Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Ferrari räumt schwachen Saisonstart ein
Liveticker zum Nachlesen: +++ Ferrari räumt schwachen Saisonstart ein +++ Vasseur: "Müssen ehrlich zu uns selbst sein" +++ Formel 1 vor dem dritten Rennen in Folge +++
Vasseur: "Müssen ehrlich zu uns selbst sein"
Acht der 24 Rennen sind gefahren, das erste Saisondrittel 2025 ist damit bereits rum. Und Ferrari zählt bislang ohne Frage zu den Enttäuschungen des Jahres, denn die Scuderia ist aktuell noch ohne einen Sieg nur WM-Vierter.
Auch Teamchef Frederic Vasseur gesteht: "Die Zusammenfassung der Saison hat sich mit diesem Wochenende [in Monaco] nicht geändert. Ich denke, wir haben keinen mega starken ersten Teil der Saison abgeliefert."
In Monaco lieferte Ferrari mit P2 und P5 das bislang beste Ergebnis in diesem Jahr ab. Doch auch Vasseur weiß, dass das nicht die Ansprüche in Maranello sind. Daher müsse man "ehrlich zu uns selbst sein", so der Teamchef.
"Ich würde sagen, dass wir im Vergleich zu den Erwartungen unterdurchschnittlich abgeschnitten haben, das ist ganz klar", gesteht er. Daran ändere auch das vergleichsweise gute Monaco-Wochenende nichts.
Zum Vergleich: Zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr hatte Ferrari bereits zwei Siege auf dem Konto und lag in der WM auf Rang zwei, lediglich 24 Zähler hinter der Spitze. Aktuell beträgt der Rückstand auf McLaren 177 Punkte.
Feierabend
Wir sind am Ende unseres heutigen Tickers angekommen und werfen zum Abschluss schon einmal einen kleinen Blick auf den morgigen Medientag in Barcelona. Dann wird es nämlich wie immer eine Fahrer-Pressekonferenz geben, und folgende Teilnehmer sind dabei:
14:30 Uhr:
Oliver Bearman (Haas)
Lando Norris (McLaren)
Carlos Sainz (Williams)
15:00 Uhr:
Fernando Alonso (Aston Martin)
George Russell (Mercedes)
Yuki Tsunoda (Red Bull)
Wir melden uns dann natürlich pünktlich mit einer neuen Tickerausgabe zurück. Habt noch einen schönen Rest-Mittwoch und bis dann!
Verstappen: Vierter Sieg in Serie?
Während Williams in Barcelona zuletzt immer Schwierigkeiten hatte, liebt Max Verstappen die Strecke. Der Niederländer holte hier 2016 nicht nur seinen ersten Formel-1-Sieg überhaupt, er gewann dort zuletzt seit 2022 auch dreimal in Serie.
Alleine das dürfte schon etwas Hoffnung machen, dass es besser als am Wochenende in Monaco läuft. Der Niederländer selbst erinnert daran, dass es in Barcelona "weniger langsame Kurven" und mehr High-Speed-Abschnitte gibt.
Und diese liegen dem Red Bull bekanntlich. Auch Verstappen erklärt daher, dass es "hoffentlich" etwas besser laufen werde. Auf die neuen Regeln, die ab dem Wochenende greifen, will er sich aber nicht verlassen.
"Natürlich hoffen die Leute immer auf eine große Sensation. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich dadurch viel ändern wird", bremst er die Erwartungen etwas.
Williams: Barcelona als "schwarzer Fleck"
Wird das kommende Rennen in Spanien auch für Williams zum "Moment der Wahrheit"? Denn bislang punktete das Traditionsteam in sieben der acht Saisonrennen, lediglich nach Bahrain musste man die Heimreise ohne Zähler antreten.
Zudem punkteten in den vergangenen vier Rennen jeweils beide Autos. So eine Serie gab es seit 2016 nicht mehr, als Felipe Massa und Valtteri Bottas zu Saisonbeginn sogar jeweils in fünf Rennen in Folge punkteten.
2016 ist auch gleich das richtige Stichwort, denn seitdem hat Williams in Barcelona nicht mehr gepunktet. Vor neun Jahren belegten Bottas und Massa dort P5 und P8, seitdem gab es beim Spanien-GP zuletzt acht Nullnummern in Folge.
Ob diese schwarze Serie 2025 endlich endet?
Alpine in Spanien wieder schneller?
Das Rennen am Wochenende war für die Franzosen eine Enttäuschung. Pierre Gasly betont daher: "Wir haben das Ziel, als Team in einer viel besseren Position zu sein als in Monaco, wo unser Leistungsniveau wahrscheinlich eine kleine Überraschung für uns war, da wir erwartet hatten, besser zu sein."
Doch am Samstag schieden beide Autos bereits in Q1 aus, und damit war bereits fast klar, dass man am Sonntag keine Punkte holen würde. "Deshalb werden wir uns als Team neu formieren und sehen, was wir vor Spanien noch verbessern können", so Gasly.
"Ich hoffe, dass diese Art von Strecke - ein kompletterer Kurs als Monaco - besser zu unserem Paket passen wird", erklärt der Franzose, der in Barcelona in den vergangenen beiden Jahren jeweils punktete.
2025 fuhr er mit Alpine bislang aber lediglich an einem Sonntag in die Top 10, nämlich bei seinem siebten Platz in Bahrain. Es wäre also mal wieder Zeit.
Die Weltmeister-Autos von Adrian Newey ...
... findet ihr übrigens alle in dieser Fotostrecke:
Newey freut sich über Alonso
Adrian Newey arbeitete bereits mit mehrfachen Weltmeistern wie Sebastian Vettel, Max Verstappen oder Mika Häkkinen zusammen. Bei Aston Martin trifft er nun endlich auch auf Fernando Alonso.
Er verrät: "Fernando ist ein so cooler Charakter. Er war über viele Jahre ein Gegner, zusammen mit Lewis [Hamilton], und ich glaube, ich habe schon einmal gesagt, dass man nur mit einer bestimmten Anzahl von Fahrern arbeiten kann."
"Aber zwei Fahrer, [...] mit denen ich gerne arbeiten wollte, waren Lewis und Fernando, und ich konnte nicht mit beiden arbeiten. Also habe ich jetzt wenigstens einen von ihnen", freut sich Newey.
Und wir sind schon gespannt, wie erfolgreich diese Partnerschaft wird.
Norris: Werde "den Rest meines Lebens stolz sein"
Für Lando Norris war sein Sieg am Sonntag ein ganz besonderer. "Es fühlt sich unglaublich an", sagt er und verrät: "Das letzte Viertel war ein bisschen nervenaufreibend, mit Charles dicht hinter mir und Max vor mir - aber wir haben gewonnen."
"Das ist, wovon ich als Kind geträumt habe. Ich habe einen meiner Träume verwirklicht", betont er und ergänzt: "Das Beste daran ist, dass meine Kinder eines Tages erzählen können, dass ich in Monaco gewonnen habe. Darauf bin ich wahrscheinlich am meisten stolz."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Binotto: Keine Wunder erwarten
Weil wir gerade bei Sauber sind: Mattia Binotto hat unseren Kollegen der italienischen Edition von Motorsport.com ein Interview gegeben und dort unter anderem betont, dass man von Audi ab 2026 keine Wunder erwarten dürfe.
"Ich war bei Ferrari und hatte eine fantastische Zeit mit Michael [Schumacher]", erinnert er, "aber alle Teams brauchen eine gewisse Zeit, um sich aufzubauen. Jean Todt kam 1993 [als Teamchef] nach Maranello, um im Jahr 2000 [die WM] zu gewinnen."
"Und ich denke, das ist nicht das einzige Beispiel für die Schaffung einer soliden Grundlage", so Binotto, der daran erinnert, dass auch McLaren viele Jahre brauchte, bevor man 2024 endlich wieder einen WM-Titel gewann.
"Es braucht Zeit, um auf die Infrastruktur, die Werkzeuge, die Leute, die Organisation und auch die Kultur einzuwirken", stellt Binotto klar. Es sei also ganz normal, dass man nicht über Nacht plötzlich erfolgreich werde.
Spezialdesign
Sauber hat für das Rennen in Barcelona eine Speziallackierung veröffentlicht. So sieht der Bolide am Wochenende aus:
Eine Runde in Barcelona
Alpine-Pilot Franco Colapinto nimmt uns in diesem Video mit auf eine Runde in Barcelona und liefert dabei einige spannende Hintergrundinfos:
Barrichello: Schumacher-Comeback "sehr schwierig"
Noch immer hoffen viele Formel-1-Fans (vor allem in Deutschland) auf ein Comeback von Mick Schumacher. Rubens Barrichello hat in einem Interview mit PokerScout nun erklärt, dass Schumacher definitiv ein talentierter Fahrer sei.
"Ich wünsche Mick nur das Beste", stellt der Brasilianer klar, betont aber: "In den 1980er-Jahren hatten wir in der Formel 1 36 Autos, was vielen Fahrern die Möglichkeit gab, eine Chance in diesem Sport zu bekommen."
"Wenn man 20 Autos und eine Menge Leute mit Geld hat, wird es für Leute wie Mick sehr schwierig, wieder in die Formel 1 zu kommen", so Barrichello. Immerhin wird es 2026 mit dem Cadillac-Einstieg dann wieder 22 Plätze geben.
Trotzdem sind das noch immer weniger Cockpits als zu Barrichellos eigener Anfangszeit in der Königsklasse. Als der Brasilianer 1993 seine erste Saison absolvierte, nahmen noch 13 Teams an der Formel 1 teil.
Norris: Werde niemals in Indianapolis fahren
In Monaco hat er am Sonntag gewonnen, zur "Triple Crown" fehlen dem Briten also "nur noch" Siege bei den 24 Stunden von Le Mans und dem Indianapolis 500. Doch laut Norris selbst wird es dazu nie kommen.
An Le Mans hätte er zwar Interesse, doch über das Indy 500 sagt er: "Das ist etwas, was ich nie tun werde. Ich kann es jetzt schon sagen. Ich werde es nicht tun. Ich habe einfach kein Interesse, es zu tun. Das ist nicht mein Ding."
"Ich habe eine Menge Respekt vor diesen Jungs. Es gibt eine Menge unglaublich talentierter Fahrer in Amerika, und einige von ihnen könnten auch in der Formel 1 sehr gut sein", so Norris.
Umgekehrt reiche es ihm aber, im Simulator in Indianapolis zu fahren. Das letzte Mal sei er da nämlich abgeräumt worden. "Es hat nicht weh getan. Ich konnte einfach auf Escape drücken", grinst er.
Das wäre im echten Leben natürlich nicht möglich ...
Spektakuläre Formel-1-Wechsel, ...
... die letztendlich nie passiert sind, findet ihr übrigens in dieser Fotostrecke. Und auch der Name Max Verstappen taucht dort auf ...
Jos Verstappen: Wo sollte Max hin?
Es halten sich die Gerüchte, dass Max Verstappen Red Bull in naher Zukunft verlassen könnte. Vater Jos Verstappen hat in der Vergangenheit häufig nicht unbedingt etwas getan, um derartige Spekulationen einzubremsen.
Umso überraschender ist da, dass er im Interview mit De Telegraaf nun erklärt, dass sein Sohn wohl bei den Bullen bleiben wird. "Ich bin optimistisch - für den Rest der Saison, aber auch für die Zukunft von Max bei Red Bull", sagt Jos dort.
"Er ist glücklich hier. Gleichzeitig will er aber auch gewinnen. Er ist nicht der Typ, der ein Jahr lang nur im Mittelfeld herumdümpelt. Dann wird man einen sehr unglücklichen Max sehen", erklärt sein Vater.
"Aber die Frage ist auch: Wo würde er hingehen?", so Jos, der betont: "Im Moment ist nur McLaren eindeutig besser, und dort ist kein Platz frei. Und nächstes Jahr ändert sich mit dem neuen Reglement alles."
Und bei Red Bull sei man im Hinblick auf den eigenen Motor für 2026 optimistisch, so der ehemalige Formel-1-Pilot, der daher zumindest aktuell keinen Grund für seinen Sohn sieht, die Bullen vorzeitig zu verlassen.
Wird Monaco 2026 wirklich besser?
Eine Hoffnung für das kommende Jahr sind die neuen Autos, die etwas kleiner als die aktuellen Boliden sein werden. "Die Autos werden zwar kleiner, aber das reicht nicht", warnt Helmut Marko allerdings bei oe24.
Er erklärt: "Die Formel-2-Autos sind deutlich kleiner als die in der Formel 1, und trotzdem hatten die das gleiche Überholproblem wie wir." Daher rechnet er auch 2026 nicht mit mehr Action auf der Strecke.
"Man bräuchte eine längere Gerade, um einen Speed zusammenzubekommen, damit sich zum Beispiel DRS sinnvoll aktivieren lässt", sagt er und erinnert: "In den 90er-Jahren ist noch fleißig überholt worden."
"Richtig kompliziert wurde es mit den breiten Frontflügeln der Autos, die Niki Lauda als 'Mähdrescher' bezeichnet hat. Seither passt jeder höllisch auf, dass er sich die nicht beschädigt", so Marko.
Und das wird sich wohl auch im kommenden Jahr nicht ändern.
Heute vor 19 Jahren ...
... legte Michael Schumacher eine der größten Aufholjagden in der Geschichte des Monaco-GP hin. Der Ferrari-Pilot startete damals nur aus der Boxengasse und damit faktisch als 22., fuhr am Ende aber noch auf P5.
Den schlechten Startplatz hatte sich "Schumi" allerdings selbst zuzuschreiben. Stichwort: "Rascasse-Gate". Alle jüngeren Formel-1-Fans können hier noch einmal nachlesen, was es damit auf sich hat.

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