Andrea Kimi Antonelli muss zugeben: Toto Wolffs Ratschlag nicht befolgt

Toto Wolff riet Andrea Kimi Antonelli, beim Heimspiel in Imola alles Unwichtige zu verdrängen, doch der holte seine Schulklasse und hatte dann keine Energie mehr

(Motorsport-Total.com) - Er soll alles beiseiteschieben, was für ihn am Wochenende in Imola störend sein könnte, hatte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff seinen Schützling Andrea Kimi Antonelli noch gewarnt. Doch den Rat seines Bosses konnte der 18-Jährige in der vergangenen Woche nicht beherzigen.

Titel-Bild zur News: Andrea Kimi Antonelli vor dem Formel-1-Rennen in Monaco 2025

Andrea Kimi Antonelli ließ sich zu sehr ablenken Zoom

"Was die Energie betrifft, habe ich keinen guten Job gemacht", räumt der Mercedes-Pilot nach einem schwierigen Wochenende ein. "Ich konnte das spüren, als ich ins Auto gestiegen bin. Ich war mental nicht so präsent wie sonst."

Antonelli musste in Imola die Last seines ersten Heimspiels mit sich herumschleppen - Medientermine, Sponsorenanfragen, Fans. "Besonders mental war es sehr intensiv und fordernd", gibt er zu.

"Ich war nicht so fokussiert, aber nicht, weil ich an etwas anderes gedacht hätte - wenn man mental müde ist, ist es einfach schwer, den Fokus zu halten. Da habe ich mich definitiv nicht gut gemanagt, was meine Energie betrifft."

"Ein Formel-1-Auto zu fahren erfordert 100 Prozent Konzentration und Einsatz. Und selbst wenn du nur bei 97 Prozent bist - das ist zwar wenig Unterschied, macht aber einen riesigen Unterschied", sagt er. "Besonders heutzutage, wo die Abstände zwischen den Autos und Fahrern so klein sind."

Sportlich habe er eigentlich nichts falsch gemacht und keinen falschen Zugang gewählt, aber außerhalb des Autos habe er einfach falsche Prioritäten gewählt. Zum Beispiel hatte er seine ganze Schulklasse zum Rennen eingeladen.

"Ich habe viel Zeit mit anderen Leuten verbracht - nicht mit meinem Ingenieur, sondern mit Freunden und auch mit Gästen, die das Rennen besucht haben", so Antonelli. "Ich habe zu viel Energie darauf verwendet, mich mit Leuten zu beschäftigen, und dann hatte ich nicht mehr genug übrig fürs Fahren - was natürlich der wichtigste Teil ist."

"Natürlich wollten wir das Erlebnis teilen, es war ein Heimrennen und ein besonderes Wochenende für mich. Wir wollten diese Erfahrung auch mit engen Freunden teilen. Aber ich habe zu spät realisiert, dass ich auf dieser Seite zu viel Energie verpulvert habe."


Das führte dann dazu, dass Antonelli mit Platz 13 ein enttäuschendes Qualifying erlebte und bis zu seinem technisch bedingten Ausfall auch im Rennen kaum wirklich einen guten Eindruck hinterlassen konnte.

"Ich konnte auf der Strecke nicht so performen, wie ich es wollte. Es war insgesamt ein sehr enttäuschendes Wochenende für mich", hadert er. "Das war natürlich alles andere als ideal, aber ich habe viel daraus gelernt - besonders im Hinblick auf das nächste Heimrennen, das Monza sein wird, aber auch für die kommenden Rennen insgesamt."

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