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GP Australien
Melbourne-Donnerstag in der Analyse: McLaren laut Norris nicht klarer Favorit
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Piastri: Keine Stallorder bei McLaren +++ Hamilton: Druck macht mir nichts aus +++ Verstappen: Müssen "geduldig" sein +++
Lawson: Will nicht für immer Nummer 2 bleiben
"In der Formel 1 wird ein Fahrer immer mit seinem Teamkollegen verglichen", weiß Liam Lawson. Deshalb hat der Neuseeländer in der Saison 2025 das schwierigste Los von allen: Er tritt bei Red Bull gegen Max Verstappen an.
Auch er selbst betont, er habe mit Verstappen einen erfahrenen Teamkollegen, "der seit zehn Jahren für das Team fährt und vier Titel gewonnen hat", so Lawson. "Es wäre nicht fair, von mir zu erwarten, dass ich sofort reinkomme und ihn auf Anhieb schlage."
Er will sich stattdessen ein Beispiel nehmen an Verstappen. "Ich will ihn als Orientierung nutzen, um mich so schnell wie möglich weiterzuentwickeln und mein Ziel zu erreichen: Rennen zu gewinnen."
Denn in diesem Artikel betont er auch, dass er nicht für immer die zweite Geige hinter dem viermaligen Weltmeister spielen will.
Hamilton: Leclerc ist "Mr. Ferrari"
Lewis Hamilton hat seinen neuen Teamkollegen heute als "Mr. Ferrari" bezeichnet, weil der Monegasse inzwischen schon seit vielen Jahren im Team ist und davor auch schon Teil der eigenen Nachwuchsakademie war.
Hamilton dagegen ist erst seit wenigen Wochen im Team, bringt aber natürlich unter anderem sieben WM-Titel nach Maranello mit. Hat Leclerc also keine Angst, dass Hamilton ihm schnell den Rang abläuft?
"Nein, denn bei Ferrari gibt es keinen Platz für einen bestimmten Fahrer", betont Leclerc und erklärt: "Ferrari ist größer als jeder Fahrer. Das war bei Ferrari schon immer der Fall. Das ist es, was Ferrari so besonders macht."
Die Fans würden immer das Team und keinen bestimmten Fahrer unterstützen. Natürlich liege auf Neuzugang Hamilton momentan "viel mehr Aufmerksamkeit" als auf ihm selbst. "Aber das ist komplett in Ordnung für mich", so Leclerc.
Sorgen mache ihm das auf jeden Fall nicht.
Verstappen: Schaue mir Netflix nicht an
Max Verstappen ist bekanntlich nicht der größte Fan von "Drive to Survive". Das hat der Niederländer auch heute noch einmal durchblicken lassen, als er konkret auf die Netflix-Serie angesprochen wurde.
Dabei ging es darum, dass wieder einmal Szenen zusammengeschnitten wurden, die eigentlich nichts miteinander zu tun hatten. Genau darüber hatte sich Verstappen auch in der Vergangenheit schon beschwert.
"Ich bin nicht überrascht", zuckt er daher die Schultern und erklärt, dass er auch die neue Staffel nicht geschaut habe. Allerdings sei er in den sozialen Medien über einige Ausschnitte gestolpert.
"Man muss es nur schnell ignorieren, damit es nicht wieder im Feed auftaucht", grinst er. Freunde werden Verstappen und die Macher von "Drive to Survive" in diesem Leben wohl nicht mehr ...
Die tägliche F1-Show
Guten Morgen an dieser Stelle auch noch einmal an alle, die sich jetzt erst "zugeschaltet" haben. Wer keine Lust hat, sich mit uns hier die Nächte um die Ohren zu schlagen, dem empfehle ich an diesem Wochenende ganz besonders unsere täglichen Livestreams.
Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll fassen jeweils am Tagesende (nach australischer Zeit) das komplette Geschehen in Melbourne live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de für euch zusammen.
Los geht es heute um 13:00 Uhr.
Norris bestätigt: Keine Stallorder bei McLaren
Der Brite bestätigt in seiner Medienrunde das, was Oscar Piastri bei der PK bereits gesagt hatte. "Es gibt keine 'Papaya Rules'. Im Moment gibt es nichts. Wir dürfen frei fahren", so der amtierende Vizeweltmeister.
"Unsere Stärke in der letzten Saison war, dass wir uns gegenseitig geholfen haben. Wir haben uns gegenseitig immer viel Platz gelassen", betont Norris und erklärt, das Racing sei immer fair gewesen.
"Das war unsere Stärke in der letzten Saison, und das müssen wir beibehalten", so Norris, der erklärt, die einzige Ansage sei momentan, dass man natürlich nicht mit dem Teamkollegen crashen dürfe.
Davon abgesehen dürfe er aber frei gegen Piastri fahren, und darauf freue er sich auch.
Norris: McLaren ist nicht der klare Favorit
Lando Norris hat sich in seiner Medienrunde zur Favoritenrolle von McLaren geäußert - und betont, dass er selbst das überhaupt nicht so sieht. Denn diese Behauptung komme lediglich daher, dass er beim Test eine gute Rennsimulation gefahren sei.
"Es war ein guter Run", gesteht Norris zwar, "aber er fand auch unter perfekten Bedingungen statt. Oscar ist am nächsten Tag eine Rennsimulation gefahren, die viel langsamer war", betont er.
Dabei sei sein Teamkollege nicht schlechter gefahren, die Bedingungen seien einfach "deutlich langsamer" gewesen. "Deshalb bin ich ziemlich überrascht, dass so viele Menschen so kurzsichtig sind", wundert sich Norris.
Denn eine gute Rennsimulation bei perfekten Bedingungen mache McLaren noch nicht zum klaren Favoriten. "Aber alle wollen nur das Spiel spielen, sich als Außenseiter zu präsentieren und die Sache herunterzuspielen", glaubt er.
Er selbst sieht McLaren auf jeden Fall nicht deutlich vor dem Rest des Feldes. Ferrari sei beim Test zum Beispiel mit viel Sprit gefahren. "Ihr werdet überrascht sein, wie schnell sie an diesem Wochenende sein werden", so Norris.
Leclerc: Ohne WM ist meine Karriere nicht komplett
Während Max Verstappen bereits vier WM-Titel auf dem Konto hat, steht Charles Leclerc bislang "nur" bei einem Vizetitel in der Saison 2022. Auf Nachfrage gesteht er nun, dass seine Ferrari-Karriere nicht komplett wäre, wenn er nicht irgendwann auch noch Weltmeister wird.
"Das ist mein einziges Ziel und mein einziger Traum, der noch zu erfüllen ist", so Leclerc, der verrät: "Ich hatte viele Träume, als ich aufwuchs. Einer davon war, ein Formel-1-Fahrer zu werden. Dann ein Ferrari-Fahrer zu sein. Dann in Monza und Monaco zu gewinnen."
All das habe er inzwischen erreicht. "Jetzt geht es nur noch darum, Weltmeister zu werden", so Leclerc. Schauen wir mal, ob er dazu in diesem Jahr die Chance bekommen wird.
Verstappen: "Im Moment sind wir nicht die Schnellsten"
Der Weltmeister hat vor einigen Tagen bereits erklärt, dass er nicht glaubt, in Australien um den Sieg kämpfen zu können - und bei der Meinung bleibt er. "Im Moment sind wir nicht die Schnellsten", weiß er.
Red Bull hatte bei den Testfahrten in Bahrain einige Probleme offenbart und die wenigsten Runden aller zehn Rennställe gedreht. Laut Verstappen habe man "ein paar Bereiche gefunden", an denen das Team arbeiten muss.
"Und genau das werden wir auch tun", so der Weltmeister. Seine Hoffnung: dass Red Bull das Ruder genauso herumreißt wie McLaren im vergangenen Jahr, die ebenfalls nicht stark in die Saison gestartet waren, am Ende aber das schnellste Auto hatten.
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Bortoleto: Größte Umstellung sind die ganzen Termine
Zahlreiche Rookies sind in diesem Jahr am Start, unter anderem auch Gabriel Bortoleto. Der Formel-2-Champion hat in diesem Zusammenhang verraten, dass die größte Umstellung für ihn das ganze Drumherum sei.
Gemeint sind die zahlreichen Medien- und Sponsorentermine. "In der Formel 2 und der Formel 3 kommt man einfach an die Strecke, arbeitet mit den Ingenieuren und fährt dann wieder nach Hause", berichtet er.
Das sei in der Formel 1 ganz anders und "der größte Unterschied", so der Brasilianer, der verrät: "Hier verbringt man mehr Zeit mit anderen Dingen als mit dem Team selbst." Dafür habe er aber auch Verständnis.
"Es ist ein sehr teurer Sport, und die Sponsoren sind diejenigen, die uns am Ende des Tages Rennen fahren lassen. Sie investieren, sie stecken viel Geld in die Teams", weiß er. Und deshalb muss man als Fahrer eben auch für diverse Termine zur Verfügung stehen.
Alonso: Im Fußball ist es leichter
Auch Aston Martin gehört zu den Teams, die viele Experten im Mittelfeld aktuell nicht ganz vorne sehen. Obwohl Adrian Newey seine Arbeit in Silverstone inzwischen aufgenommen hat, erklärt Fernando Alonso, dass man geduldig bleiben müsse.
"Ich denke, das Paket ist jetzt komplett", sagt er zwar über Aston Martin. Trotzdem werde man noch etwas "Zeit" brauchen, bevor sich das auch auf der Strecke zeige. "Im Fußball ist es sehr leicht", zieht Alonso einen Vergleich.
Dort brauche man nur "den besten Trainer" und "die besten Spieler", und dann werde man wahrscheinlich gewinnen. "In der Formel 1 kann man die besten Einrichtungen und die besten Leute haben, aber man braucht immer noch Zeit, um alle Zutaten zusammenzubringen", so Alonso.
Er hoffe daher, dass die Zeit in diesem Jahr ausreiche, um dann perfekt vorbereitet in die Saison 2026 zu gehen. Man könnte also auch sagen: 2025 wird für Aston Martin ein (weiteres) Übergangsjahr sein.
Mit Newey hat Alonso seit dessen Amtsantritt übrigens noch nicht persönlich gesprochen, verrät er.
Hülkenberg: Sauber muss konstanter werden
Während die meisten Teams im Mittelfeld optimistisch sind, trifft das bei Sauber aktuell nicht wirklich zu. Nico Hülkenberg erklärt, dass das neue Auto beim Test in Bahrain nicht leicht zu fahren gewesen sei.
"Wir haben ein paar Dinge festgestellt, die mit dem Auto nicht optimal waren. Also haben wir natürlich versucht, diese zu bereinigen", so der Deutsche vor dem Saisonauftakt an diesem Wochenende.
Jetzt müsse man schauen, wie sich der Bolide mit den Änderungen morgen im Training anfühle. Auf die Frage, was das größte Problem in Bahrain gewesen sei, antwortet er, dass er das nicht so genau sagen könne.
Denn das Auto habe sich einfach insgesamt nicht konstant genug angefühlt. Das müsse man in den Griff bekommen.
Russell: Keine Eile bei neuem Vertrag
Wo wir gerade bei Mercedes-Fahrern sind: Der aktuelle Vertrag von George Russell läuft am Ende des Jahres aus. Der Brite hat nun verraten, dass weder er selbst noch das Team in Eile seien, einen neuen Kontrakt unter Dach und Fach zu bringen.
Denn Russell stellt klar, dass es nicht nur um einen neuen Vertrag für 2026 gehe. "Für uns alle hier geht es potenziell um die nächsten drei, vier, fünf Jahre unseres Lebens", so Russell, der daher nichts überstürzen möchte.
"Wenn die Zeit reif ist, werden wir uns die Zeit nehmen, diese Punkte durchzugehen. Aber im Moment ist das nicht der Fall, weil der Schwerpunkt darauf liegt, Mercedes wieder nach vorne zu bringen", betont Russell.
Bottas peilt Comeback 2026 an
Ein Fahrer, der 2025 nicht mehr mit dabei ist, ist Valtteri Bottas. Der Finne überbrückt das Jahr als Ersatzpilot bei Mercedes, hat seine Formel-1-Karriere aber noch nicht abgehakt. Er will 2026 in die Startaufstellung zurückkehren.
"Idealerweise würde ich in der Startaufstellung stehen. Ich hoffe, dass das in der nächsten Saison möglich sein wird. Aber im Moment bin ich natürlich hier, um mit dem Team zu arbeiten und zu versuchen, so nützlich wie möglich zu sein", so Bottas.
"Aber letztendlich ist es mein Ziel, 2026 wieder in der Startaufstellung zu stehen", stellt er klar. Sollte das nicht klappen, "dann müssen wir uns nach anderen Alternativen umsehen", weiß er. Doch aktuell hofft er erst einmal noch auf ein Comeback.
Gasly: Bei Alpine ist alles deutlich besser
Und noch einmal das Mittelfeld - und noch einmal Optimismus. Noch vor einem Jahr gab es bei Alpine wenig, was zum Saisonauftakt Anlass zu Hoffnung gab. Das Auto war übergewichtig und der Konkurrenz hoffnungslos unterlegen.
Doch während man damals in Bahrain die letzte Startreihe belegte, spricht davon bei Alpine heute niemand mehr. "Sagen wir mal so: In den letzten zwei Jahren hat uns das Wintertestprogramm als Team vor einige Herausforderungen gestellt", sagt Pierre Gasly.
"Doch als wir dieses Jahr nach Bahrain kamen, fühlte es sich an, als würden wir von einer viel besseren Ausgangsposition starten", so der Franzose, der betont: "Ich habe das Gefühl, dass das Team in einer großartigen Verfassung ist."
Seine kompletten Aussagen könnt ihr hier nachlesen!
Bearman: Der Haas hat keine Schwächen
Wenn man über das Mittelfeld spricht, darf man auch Haas nicht vergessen. Das US-Team war beim Test in Bahrain etwas unter dem Radar, doch Oliver Bearman stellt klar: "Das Auto hat keine Schwächen."
"Es gibt ein paar Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber nichts Großes", so der Rookie, der daher ebenfalls mit einem positiven Gefühl in die neue Saison geht.
Das Auto sei beim Test "sehr gut" und vor allem auch "sehr berechenbar" gewesen. Auf die Frage, was sein Ziel in diesem Jahr sei, antwortet er mit einem Grinsen: "Ein Rennsieg wäre fantastisch."
Er wisse aber natürlich, dass das "ziemlich unrealistisch" sei. Ohnehin habe er sich aber kein Ziel im Hinblick auf Ergebnisse gesetzt. "Ich konzentriere mich mehr auf meine persönliche Leistung", so Bearman.
Albon über "Optimismus" bei Williams
Von Carlos Sainz haben wir ja gerade schon gehört, dass er gerne so schnell wie möglich die ersten Punkte für Williams holen möchte. Auch Teamkollege Alexander Albon betont, dass er optimistisch in die Saison 2025 gehe.
"Ich würde sagen, dass ein großer Teil des Optimismus, zumindest auf meiner Seite, von unserer Vorbereitung und unserem Ansatz für dieses Jahr herrührt", verrät er und erklärt, dass es nicht nur um "die reine Leistung des Autos" gehe.
Vielmehr sehe er, wie viel besser Williams als noch vor einem Jahr aufgestellt sei. Ziel sei es, 2025 "Best of the Rest" hinter den vier Topteams zu werden, und da sei Alpine aktuell der größte Gegner, so Albon.
Die Beziehung zu seinem neuen Teamkollegen sei ebenfalls gut, betont Albon und sagt, dass Sainz und er "sehr offen" miteinander seien. Man arbeite gut zusammen und habe das gemeinsame Ziel, Williams wieder nach vorne zu bringen.

