Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Red Bull "viel zu langsam" für den WM-Titel

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Red Bull "viel zu langsam" für den WM-Titel +++ Verstappen räumt Fehler ein +++ Neue Regel für Frontflügel komplett unnötig? +++

08:02 Uhr

Red Bull "viel zu langsam" für den WM-Titel

Bei Red Bull stand der Sonntag natürlich vor allem im Zeichen von Max Verstappens Rammstoß gegen George Russell. Daher ist ein bisschen untergegangen, dass das Rennen in Spanien auch davon abgesehen für die Bullen eine Enttäuschung war.

Gegenüber Sky erklärt Verstappen: "Ich denke, wir sind sowieso viel zu langsam, um um den Titel zu kämpfen. Ich glaube, das ist heute wieder deutlich geworden." Man habe drei Stopps einlegen müssen, weil der Reifenverschleiß zu hoch gewesen sei.

Ähnlich sieht es auch Helmut Marko, der im ORF gesteht: "Normal können wir die McLaren nicht schlagen, darum sind wir ja auf die Dreistoppstrategie gegangen. Aber wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass wir hier näher dran sein werden."

Das sei aber "leider nicht der Fall gewesen", räumt auch Marko ein und erklärt: "Das Hauptproblem ist, dass wir nicht den Speed haben, den wir bräuchten, um mit McLaren mitzukämpfen." Daran hätten auch die jüngsten Updates nichts geändert.

In der Fahrer-WM liegt Verstappen seit gestern bereits 49 Punkte hinter Spitzenreiter Oscar Piastri. So einen großen Rückstand konnte der Niederländer in einer Weltmeisterschaft bislang noch nie aufholen.

16:05 Uhr

Feierabend

Damit sind wir auch am Ende unseres Montagstickers angekommen. Während sich die Gemüter in der Königsklasse offenbar langsam wieder etwas beruhigt haben, melden wir uns schon morgen mit einer neuen Ausgabe zurück.

Habt noch einen schönen Rest-Montag, kommt gut in die neue Woche uns bis dann!


15:59 Uhr

Haas in Kanada wieder stärker?

Die Saison ist für Haas ein ziemliches Auf und Ab. Barcelona war nun wieder ein schwieriges Wochenende und Esteban Ocon erklärt: "Die guten Aspekte sind unsere Stärken in den langsamen Kurven."

"Auf Strecken mit längeren, schnelleren Kurven hatten wir mehr zu kämpfen, obwohl wir uns verbessert haben", so der Franzose. Und deswegen war eben auch Spanien wieder ein schwächeres Rennen.

In Kanada könnte sich das Blatt aber schon wieder wenden, denn Ocon erklärt: "Ich denke, wir sollten in Montreal in den Kurven gut sein. [...] Ich bin zuversichtlich, dass wir mit einer anständigen Leistung zurückschlagen können."

Haas punktete bislang in vier Saisonrennen, in den anderen fünf ging man leer aus. In Barcelona ist man in der WM hinter die Racing Bulls auf P7 zurückgefallen.


15:42 Uhr

Krack: Das Geheimnis sind die Reifen

Aston Martin macht im Qualifying häufig einen stärkeren Eindruck als im Rennen. Das ist laut Mike Krack kein Zufall. Er erklärt: "Der Unterschied zwischen dem Qualifying und dem Rennen ist ganz einfach."

Denn in der Qualifikation fahre man die ganze Zeit nur mit neuen Reifen, erinnert er. "Man verdeckt viele der Probleme, die die Autos haben. Das gilt nicht nur für unser Auto, das gilt für alle Autos", betont er.

"Das ist auch der Grund, warum man die kleinen Abstände im Qualifying sieht. Denn alle Schwächen, die die Autos haben, werden durch die neuen Reifen überdeckt", erklärt Krack.

"Sobald die Reifen zwei, drei, vier Runden alt sind, werden die Schwächen immer größer. Deshalb sieht man, dass die Autos an der Spitze wegfahren. Das ist der Grund, warum sich das Feld [im Rennen] so sehr auseinanderzieht", so Krack.

Und bei Aston Martin scheint dieser Effekt eben besonders ausgeprägt zu sein.


15:24 Uhr

Leclerc: Ferrari braucht "extreme" Set-ups

Obwohl er jetzt bei zwei Rennen in Folge auf dem Podium stand, ist der Ferrari laut Charles Leclerc noch immer zu langsam. "Heute sind wir auf dem Podium gelandet, weil wir Glück mit dem Safety-Car hatten", betont er.

"Ansonsten denke ich, dass der vierte Platz unsere Position war. Ich glaube also nicht, dass ich viel mehr Selbstvertrauen habe, konstant auf dem Podium zu stehen", gesteht der Ferrari-Pilot.

"Ich denke, wir fangen an, das Auto zu verstehen, wie wir es einstellen können, um das Maximum aus ihm herauszuholen", verrät er zwar, "aber trotzdem müssen wir in ziemlich extreme Richtungen gehen."

Dadurch sei das Auto dann zwar halbwegs schnell, aber "nicht so schön zu fahren ist", so Leclerc, der daher betont: "Wenn wir nicht bald Upgrades haben, wird es schwierig werden, regelmäßig um Podiumsplätze zu kämpfen."


15:00 Uhr

Haug: Verstappen sollte sich bei Russell entschuldigen

Einige Fans sind der Meinung, dass Verstappens Entschuldigung in den sozialen Medien heute etwas halbgar war. Das sieht auch der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ähnlich.

Bei Sky sagt er: "Immerhin hat er sich heute entschuldigt." Doch für ihn fehlen "zwei ganz simple Worte ganz am Ende: 'Sorry, George!' Und vielleicht kann er sich auch noch bei den Sportkommissaren entschuldigen."

Der Post sei zwar "ein guter Anfang", so Haug, der aber erwartet hätte, "dass er sagt: Ich entschuldige mich bei George und entschuldige mich für mein Fehlverhalten bei der FIA und den ganzen Fans, die da zugucken."

Verstappen sei ein Fahrer, "den man zurecht bewundert", stellt Haug klar. Aber entsprechend müsse man sich eben auch verhalten.


14:40 Uhr

Horner: Verstappen hat sich entschuldigt

Inzwischen hat sich auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner in den sozialen Medien noch einmal zum Vorfall zwischen Max Verstappen und George Russell gestern geäußert. Wörtlich schreibt er: "Max entschuldigte sich in der Nachbesprechung für seinen Vorfall mit Russell."

Denn die Aktion kostete ja nicht nur Verstappen selbst Punkte, auch das Team verlor dadurch Zähler in der Konstrukteurs-WM, in der die Bullen aktuell nur auf dem vierten Rang liegen. Daher entschuldigte sich Verstappen intern für den Zwischenfall.


14:01 Uhr

Was war in Strolls Garage los?

Steckt mehr hinter dem plötzlichen Rückzug von Lance Stroll am Wochenende? Die BBC berichtet über Gerüchte, dass der Kanadier nach dem Qualifying in der Garage randaliert und Mitarbeiter des Teams beleidigt haben soll.

"Lance war sauer", zitiert man einen Aston-Martin-Sprecher, der die Gerüchte damit also zumindest nicht komplett entkräftet. Spannenderweise tut das auch Mike Krack nicht, als er am Sonntag nach dem Rennen darauf angesprochen wird.

"Ich war an der Boxenmauer", betont der ehemalige Teamchef. Er war also nicht selbst in der Garage, erklärt jedoch: "Ich habe nichts in der Richtung gehört." Das heißt natürlich nicht, dass wirklich etwas Größeres vorgefallen sein muss.

Es ist aber zumindest interessant, dass niemand bei Aston Martin den Vorfall entschlossen dementiert.


13:41 Uhr

Mercedes rätselt über Schwäche

Auch für Mercedes lief es gestern nicht rund - was ebenfalls keine übermäßige Überraschung war, weil die Silberpfeile bereits seit gefühlten Ewigkeiten Probleme bekommen, wenn es zu heiß wird.

Aber warum ist das so? "Wenn wir das wüssten", grübelt Toto Wolff und erklärt: "Jedes Auto hat eine eigene DNA, die in das Design einfließt. Ich glaube, auch wenn wir große Unternehmen mit vielen Wissenschaftlern und Ingenieuren sind, weiß man manchmal nicht, warum ein Auto etwas tut."

"Ich bin mir nicht sicher, ob McLaren genau weiß, warum sie so schnell sind", nennt er ein Gegenbeispiel und ergänzt: "Ich glaube, dass unser Auto über die Jahre hinweg generell mehr mit der Überhitzung des Hinterreifens zu kämpfen hatte als andere."

"Wir waren immer sehr stark, wenn es kalt war und das kein Problem darstellte", erinnert Wolff. Irgendetwas "im Auto" sorge einfach dafür, doch was genau das ist, das weiß man auch bei Mercedes selbst bis heute nicht.


13:23 Uhr

Wo Williams noch Probleme haben könnte

Die schwächere Williams-Performance in Barcelona kam für das Team selbst nicht unerwartet. "Ich denke, uns stehen mit Sicherheit bessere Wochenenden bevor", gibt Carlos Sainz nun erst einmal Entwarnung.

Er verrät: "Ich denke, die nächsten schwierigen Strecken werden wahrscheinlich Zandvoort und Katar sein. [...] Aber gleichzeitig denke ich, dass wir als Team sicherstellen müssen, dass wir verstehen, warum unser Auto auf diesen Strecken schwach ist."

Williams müsse "sicherstellen, dass das Auto im nächsten Jahr weniger Leistungsabweichungen zwischen unseren guten und unseren schlechten Strecken hat." Oder anders gesagt: Der Williams muss überall halbwegs schnell sein.

McLaren zum Beispiel habe aktuell keine wirklich schwachen Strecken, so Sainz. Und da müsse man selbst auch hinkommen.


13:05 Uhr

Piastri: Eins meiner besten Wochenenden

Der Australier sagt nach seinem Sieg, dass es "definitiv" eines seiner besten Formel-1-Wochenenden gewesen sei. Wir haben ja vorhin schon darüber gesprochen, dass er sich den "Hattrick" aus Sieg, Pole und schnellster Runde holte.

"Ich weiß nicht, ob es das beste ist, aber es war auf jeden Fall ein starkes", so Piastri über sein Wochenende. Und auch generell sei die Saison für ihn mit jetzt fünf Siegen bislang "großartig" verlaufen.

"Dieses Wochenende war genau die Art von Wochenende, die ich mir gewünscht habe. Wir haben alles umgesetzt, was wir brauchten, als es darauf ankam, und das ist alles, was man sich wünschen kann", freut sich der WM-Leader.

"Das Team hat mir wieder einmal ein tolles Auto gegeben. Es macht im Moment sehr viel Spaß, Rennen zu gewinnen. Ich genieße es also, und ich hoffe, das Team tut es auch", betont der Australier.


12:46 Uhr

Die Noten sind da!

Ihr könnt aktuell noch abstimmen, unsere Noten stehen bereits fest. Wir wir und unser Experte Marc Surer die Fahrer an diesem Wochenende bewertet haben, das erfahrt ihr wie immer in unserer Fotostrecke:


Fotostrecke: Barcelona: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion


11:51 Uhr

Wheatley: Lob auch für Bortoleto

Neben Franco Colapinto wartet auch Gabriel Bortoleto noch auf seine ersten Punkte in diesem Jahr - und damit auf seine ersten Formel-1-Zähler überhaupt. Der Rookie hat von Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley aber volle Rückendeckung.

"Gabriel ist ein enormes Talent", stellt er klar und erinnert: "Er musste [in Barcelona] das Aerodynamikpaket am Samstagmorgen kennenlernen und direkt ins Qualifying gehen, und er hat es geschafft."

Denn am Freitag fuhr er noch mit den alten Teilen, erst am Samstag bekam er das Update, das Nico Hülkenberg bereits seit FT1 am Auto hatte. Unter diesen Voraussetzungen sei er "ein tolles Rennen" gefahren, so Wheatley.

Der Teamchef ist daher nicht nur mit P5 von Hülkenberg zufrieden, auch der Brasilianer bekommt für seine Performance ein Lob - auch ohne WM-Punkte.


11:30 Uhr

Geht Colapinto die Zeit aus?

Der Druck auf Franco Colapinto wird nicht kleiner, nachdem er auch im dritten Rennen nach seinem Comeback nicht punktete. Der 13. Platz in Monaco bleibt sein bislang bestes Ergebnis im Alpine.

Und weil das Team ihn ursprünglich ja nur für fünf Rennen bestätigt hatte, braucht er langsam mal ein gutes Ergebnis, könnte man meinen. Er selbst will sich aber nicht dazu äußern, ob die nächsten beiden Rennen bereits seine letzten sein könnten?

"Ich denke nicht, dass ich die Person bin, die man das fragen sollte", so der Argentinier. Es sei gestern "ein hartes Rennen" gewesen, aber er mache mit dem Team gemeinsam "Schritt für Schritt" Fortschritte.

Zumal er für sein Aus am Samstag in Q1 wegen eines Defekts auch nichts konnte. Doch solche Umstände haben seinem Vorgänger Jack Doohan auch nicht geholten ...


11:07 Uhr

Streng genommen ...

... erwähnt Verstappen in seinem Post übrigens mit keinem Wort, dass es um die Aktion gegen Russell geht. Es ist zwar jedem klar, aber genau genommen ist es nur eine Interpretation, dass er über diese Szene schreibt.

Oder anders gesagt: Juristisch könnte man dem Weltmeister keinen Strick daraus drehen, weil er an keiner Stelle sagt, über was genau er eigentlich spricht und was "nicht richtig" gewesen sei.


10:57 Uhr

Verstappen räumt Fehler ein

Der Weltmeister zeigt sich nach seinem gestrigen Manöver nun offenbar doch noch einsichtig. Eben hat er einen Post auf Instagram veröffentlicht, in dem er schreibt:

"Unsere Reifenwahl und einige Manöver nach dem Restart haben meine Frustration noch verstärkt, was zu einer Aktion führte, die nicht richtig war und nicht hätte passieren dürfen."

Verstappen äußert sich damit erstmals zu der Situation kurz vor Rennende, denn gestern nach dem Grand Prix weigerte er sich noch, darüber zu sprechen.

Seine Aussage kann man nun als Eingeständnis deuten, dass er Russell in der Tat absichtlich gerammt hat. Und es zeigt zumindest eine gewisse Größe, dass er nun einräumt, dass das "nicht richtig war und nicht hätte passieren dürfen."


10:27 Uhr

Sauber wieder vor Alpine: "Seltsam"

In der WM hat Sauber den letzten Platz gestern wieder verlassen. Weil Nico Hülkenberg starker Fünfter wurde, sind die Schweizer an Aston Martin und Alpine vorbeigezogen, so dass die Franzosen nun Letzter sind.

"Ich werde nicht lügen, es ist ein bisschen seltsam", grübelt Pierre Gasly und erklärt: "Williams sah die ganze Saison über wie das schnellste Auto im Mittelfeld aus, und dann kommt man hierher und sie sind es nicht."

Sauber dagegen "sah die ganze Saison über nicht besonders konkurrenzfähig aus", erinnert er, "und plötzlich überholen sie einen Ferrari." Offenbar habe das neueste Sauber-Upgrade also gut funktioniert, so Gasly.

Letztendlich müsse man sich aber einfach auf die eigene Performance konzentrieren, betont der Franzose. Sauber hat jetzt wie Aston Martin 16 Punkte auf dem Konto, Alpine steht ganz unten bei elf Zählern.