Großer Preis von Monaco: Toyota-Vorschau

Andersson wagt keine Prognose, Panis hofft auf die Trendwende, da Matta baut auf seine Stadtkurs-Erfahrung aus der CART-Serie

(Motorsport-Total.com) - Nach da Mattas sechstem Platz in Barcelona hoffte man bei Toyota schon auf die große Trendwende, aber in Österreich wurde man stark ernüchtert. Entsprechend behielt es sich Teamchef Ove Andersson vor, keine Vorhersage für Monaco zu treffen ? und dabei bleibt er auch wenige Tage vor dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Mika Salo

Mika Salo war letztes Jahr im Toyota im Freitagstraining sogar Zweiter

"Ich habe meine Meinung dazu nicht geändert", grinste der Skandinavier. "In den sechs bisherigen Rennen haben wir starke Abweichungen unserer Gesamtperformance gesehen, aber wir sind eben noch ein junges Team, wir müssen noch lernen. Monaco ist für alle Teams und Fahrer eine einzigartige Herausforderung, aber ich bin zuversichtlich, dass wir sie meistern können ? genau wie letztes Jahr." Damals qualifizierten sich Salo und McNish auf den Positionen neun und zehn.

Ausschlaggebend für ein starkes Wochenende ist laut Andersson, "die Teile des Puzzles zusammenzufügen", denn dass das Potenzial vorhanden ist, steht seit Barcelona außer Frage. In Spanien war es Cristiano da Matta, der wegen seiner guten Kenntnis der Strecke endlich einmal zu Höchstform auflief. Auf diesen Vorteil muss er in Monaco verzichten, obwohl er mit seinem PKW den Kurs schon gelegentlich abgefahren ist.

"Ich werde dieses Wochenende zwar mein erstes Rennen in Monaco bestreiten", so der Brasilianer, "aber ich lebe seit ein paar Monaten hier und bin mit meinem Straßenauto schon oft entlang der Strecke gefahren. Alle haben mir gesagt, dass Monaco Spaß macht. Ich hoffe, dass meine Erfahrung mit Stadtkursen aus der CART-Serie mir dabei helfen wird, schnell in Schwung zu kommen. Hoffentlich ist wieder so eine starke Performance wie in Barcelona möglich."

Seine Zuversicht schöpft der 29-jährige Toyota-Pilot aus Belo Horizonte zum Teil aus dem "höchst produktiven" Test letzte Woche in Le Castellet, "wo wir einige der technischen Anforderungen, für die Monaco bekannt ist, simuliert haben." Darüber hinaus kamen neue aerodynamische Elemente zum Einsatz, die am kommenden Wochenende am TF103 montiert werden sollen. Das Team aus Köln verspricht sich davon höhere Kurvengeschwindigkeiten.

Olivier Panis, Monaco-Sieger 1996, freut sich ebenfalls auf den siebenten WM-Lauf: "Monaco ist etwas Besonderes. Es ist ganz wichtig, eine gute Balance zu finden ? speziell für das Einzelzeitfahren. Das Qualifying ist auf allen Strecken wichtig, aber in Monaco noch mehr, weil Überholen unmöglich ist. Das wird im zweiten Qualifying zu interessanten Strategien führen. Wir haben dieses Jahr so hart gearbeitet und ich könnte mir keinen besseren Platz vorstellen, um endlich Punkte zu holen."