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Saison "enttäuschend": Leclerc glaubt 2025 nicht mehr an WM-Chance
Weil der Rückstand auf McLaren inzwischen zu groß ist, glaubt Charles Leclerc nicht mehr an den WM-Titel - Die Saison sei bislang "enttäuschend" gewesen, gesteht er
(Motorsport-Total.com) - Ein Sprintsieg, drei Podestplätze und noch kein Grand-Prix-Sieg. Das ist die magere Ferrari-Bilanz nach den ersten zehn Rennwochenenden der Formel-1-Saison 2025. In der Konstrukteurs-WM liegt die Scuderia damit auf Rang drei und nach nicht einmal der Hälfte der Saison bereits 191 Punkte hinter Spitzenreiter McLaren.

© Sutton Images
Charles Leclerc holte in diesem Jahr noch keinen Sieg Zoom
Da kommt es nicht überraschend, dass man auch bei Ferrari selbst langsam den Glauben daran verliert, dass es in diesem Jahr endlich klappen könnte mit dem ersten WM-Titel seit inzwischen 17 Jahren. Es werde sicher "schwierig", gesteht Charles Leclerc.
"Wenn man sich die Punkte ansieht, liegen wir sehr weit zurück. Daher müssten wir von nun an komplett dominieren", weiß der Monegasse, der jedoch einräumt: "Ich glaube nicht, dass wir etwas haben, was uns zu dieser Annahme veranlasst."
Denn zwar stand Leclerc in zwei der vergangenen drei Rennen auf dem Podium und holte in Monaco mit Rang zwei das bislang beste Saisonergebnis der Scuderia. Doch in der WM ist der Rückstand auf McLaren inzwischen so groß, dass sich das bisherige Kräfteverhältnis quasi komplett umkehren müsste.
Selbst Aufholjagd wie 2024 wäre viel zu wenig
Genau darauf hatte Ferrari in der Frühphase der Saison auch noch gehofft und unter anderem auf die schärferen Regeln für die Frontflügel ab Barcelona verwiesen. Doch diese Hoffnungen zerschlugen sich mit einem weiteren McLaren-Doppelsieg in Spanien.
Zudem hatte man in Maranello immer wieder daran erinnert, dass man auch 2024 im Laufe der Saison Probleme hatte, am Ende aber wieder die Kurve bekam und die Konstrukteurs-WM schließlich nur 14 Zähler hinter Weltmeister McLaren beendete.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Rückstand von Ferrari auf McLaren im ganzen Jahr 2024 nie mehr als 75 Punkte betrug. Aktuell ist die Lücke bereits mehr als doppelt so groß - und auch McLaren selbst deutlich dominanter als noch im Vorjahr.
Deshalb betont Leclerc, man solle lieber gar nicht mehr auf die WM schauen, sondern es einfach "Rennen für Rennen" angehen und weiterhin versuchen, die Ergebnisse zu "maximieren", so der Monegasse, der gesteht: "Der erste Teil der Saison war enttäuschend."
"Aber wir geben weiter unser Bestes und werden sehen, wohin uns das führt", so Leclerc, der versichert: "Die Motivation ist immer noch da." Denn weil es wohl auch in diesem Jahr wieder nicht klappen wird mit dem ersten WM-Titel seit 2008, kamen zuletzt immer wieder Gerüchte im Zusammenhang mit Ferrari auf.
Gerüchte spielen für Leclerc keine Rolle
Unter anderem hieß es, Teamchef Frederic Vasseur könnte auf der Abschussliste stehen, und einige Medien berichteten auch darüber, dass Leclerc selbst unzufrieden sein soll. Vasseur holte wegen dieser Spekulationen im Rahmen des Kanada-Wochenendes bereits zu einem Rundumschlag aus.
Leclerc gesteht in diesem Zusammenhang zwar, dass Kanada ein "frustrierendes Rennen" gewesen sei, betont aber auch, dass das Drumherum für ihn keine Rolle spiele. "Ich möchte mich lieber auf unsere Arbeit konzentrieren", stellt der 27-Jährige klar.
"Wir sind nicht hier, um irgendjemanden zu widerlegen oder so etwas. Wir versuchen einfach, unsere Arbeit so gut wie möglich zu machen", betont er und erklärt: "Ich glaube, das Team weiß genau, wo ich stehe, und ich weiß, was ich tun möchte, und das ist für mich das Wichtigste."
"Wenn dann natürlich Gerüchte kursieren, kann das ein wenig ablenken, aber ich glaube nicht, dass wir davon beeinflusst wurden", so Leclerc, der sich damit deutlich diplomatischer ausdrückt als sein Teamchef zuvor. Einig sind sich die beiden aber darin, dass man mit der aktuellen Situation nicht zufrieden sein kann.
Zwar kündigte Vasseur für die kommenden Wochen bereits ein Upgrade für den SF-25 an. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass Ferrari damit deutlich an die Spitze springen und den WM-Kampf noch einmal komplett umkrempeln wird.


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