Panis gibt nicht auf: "Bin ein Kämpfer"

In Monaco, wo er 1996 seinen einzigen Grand Prix gewann, will Olivier Panis seine ersten WM-Punkte in dieser Saison einfahren

(Motorsport-Total.com) - Noch kein einziger Punkt, fünf Ausfälle in sechs Rennen ? seine erste Saison bei Toyota hatte sich Olivier Panis anders vorgestellt. Der dienstälteste Mann im Fahrerfeld lässt deswegen aber nicht den Kopf hängen, sondern brennt umso mehr darauf, in Monaco das Blatt endlich zu wenden.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis

In Monaco feierte Panis vor sieben Jahren seinen einzigen Grand-Prix-Sieg

"Mein fünfter Ausfall in Österreich war frustrierend, aber ich bin ein Kämpfer und ich gebe nie auf", ließ der 36-Jährige ausrichten. "Ich weiß, dass sich mein Schicksal bald zum Besseren ändern wird und bin bereit, wenn es endlich passiert. Ich könnte mir gar kein besseres Rennen vorstellen als Monaco, um meine ersten Punkte zu holen. An die Strecke habe ich ein paar sehr schöne Erinnerungen, denn 1996 habe ich den Grand Prix gewonnen. Ich fahre sehr gerne dort."

Schlüsselfaktor für ein erfolgreiches Abschneiden im Leitplankenkanal an der Cote d'Azur ist laut Panis "Vertrauen ins Auto, weil man die meisten Kurven blind anfahren muss und schon wieder beschleunigt, wenn man den Ausgang noch gar nicht sieht. Das Auto muss sich wie ein Teil von dir anfühlen und ich habe dieses Vertrauen in den TF103, denn trotz des vielen Pechs, das ich dieses Jahr hatte, ist es ein gutes Auto."

Oft wird in Monaco Geduld belohnt, was dem Routinier eigentlich entgegen kommen müsste, aber es gibt auch einige Passagen, in denen man das Herz in die Hand nehmen muss. Panis' Lieblingskurve ist die am Swimming-Pool: "Da bist du unglaublich schnell! Um sie gut zu erwischen, musst du am Eingang und Ausgang die gesamte Straßenbreite ausnutzen, aber man darf innen nicht auf den Randstein fahren, denn das macht das Auto nervös. Dann bist du entweder zu langsam oder du landest in den Leitplanken."

Die Passage nach dem Swimming-Pool wurde dieses Jahr umgebaut, die Anfahrt zur Rascasse-Kurve entschärft. Um sich davon ein Bild machen zu können, ist der Toyota-Pilot schon heute nach Monaco gereist. Was von Toyota zu erwarten ist, weiß aber auch er nicht: "Schwer zu sagen, denn unser größtes Manko ist die fehlende Konstanz. Das Auto ist konkurrenzfähig durch langsame und mittelschnelle Kurven, aber auf der Bremse haben wir Probleme."

Das Ziel ist klar: "Ich möchte mich für die Top 10 qualifizieren, was auch möglich sein sollte, wenn Michelin wieder einen so guten Reifen liefert wie im Vorjahr. In Paul Ricard habe ich letzte Woche ein paar Vorderreifen getestet, die sich fantastisch fahren ließen, also bin ich zuversichtlich. Punkte wären für das ganze Team eine gerechte Belohnung, denn wir haben so hart gearbeitet. Es wird langsam Zeit, dass meine Jungs die Früchte ernten können."