden Leute abgeworben", so Marko gegenüber auto motor und sport.

"Früher hast du Mitarbeiter mit der Faszination Formel 1 angelockt", erinnert er sich. "Das hat sich geändert. Das Reservoir am Arbeitsmarkt ist geringer geworden. Die jüngeren Leute schauen mehr auf eine Work-Life-Balance", erklärt er.

"Da schrecken 24 Rennen und der Erfolgsdruck natürlich ab. Und finanziell kannst du wegen des Budgetdeckels nicht mehr mithalten. Die Leute verdienen in der Industrie mehr Geld bei weniger Arbeit", verrät Marko.

Und deswegen haben es die Teams heute schwerer als früher.


09:42 Uhr

Doohan: Abu Dhabi hat mir viel geholfen

Man vergisst schnell, dass Jack Doohan an diesem Wochenende bereits sein zweites Formel-1-Rennen fahren wird. Denn der Alpine-Pilot gab sein Debüt bereits beim Saisonfinale 2024 in Abu Dhabi.

"Abu Dhabi war wichtig", betont er und erklärt: "Abu Dhabi war einfach großartig, um zu lernen, wie das Wochenende abläuft, indem man tatsächlich auf dem Fahrersitz sitzt und nicht aus der Sicht eines Dritten."

Damals sei er ziemlich nervös gewesen, doch inzwischen sei er vor seinem zweiten Formel-1-Einsatz deutlich entspannter und fühle sich insgesamt wohler - obwohl die Saison ja direkt mit seinem Heimrennen beginnt.

Der Druck wird da also nicht unbedingt kleiner ...


09:27 Uhr

Haug: Russell wird "ein guter Teamführer sein"

Bei Mercedes ergibt sich in diesem Jahr ohne Lewis Hamilton eine neue Konstellation. Weil der Rekordweltmeister durch Rookie Andrea Kimi Antonelli ersetzt wird, steigt George Russell faktisch zum Teamleader auf.

"Ich halte sehr viel von ihm", verrät Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gegenüber Sky und erklärt: "Ich habe nie persönlich mit ihm gearbeitet, aber er ist ein Könner. Er hat alle Nachwuchsklassen im ersten Jahr gewonnen."

Zudem habe er in den vergangenen Jahren gezeigt, "dass er sich auch gegen Lewis sehr gut in Szene setzen kann. Ich glaube, dass er ein guter Teamführer sein wird." Über Teamkollege Antonelli sagt Haug derweil: "Der muss sehr talentiert sein."

"Ich bin sicher, dass mein Nachfolger Toto Wolff da nicht ins 'Gambling' geht, sondern sich mit seinem Team ganz genau überlegt hat, wer ein würdiger Nachfolger von Lewis Hamilton sein könnte. Ich rechne mit einer starken Fahrerpaarung", so Haug.


09:14 Uhr

Die besten Bilder aus Melbourne ...

... findet ihr natürlich auch an diesem Wochenende wieder in einer eigenen Fotogalerie bei uns. Schaut immer mal wieder rein, denn es kommen regelmäßig neue Schnappschüsse dazu.


Fotos: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2025



09:04 Uhr

Norris: 2024 "zwei große Dinge" gelernt

Der McLaren-Pilot hat ein umkämpftes Jahr hinter sich, nachdem er sich über weite Strecken der Saison mit Max Verstappen um den Titel duelliert hat. Dabei habe er "zwei große Dinge" gelernt, sagt Norris.

"Erstens: Ich war offensichtlich nicht ganz bereit, alles abzuliefern, was ich abliefern musste. Und das liegt einfach daran, dass ein Rennen gegen Max eine einzigartige Situation ist", erklärt Norris.

"Wäre es ein Duell gegen andere Fahrer gewesen, wäre es vielleicht nicht dasselbe gewesen. Wahrscheinlich wäre es nicht so hart gewesen", so Norris, "denn Max ist wohl der schwierigste Fahrer, gegen den man antreten kann."

Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!


08:55 Uhr

Alonso: Geht vor allem um "Fahrbarkeit"

Fernando Alonso betont, dass Aston Martin im Winter "einen Schritt nach vorne" gemacht habe. "Die Sache ist, dass wir 2024 im Mittelfeld sehr eng beieinander lagen, und es scheint, dass auch das Mittelfeld ziemlich nah an die Spitzenteams herangerückt ist", so Alonso.

Das mache größere Sprünge schwierig, denn: "Das ganze Feld ist jetzt sehr eng, und es ist sehr schwierig, Leistung ans Auto zu bringen, ohne die Fahrbarkeit fast unmöglich zu machen. Es ist ein sehr schmaler Grat, Performance hinzuzufügen, ohne die Fahrbarkeit des Autos zu beeinträchtigen."

"Ich denke, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, aber jeder scheint im Winter das Gleiche getan zu haben. Ich denke, es wird sehr eng werden, aber ich bin nicht allzu besorgt", so Alonso, der betont, dass man es schließlich selbst in der Hand habe.


08:37 Uhr

Heute vor 42 Jahren ...

... gewann Nelson Piquet den Saisonauftakt 1983 in seiner Heimat Brasilien. Ein Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf des Jahres, denn am Ende sollte Piquet seinen zweiten WM-Titel nach 1981 holen.

Spannend: Obwohl der Brasilianer im Laufe seiner Karriere sogar insgesamt dreimal Weltmeister wurde, schaffte er es dabei nie, seinen Titel auch einmal erfolgreich zu verteidigen. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:


Fotostrecke: Formel-1-Champions, die ihren WM-Titel erfolgreich verteidigen konnten


08:23 Uhr

Leclerc: Haben noch Luft nach oben

Lando Norris hat ja bereits angedeutet, dass er Ferrari an diesem Wochenende auf der Rechnung hat. Und auch Charles Leclerc räumt nun ein, dass die Scuderia beim Bahrain-Test noch nicht ihre wahre Stärke gezeigt hat.

"Es gibt auf jeden Fall noch einiges an Potenzial", verrät er. In Bahrain sah es teilweise danach aus, dass die Balance des neuen Autos noch nicht passte. Doch laut Leclerc ist das kein großes Problem.

"Wir haben nichts getan, um die Balanceprobleme zu beheben, die wir hatten. Wir haben einfach verschiedene Optionen für das Set-up ausprobiert", erklärt er und betont, man habe austesten wollen, in welche Richtung man gehen muss.

"Wir haben das Auto nie wirklich optimiert", stellt er daher klar, betont aber auch: "Ich glaube nicht, dass andere Teams das getan haben. Wir werden also erst am Samstag sehen, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen."


07:59 Uhr

Bortoleto: Marko wird seine Aussage hoffentlich bereuen

Er hat noch nicht einmal sein erstes Formel-1-Rennen bestritten und schon die passende Antwort in Richtung Helmut Marko parat. Der hatte den Sauber-Piloten im Vorfeld des Rennens gegenüber ServusTV nämlich als "B-Pilot" bezeichnet.

Zwar bescheinigte er dem Brasilianer, ein "sehr intelligenter Fahrer" zu sein, der aber den absolut letzten Speed vermissen lasse, wie sich daran zeigt, dass er die Formel 3 und die Formel 2 jeweils nur mit zwei Saisonsiegen gewann.

Doch diese Kritik lässt den Rookie kalt: "Helmut hat viele talentierte Fahrer in die Formel 1 gebracht, aber er hat wahrscheinlich noch mehr Fahrer geholt, die letztendlich gescheitert sind", sagt er. "Und hoffentlich werde ich ihm das Gegenteil beweisen."

Die komplette Geschichte könnt ihr hier nachlesen!


07:51 Uhr

Stella: Wird wieder so sein wie 2024

Nachdem Lando Norris bereits betont hat, dass McLaren aktuell nicht meilenweit vor dem Rest des Feldes liege, hat nun auch Teamchef Andrea Stella erklärt, dass er keinen Durchmarsch zum WM-Titel erwartet.

"Für uns war der Test wichtig, um zu sehen, dass einige der Ansätze, die wir aus technischer Sicht für das Auto gewählt haben, tatsächlich so funktionieren, wie wir es erwartet haben", erklärt Stella.

Was die "Konkurrenzfähigkeit" angehe, werde 2025 seiner Meinung nach aber wieder eine Saison werden, bei der es "auf die Bedingungen und die Strecke" ankomme und sich die Hackordnung immer wieder verschieben werde.

"Ich denke also, dass wir eine sehr spannende und ausgeglichene Formel-1-Saison vor uns haben", so der McLaren-Teamchef.


07:40 Uhr

Hülkenberg: Letzter Platz kann auch ein Vorteil sein

Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass Nico Hülkenberg vor dem ersten Saisonrennen nicht übermäßig optimistisch klingt. Sauber könnte also wieder der letzte WM-Platz drohen.

Allerdings erinnert Hülkenberg daran, dass der letzte WM-Platz im vergangenen Jahr zumindest auch einen Vorteil hat. Denn durch das Handicapsystem hat Sauber dadurch aktuell mehr Entwicklungszeit als alle anderen Teams.

Und sollte man auch in der ersten Hälfte der Saison 2025 wieder WM-Letzter sein, dann würde man diesen "Vorteil" bis zum Ende des Jahres behalten - und wäre daher auch bei der Entwicklung für 2026 in einer guten Position.

Jetzt liege es am Team, "was wir damit machen", weiß Hülkenberg. Denn die reine Entwicklungszeit alleine ist keine Garantie dafür, auch ein gutes Auto zu bauen.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!