Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Analyse zur Trennung von Ricciardo und McLaren

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Infos und Livestream zur Transfermarkt-News +++ 2023 kein deutscher Fahrer in der Formel 1? +++ Schumachers Optionen +++

16:07 Uhr

Die Live-Analyse

Und jetzt rüber zu YouTube, denn da analysieren Kevin Scheuren & Christian Nimmervoll die Breaking News, dass Daniel Ricciardo McLaren zum Saisonende verlassen wird!


Analyse: McLaren schmeißt Ricciardo raus!

Daniel Ricciardo verlässt McLaren. Macht er jetzt den Platz frei für Oscar Piastri? Das analysieren Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll. Weitere Formel-1-Videos

08:01 Uhr

Hello again!

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Nachdem mein Kollege Stefan Ehlen unseren Ticker gestern bereits aus dem "Sommerschlaf" geholt hat, meldet sich heute auch Ruben Zimmermann zurück zum Dienst, um mit euch die wichtigsten Formel-1-Themen des Tages zu besprechen!

Ihr kennt das ja, aber nach der Sommerpause noch einmal zur Erinnerung: Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung.

Hier gibt es unseren Liveticker vom Dienstag noch einmal zum Nachlesen!


08:11 Uhr

Norbert Haug: "Irgendwas läuft da schief"

Sebastian Vettel beendet seine Formel-1-Karriere, Mick Schumacher würde gerne weitermachen, hat aber noch keinen neuen Vertrag für 2023. Ein Rennen in Deutschland ist ebenfalls nicht in Sicht. Ist die große Zeit der Formel 1 in Deutschland vorbei?

"Wenn wir weiter Autonation bleiben wollen, was ich hier und da sehr bezweifle, dann sollten wir uns hier regen", sagt der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bei 'Sky' und stellt klar: "Die Formel 1 kann viel mehr als 'brumm brumm'."

"Die Formel 1 ist ein Wirtschaftsfaktor, sie begeistert Leute", erinnert Haug und betont: "Da muss sich was tun. Ich hoffe, dass der Impuls von Porsche und möglicherweise von Audi kommt - auch in Richtung deutscher Fahrer."

Er erinnert daran, dass Deutschland beispielsweise mit Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Nico Rosberg in den vergangenen Jahrzehnten mehr Formel-1-Weltmeister "als jede andere Nation" gestellt habe.

"Und jetzt bangen wir, ob wir [2023] überhaupt noch einen Fahrer in der Formel 1 haben. Also irgendwas läuft da schief", wundert sich Haug.


08:27 Uhr

Mick Schumachers Optionen

Auf dem Papier haben neben Schumachers aktuellem Arbeitgeber Haas lediglich AlphaTauri, Williams und Alfa Romeo noch nicht beide Cockpits für 2023 besetzt. Die Situation bei McLaren und Alpine ist bekanntlich etwas komplexer.

Klar ist aber, dass Schumachers Optionen überschaubar sind - zumal er zum Beispiel von Franz Tost eine Absage bekommt. Gegenüber 'RTL' stellt dieser klar, dass der Deutsche "gegenwärtig nicht" die Chance habe, bei AlphaTauri unterzukommen.

Aktuell plane das Red-Bull-Schwesterteam nämlich auch für 2023 mit Pierre Gasly und Yuki Tsunoda. Ein Hintertürchen bleibt allerdings offen, denn: "Wie wir die Formel 1 kennen, ist eigentlich nie etwas fix", schmunzelt Tost.

Heißt: Für Schumacher könnten sich überraschend auch bei Teams noch Chancen ergeben, die aktuell eigentlich keinen Platz mehr haben. Aber darauf kann er sich natürlich nicht verlassen ...


Fotostrecke: Die Formel-1-Fahrer 2023


08:41 Uhr

Ralf Schumacher überrascht Situation nicht

Für den ehemaligen Formel-1-Piloten ist es keine große Überraschung, dass es an der deutschen Fahrerfront so dünn aussieht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. "Motorsport ist einfach viel zu teuer geworden", erklärt er bei 'Sport1'.

"In vielen anderen Ländern wird er deshalb staatlich gefördert. In Deutschland nicht. Deshalb ist es kein Wunder, dass es kaum noch Talente gibt, die das Zeug haben, es bis in die Formel 1 zu schaffen", erklärt der heutige Experte.

Aus eigener Erfahrung mit Sohn David berichtet er: "Eine normale Kartsaison kostet gut und gerne 200.000 Euro. Die Nachwuchsserien fangen bei 500.000 an. Wer kann und will sich das noch leisten?"

Sicher ein großer Teil des Problems.


08:57 Uhr

Schumi-Bolide für 6 Millionen Dollar versteigert

Wir bleiben kurz bei den Schumachers und kommen zu einer kleinen Randnotiz im heutigen Ticker. So wurde jüngst ein alter Ferrari F300 aus der Saison 1998 versteigert - und brachte satte 6,22 Millionen US-Dollar ein.

Besonderheit: Das Chassis 187 wurde von Michael Schumacher bei den Rennen in Montreal, Magny-Cours, Silverstone und Monza eingesetzt - und ist damit ungeschlagen! Denn alle vier Rennen konnte "Schumi" damals gewinnen.

Wer das Auto ersteigerte, ist nicht bekannt. Es handelt sich um einen Bieter aus Kalifornien.

Michael Schumacher Ferrari Ferrari F1 ~Michael Schumacher ~

09:15 Uhr

Die letzte Saison ...

.. ohne einen einzigen deutschen Formel-1-Fahrer liegt inzwischen übrigens mehr als 40 Jahre zurück. Das passierte uns zuletzt nämlich 1981! Seitdem gab es in jeder Saison immer mindestens einen deutschen Starter, wenn auch nicht immer als Stammfahrer.

Die Hochphase ist derweil noch gar nicht so lange her: 2010 waren mit Sebastian Vettel, Michael Schumacher, Nico Rosberg, Nico Hülkenberg, Nick Heidfeld, Adrian Sutil und Timo Glock in der Spitze sieben Deutsche am Start! Das waren noch Zeiten ...

Nico Rosberg Nick Heidfeld Timo Glock Adrian Sutil Michael Schumacher Sebastian Vettel Force India Sahara Force India F1 Team F1Mercedes Mercedes-AMG Petronas Motorsport 	 F1Alfa Romeo Alfa Romeo Racing F1Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1 ~Nico Rosberg, Nick Heidfeld, Timo Glock, Adrian Sutil, Michael Schumacher und Sebastian Vettel (Ferrari) ~

09:22 Uhr

Zwei Deutsche kehren in die Formel 2 zurück

Nicht nur in der Formel 1 sieht es deutscher Sicht ziemlich mau aus, auch in den Nachwuchsserien geht aktuell wenig. Ein kleiner Lichtblick: David Beckmann und Lirim Zendeli kehren in Spa in die Formel 2 zurück, Beckmann sogar für die komplette restliche Saison.

Alle Hintergründe gibt es hier!


09:37 Uhr

Weltmeister nach einer Nullnummer beim Auftakt

Während unserer Ticker-Sommerpause waren wir in der Redaktion natürlich nicht untätig. Habt ihr zum Beispiel schon unsere neue Fotostrecke gesehen? Klickt euch mal durch!


Fotostrecke: Formel-1-Weltmeister nach einer Nullnummer beim Auftakt


09:54 Uhr

Formel 1 bleibt wohl bei Einheitsreifen

Einige Fans würden sich in Zukunft wieder mehrere Reifenhersteller in der Formel 1 wünschen. Das war zum bislang letzten Mal 2006 mit Bridgestone und Michelin der Fall. Und laut Mario Isola von Pirelli werden diese Zeiten auch nicht zurückkehren.

Er erklärt uns, dass die Entscheidung damals in erster Linie getroffen wurde, um die Kosten zu senken. "Sollte in Zukunft jemand entscheiden, wieder Wettbewerb zuzulassen, dann ist es so. Aber ich denke nicht, dass das geplant ist", so Isola.

Es sei "nicht nachhaltig und kostet eine Menge Geld. Wir haben jetzt 24 Rennen, da kann man sich gar nicht vorstellen, wie schwierig es für die Teams sein würde, die Ingenieure, Mechaniker und Fahrer zu organisieren, um die zusätzlichen Tests abzuspulen."

Ohnehin geht der Trend in der Formel 1 seit Jahren zu mehr Einheitsteilen und Kostensenkung. Da ein weiterer Reifenhersteller genau das Gegenteil bewirken würde, wird es das also wohl nicht geben.


10:12 Uhr

Steiner: Behandeln beide Fahrer gleich

Das Haas-Teamchef betont, dass Kevin Magnussen und Mick Schumacher vom Team absolut identisch behandelt werden. "Abgesehen vom Upgrade in Ungarn [für Magnussen] wurde alles immer gleich gehandhabt", versichert Günther Steiner.

Dass Schumacher zu Saisonbeginn schlechtere Ergebnisse als sein Teamkollege einfuhr, habe also nichts mit dem Material zu tun gehabt. "Ich denke, er hatte von außen eine Menge Druck, und ich weiß nicht, wie er damit umgeht", so Steiner.

Als Magnussen Schumachers vorherigen Teamkollegen Nikita Masepin ersetzte, sei es für Mick "eine andere Welt" gewesen, so Steiner, der erklärt: "Er musste sich daran anpassen." Inzwischen sei Schumacher aber auf dem richtigen Weg.

In den vergangenen neun Rennen kam Magnussen lediglich ein einziges Mal vor dem Deutschen ins Ziel - als dieser in Kanada unverschuldet ausschied.


10:34 Uhr

Gasly: Noch zu früh, über Zukunft nachzudenken

Der Franzose steht noch bei Ende 2023 bei Red Bull unter Vertrag und will diesen auch erfüllen. Wie es danach weitergeht, das ist aktuell noch offen. "Es ist noch zu früh, [um darüber nachzudenken,] es ist noch Mitte 2022", erinnert Gasly.

Er erklärt jedoch, dass er "offen" sein wolle. "Es muss natürlich ein Gespräch mit Red Bull geben", so Gasly, der erklärt, dass die Bullen auch sein erster Ansprechpartner sein werden. Er werde "zum richtigen Zeitpunkt" über seine Zukunft nachdenken.

Es sei "das erste Mal" in seiner Karriere, dass er "Optionen" haben werde. Wird spannend, denn Helmut Marko hat uns ja bereits verraten, dass Gasly wohl eher keine weitere Chance bei Red Bull Racing bekommen wird.


10:52 Uhr

Heute vor 19 Jahren ...

... gewann der damals 22-jährige Fernando Alonso den Großen Preis von Ungarn 2003 und damit seinen ersten Grand Prix! Das Tüpfelchen auf dem i: Alonso konnte unter anderem Rekordweltmeister Michael Schumacher im Ferrari überrunden.

Damals war Alonso übrigens der jüngste GP-Sieger aller Zeiten. Inzwischen haben sich Charles Leclerc, Sebastian Vettel (beide 21) und natürlich der 18-jährige Max Verstappen an ihm vorbeigeschoben. Bis heute holte Alonso insgesamt 32 Formel-1-Siege.

Passend zum Spanier fällt mir diese Fotostrecke ein, die wir in der Sommerpause ebenfalls neu zusammengestellt haben!


Fotostrecke: Spektakuläre Formel-1-Wechsel, die nie passiert sind ...


11:08 Uhr

Vasseur: Alfa Romeo "noch nicht finanziell nachhaltig"

Die finanzielle Situation der Formel-1-Teams verbessert sich immer mehr. Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur verrät uns: "Der Wert der Teams steigt, weil die Formel 1 so erfolgreich ist, weil es einen Kostendeckel gibt und auch, weil das Feld enger geworden ist."

"Jeder ist heute in der Lage, um P5 zu kämpfen", sagt er und erklärt: "Für jeden Sponsor ist die Motivation viel höher, ein Team zu unterstützen, wenn man weiß, dass es wirklich etwas erreichen kann. Die Stimmung hat sich geändert. Die Formel 1 ist für Sponsoren attraktiver geworden."

"Die Teams sind dank des Kostendeckels und einer gerechteren Preisverteilung finanziell besser aufgestellt", betont er und verrät: "Wir sind noch nicht finanziell nachhaltig, aber auf dem besten Weg dahin. [...] Es gibt mehr Stabilität. Wir müssen aufpassen, dass es so bleibt."

Denn er erinnert: "In den vergangenen 25 Jahren gab es immer wieder ein Auf und Ab."


11:25 Uhr

Auch die großen Teams ...

... verdienen mit der Formel 1 aktuell übrigens noch kein Geld. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagt dazu bei 'auto motor und sport': "Ich glaube, keiner der drei Motorenhersteller ist schon so weit, dass er Geld mit der Formel 1 verdient."

Er erklärt: "Als Kundenteam kann man jetzt schon Geld verdienen. Die Ausgaben im Chassisbereich sind beschränkt und für den Motor zahlt man 15 Millionen Euro. Uns kostet der Motor ein gutes Stück mehr als nur 15 Millionen."

"Unsere Bilanz ist besser als zuvor, aber immer noch nicht positiv. In der Zukunft wird der Budgetdeckel für die Motorenhersteller sicher helfen. Die Budgetdeckelung wurde nicht nur eingeführt, damit die Teams verdienen", erinnert er.

"Sie sollte eine Eskalation der Kosten verhindern. Wenn ich vergleiche, was wir vor zehn Jahren ausgegeben haben, dann wären ohne ein Regulativ die Kosten exponentiell gestiegen", bewertet auch er die Entwicklung positiv.


11:44 Uhr

Alonso: Sprints an jedem Wochenende wären toll

Die MotoGP hat jüngst angekündigt, ab 2023 an jedem Wochenende ein Sprintrennen abzuhalten. Formel-1-Pilot Fernando Alonso findet's gut und erklärt: "Es ist eine großartige Idee. So gibt es bereits am Samstag etwas Action."

"So werden wir alle schon am Samstag und nicht erst am Sonntag vor dem TV sitzen", sagt er und begrüßt zudem das Format. Denn in der MotoGP wird der Sprint eigenständig sein und keine Auswirkung auf die Startaufstellung am Sonntag haben.

"Ich denke deshalb, dass die Fahrer etwas mehr riskieren können", so Alonso, der am vergangenen Wochenende bei der MotoGP zu Gast war. Wäre diese Variante also womöglich auch für die Formel 1 eine Idee ...?

Fernando Alonso  ~Fernando Alonso ~

12:03 Uhr

Apropos Alonso ...

In diesem Zusammenhang gibt es eine durchaus kuriose News von unseren italienischen Kollegen aus dem Motorsport Network. So soll Alpine nämlich geplant haben, eine limitierte Spezialversion des A110 zu Ehren des Spaniers auf den Markt zu bringen!

Das war jedoch noch vor Alonsos bekanntgewordenem Wechsel zu Aston Martin, nun ist die Idee natürlich vom Tisch. Die Tatsache, dass ein solches Auto in Planung war, spricht dafür, dass man sich bei Alpine sehr sicher war, Alonsos Vertrag zu verlängern.

Doch der zweimalige Weltmeister hatte bekanntlich andere Pläne. Blöd gelaufen ...

 ~~  Alpine A110 GT J. Rédélé (2022) Alpine A110 GT J. Rédélé (2022)