GP Monaco

Monaco-Donnerstag in der Analyse: Wird Red Bull in diesem Jahr unterschätzt?

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris: Leute unterschätzen Red Bull +++ Piastri: Qualifikation noch immer der Hauptteil +++ Warum Marko jetzt auf Norris hofft +++

19:00 Uhr

Feierabend

Wir sind am Ende des Medientages und damit auch am Ende unseres Tickers angekommen. Für euch geht es wie versprochen aber natürlich noch weiter mit der großen Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Morgen melden wir uns dann mit einer neuen Tickerausgabe und den Trainings in Monaco zurück. FT1 steht um 13:30 Uhr, FT2 um 17:00 Uhr und dazwischen gibt es um 15:30 Uhr die PK der Teamchefs mit den folgenden Gästen:

Andy Cowell (Aston Martin)
Toto Wolff (Mercedes)
James Vowles (Williams)

Habt noch einen schönen Abend, viel Spaß nachher mit unserer Videoanalyse und bis dann!



18:54 Uhr

Alonso relativiert Funkspruch

In Imola bezeichnete sich der Spanier selbst am Funk als unglücklichsten Fahrer der Welt, weil das VSC für ihn genau zum falschen Zeitpunkt kam. Heute in seiner Medienrunde hat er diese Aussage allerdings deutlich relativiert.

Man habe zwar in diesem Jahr viele unglückliche Momente gehabt. Die habe man aber vermutlich auch "verdient", weil Aston Martin 2025 bislang einfach nicht konkurrenzfähig gewesen sei.

"Wenn man konkurrenzfähiger ist, funktioniert jede Strategie, jedes Safety-Car ist ein kleines Problem, aber nicht das Ende", erklärt er. Doch weiter hinten im Feld habe so etwas viel größere Auswirkungen.

Und wenn man auf seine gesamte Karriere schaue, dann sei er auch kein unglücklicher Fahrer. Er erinnert: "[Ich bin] zweimaliger Weltmeister, zweimaliger Le-Mans-Sieger, WEC-Champion, 24-Stunden-Daytona-Champion."

"Wenn ich also Pech habe, kann ich mir nicht vorstellen, wie es für die anderen 18 Fahrer hier ist", grinst er.


18:41 Uhr

Haas: Gespannt auf FIA-Erklärung

Noch immer hat Haas keine offizielle Erklärung von der FIA bekommen, warum die Qualifyingrunde von Oliver Bearman in Imola nicht zählte. Das hat Teamchef Ayao Komatsu heute in seiner Medienrunde bestätigt.

"Ich glaube, die FIA wird dies allen Teammanagern bei der morgigen Sitzung mitteilen", so der Japaner, der erklärt, dass man noch immer nicht zu 100 Prozent wisse, wie die FIA zu ihrer Entscheidung gelangt sei.

"Ich habe eine Idee, aber ich denke, wir sollten abwarten, bis sie morgen das Treffen abhalten. Dann wissen wir genau, wo sie stehen", so Komatsu, der verrät, dass man "inoffiziell" natürlich schon mit der FIA gesprochen habe.

Vor einem weiteren Kommentar zu dem Thema wolle er aber die offizielle Aussage morgen abwarten, weil diese womöglich noch einmal leicht anders ausfallen könnte.


18:28 Uhr

Piastri: Hätte einfach später bremsen sollen

In seiner Medienrunde hat der Australier auch noch einmal über den Start und das Überholmanöver von Max Verstappen dort gesprochen. "Ich habe es mir noch einmal angesehen", verrät er.

Sein Fazit sei, er habe einfach "später bremsen" sollen, so Piastri, der mit einem Schmunzeln erklärt: "Es war eine ziemlich simple Analyse." Gleichzeitig betont er aber auch, dass es so oder so "ein interessantes Rennen" geworden wäre.

"Ich denke, Red Bull hatte am Sonntag mindestens so viel Pace wie wir", stellt er klar und ergänzt: "Ich weiß nicht wirklich, ob sie schneller als wir waren oder nicht."

Aber Verstappen wäre seiner Meinung nach so oder so "eine Gefahr gewesen", ganz unabhängig vom Ausgang des Duells in der ersten Kurve.


18:16 Uhr

Piastri: Qualifikation noch immer der Hauptteil

Weil wir gerade dabei sind: Oscar Piastri glaubt, dass auch die beiden Pflichtboxenstopps nichts daran ändern werden, dass das Rennen in Monaco zu einem großen Teil bereits am Samstag entschieden wird.

Es sei zwar "sehr kompliziert" mit der neuen Regel, aber: "Ich denke immer noch, dass das Qualifying in Monaco zu 90 Prozent ausschlaggebend ist", so der WM-Spitzenreiter.

Zwar machten die Pflichtboxenstopps es schwieriger, "aber ich denke, wenn man sich auf der Poleposition qualifiziert, ist man schwer zu schlagen, es sei denn, etwas läuft dramatisch schief."

Trotzdem würden sich taktisch natürlich mehr Möglichkeiten ergeben.


18:05 Uhr

Norris: Wird das Qualifying zum Problem?

Der Brite hat in seiner Medienrunde auch über seine persönliche Situation gesprochen, denn in dieser Saison ist das Qualifying bislang seine Schwäche gewesen - was natürlich gerade in Monaco ein Problem ist.

"Ich bin zuversichtlich, dass ich den Speed habe, aber es stimmt, dass ich es in diesem Jahr nicht so gut zusammenbringen konnte wie in den vielen, vielen Jahren zuvor", so der McLaren-Pilot.

Er sei im Qualifying immer sehr stark gewesen, "und ich habe diese Saison einfach nicht gut genug gearbeitet." Das heiße zwar nicht, dass er einen schlechten Job gemacht habe, betont er auch.

"Aber wenn man gegen die Besten der Welt antritt, ist eine nicht perfekte Leistung auch gleichbedeutend mit einer wahrscheinlich schlechten Leistung", so Norris, der mit seiner Performance an den Rennsonntagen zufrieden ist.

Doch in Monaco spielt das Qualifying eben noch eine größere Rolle als auf vielen anderen Strecken.


17:53 Uhr

Norris: Die Leute unterschätzen Red Bull

Max Verstappen sieht Red Bull in Monaco wegen der langsamen Kurven im Nachteil. Doch Lando Norris sieht das etwas anders und erklärt: "Sie waren in dieser Saison schon oft schnell. Max hat mehrere Rennen gewonnen und hätte auch Saudi gewinnen sollen."

"Es gibt auch langsame Kurven in Imola, wo sie sehr stark waren. Ich denke, wir haben mehr Fakten, als die Leute da draußen. Es gibt eine Menge negativer Behauptungen darüber, wie schlecht ihr Auto ist", so Norris.

In Wahrheit sei Red Bull aber auch in diesem Jahr "sehr schnell", so der McLaren-Pilot. "Wir haben die ganze Saison über gesagt, dass sie von Außenstehenden unterschätzt werden. Aber wir wissen, dass sie eine Bedrohung sind."

Das sei bereits die gesamte Saison so gewesen und werde auch so weitergehen, prophezeit Norris. "Und sie haben Max, und ich glaube nicht, dass man jemals an ihnen zweifeln kann", warnt er.

Red Bull habe in Imola "verdient" gewonnen, stellt er klar und betont noch einmal: "Sie waren gut bei langsamer Geschwindigkeit, sie waren gut bei hoher Geschwindigkeit, und sie haben ein gutes Auto."


17:29 Uhr

Er ist da!

Wir haben ja schon darüber berichtet, dass Adrian Newey an diesem Wochenende erstmals für Aston Martin an der Rennstrecke vor Ort sein wird. Die entsprechenden Bilder findet ihr jetzt auch in unserer Fotogalerie.

Adrian Newey Red Bull Red Bull F1 ~Adrian Newey ~

17:22 Uhr

Hamilton: Gut, dass man etwas ausprobiert

Der Rekordweltmeister ist sich noch nicht sicher, ob die zwei Pflichtboxenstopps in Monaco ihren Zweck erfüllen werden. Grundsätzlich begrüßt er es aber, dass man "für die Show" etwas anderes ausprobiert.

"Wenn man immer und immer wieder das Gleiche macht, wird man immer das gleiche Ergebnis erzielen. Deshalb finde ich es gut, dass sie etwas anderes ausprobieren", so der Ferrari-Pilot.

"Ob das die Antwort ist, werden wir dieses Wochenende herausfinden", so Hamilton, der "keine Ahnung" hat, ob die Änderung nun wirklich "besser" sei. "Ich kann es nicht vorhersagen", betont er.

Es werde aber zumindest "anders" als im vergangenen Jahr laufen.


17:13 Uhr

Tsunoda: Verstehe das Auto nicht gut genug

Der Japaner hat ebenfalls noch einmal über Imola und seinen Crash dort im Qualifying gesprochen. "Wenn ich das Auto besser kennen würde, wäre es nicht passiert", glaubt der Red-Bull-Pilot.

Er verstehe noch nicht so richtig, wie sich Änderungen am Set-up auf das Auto auswirken, so Tsunoda, der daher glaubt, dass ihm so ein Unfall im Racing-Bulls-Boliden nicht passiert wäre.

"Das Set-up, das ich [im Qualifying] ausprobiert habe, war komplett neu", berichtet Tsunoda und erklärt, das Auto habe sich dadurch stärker als erwartet verändert.

Es sei daher "falsch" gewesen, mit dem neuen Set-up gleich in der ersten Runde so viel zu riskieren. Den Fehler sollte er hier besser nicht noch einmal machen, denn Monaco verzeiht bekanntlich noch weniger.


16:58 Uhr

Antonelli: In Imola keinen guten Job gemacht

Der Italiener ist mit seiner Performance beim Heimrennen vor einer Woche nicht zufrieden. Er schied zwar durch einen technischen Defekt sowieso aus, war aber auch mit seiner eigenen Leistung nicht happy.

Das Wochenende sei "mental" sehr anstrengend gewesen, erklärt er und betont: "Ich habe das Gefühl, dass ich meine Arbeit nicht gut genug gemacht habe. [...] Ich war nicht so präsent wie sonst."

"Ich war nicht so konzentriert, aber das lag nicht daran, dass ich an etwas anderes gedacht hätte. Wenn man geistig müde ist, ist es auch schwer, sich zu konzentrieren", erklärt der Rookie.

"Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass ich mit mir selbst und meiner Energie nicht besonders gut umgegangen bin", gesteht er und hofft, dass er in Monaco nun wieder einen besseren Job machen wird.

Imola sei nämlich "ein sehr enttäuschendes Wochenende" gewesen.


16:46 Uhr

Russell setzt auf Qualifyingstärke

"Wir freuen uns auf dieses Wochenende, weil wir wissen, dass die Qualifikation eine unserer Stärken ist", erklärt der Mercedes-Pilot in seiner heutigen Medienrunde angriffslustig.

Man sei bereits mehrfach nur eine Zehntelsekunde von der Pole entfernt gewesen, und ein guter Startplatz ist in Monaco bekanntlich bereits die halbe Miete. Ein Fragezeichen seien aber natürlich noch die zwei Pflichtboxenstopps.

"In der Vergangenheit ging es [in Monaco] ausschließlich um das Qualifying. Und man konnte die Lücke zum nachfolgenden Auto verwalten und alle aufhalten", so Russell. Doch das könnte 2025 anders sein.

"Ich glaube nicht, dass das an diesem Wochenende der Fall sein wird. Das Renntempo ist also nicht bedeutungslos", stellt er klar. Und genau die Rennpace war eben nicht immer die Mercedes-Stärke in diesem Jahr.


16:35 Uhr

Colapinto: Brauche noch mehr Zeit

Der Argentinier muss in seinem erst zweiten Rennen für Alpine direkt in Monaco ran. Nicht die leichteste Voraussetzung, wie er auch selbst erklärt. "Mir fehlt noch immer ein bisschen Vertrauen ins Auto", gesteht der Rückkehrer.

Das sei nach erst einem Rennwochenende "normal", mache sich aber eben besonders auf Strecke wie Monaco bemerkbar. "Hier, wo man in jeder Kurve die Mauer berührt, braucht man das [Vertrauen]", betont er.

Er wolle sich daher in den Trainings Stück für Stück näher an das Limit herantasten. Sein größtes Problem sei einfach die fehlende Rennpraxis. Denn während die anderen Fahrer bereits sieben Saisonrennen absolviert hätten, fuhr er in Imola sein erstes.

"Ich bin also ein paar Rennen im Rückstand", betont er, und zudem sei er noch auf gar keinem Straßenkurs in diesem Jahr gefahren. Wunder sollte man von ihm am Wochenende also wohl nicht erwarten.


16:16 Uhr

Alonso: Noch "Fragezeichen" vor Monaco

Obwohl es auch dort keine Punkte gab, lief es für Aston Martin zuletzt in Imola deutlich besser. Doch wird sich dieser Eindruck hier bestätigen? "Wir wissen es nicht, das ist das Fragezeichen", grübelt Fernando Alonso.

Vielleicht sei Imola auch einfach nur "eine gute Strecke für uns" gewesen, so der Spanier, der sich noch nicht zu 100 Prozent sicher ist, ob das jüngste Update Aston Martin wirklich nach vorne gebracht hat.

"Mal sehen, wie es hier läuft, auch wenn es eine ganz andere Strecke ist. Ich denke, Barcelona wird eher ein richtiger Test sein", betont der zweimalige Weltmeister, denn auf dem Papier sei Monaco sowieso keine gute Strecke für den AMR25.

Man habe vor allem mit langsamen Kurven zu kämpfen, und das trifft in Monaco bekanntlich auf fast alle zu. Trotz Imola rechnet er daher mit einem "sehr schwierigen Wochenende für uns".


15:30 Uhr

Feierabend

Das war es mit der PK, wirklich spektakuläre Aussagen gab es auch heute wieder nicht. Aber hier im Ticker ist natürlich noch lange nicht Schluss. Wir melden uns nach einer kurzen Pause mit weiteren Stimmen aus Monaco zurück.

Unter anderem erwarten uns ja noch die Medienrunden der beiden McLaren-Piloten.


15:19 Uhr

Verstappen: Warum läuft es freitags nicht?

"Wir machen das nicht mit Absicht, versprochen", antwortet der Niederländer mit einem Lachen auf die Frage, warum er in diesem Jahr am Freitag häufig einen ziemlich großen Rückstand habe?

Das Auto habe einfach ein sehr kleines Fenster, erklärt er. Und diese Dinge müsse man eben am Freitag erst einmal aussortieren, weshalb es am Samstag und Sonntag dann oft deutlich besser laufe.