GP Kanada
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton holt sich die Pole-Position in Montreal +++ Sainz und Ricciardo küssen die "Wall of Champions" +++
Das war's!
Wir lassen es für heute gut sein, der Formel-1-Ticker samt Maria Reyer meldet sich morgen zum Grand Prix von Kanada zurück. Meine Kollegen in der Redaktion arbeiten noch weiter an den Analysen des Qualifyings für dich, also wenn du nicht schlafen kannst... ;) Übrigens: Mit dem Kontaktformular kannst du uns jederzeit schreiben, wenn dir etwas auffällt oder du eine Frage hast. Von meiner Seite war's das für heute, aber schon bald geht's weiter mit einem spannenden Rennen in Montreal. A demain!
Hat Rosberg bei Hamilton abgeschaut?
Gestern war Lewis Hamilton solide der Schnellste, heute wurde es schon sehr eng mit Teamkollegen Nico Rosberg. Anscheinend hat das auch einen ganz simplen Grund, wie Ted Kravitz von 'Sky Sports F1' erklärt: Rosberg soll die Daten von Hamilton aus den beiden Freien Trainings von gestern genau studiert haben. Heute fehlten dem Deutschen am Ende tatsächlich nur noch 0,062 Sekunden auf den Briten. Dürfte also was gebracht haben...
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Verstappen überrascht von Vettel
"Auf dieser Strecke sind wir normalerweise nicht so stark, aber wir waren nicht weit weg. Wenn wir auf einen anderen Kurs kommen, werden wir wieder ein sehr konkurrenzfähiges Paket haben", freut sich Verstappen über die Pace des RB12. "Es ist ein bisschen überraschend, dass Sebastian am Ende so eine gute Runde hingezaubert hat. Wir sind zwei, drei Zehntel dahinter, im Rennen sollten wir noch näher dran sein. Sie können ihren Motor ein bisschen höherdrehen als wir. Das kann man in den Daten sehen", verrät der Niederländer. Ihm fehlte am Ende knapp eine halbe Sekunde auf Vettel.
Viel weniger fehlte ihm auf Daniel Ricciardo, rund 0,3 Sekunden. "Der Abstand ist nicht groß. Mein letzter Versuch hat nicht gut geklappt. Davor haben wir gute Fortschritte gemacht. Ich bin nicht zu besorgt darüber. Ich fahre an der Seite eines sehr erfahrenen Piloten und er ist sicherlich einer der besten Fahrer auf dem Grid. Ich bin also nahe dran in meinem dritten Rennen, viele vergessen das." Warum gelang die letzte Runde nicht? "Ich hatte zu viel Übersteuern, das hilft dir bei diesen langen Kurvenkombinationen nicht gerade."
Verstappen hat Monaco-Crash verdaut
"Drei Tage nach Monaco musst du das an einem gewissen Punkt überwunden haben, das haben wir gemacht", schildert Max Verstappen bezüglich seines Crashs im Grand Prix von Monte Carlo. "Das gesamte Wochenende war stark. Wir sind hier in den Top 5 und haben viele Möglichkeiten morgen", blickt er frohen Mutes in die Zukunft. Aber: "Natürlich war es nicht toll. Man fängt immer wieder an, darüber nachzudenken. Ich bin immer sehr hart zu mir selbst", gibt er zu und kommt zum Schluss: "Das sollte nicht noch einmal passieren."
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Alonso sorgt sich um Sprit & freut sich über Ferrari-Abstand
Fernando Alonso hat eine komplizierte Beziehung zu Ferrari. Nachdem er 2015 zu McLaren gewechselt ist, haben viele gemeint, dass dies die falsche Entscheidung war. Er selbst dementierte das immer. Nun scheint die Richtung bei McLaren endlich zu stimmen. Jedenfalls betont der Spanier am Abend stolz, dass er sich sehr über die Fortschritte (Honda hat zwei Token für ein Motorupgrade für dieses Wochenende verbraucht) freut: "Wir waren im Qualifying heute vor einem Force India, was vor einigen Monaten noch unvorstellbar gewesen wäre. Wir sind auch nur vier Zehntel hinter Ferrari. Das gibt allen hier an der Strecke und in der Fabrik einen Boost."
Allerdings blickt er sorgenvoll auf morgen und spricht ein Thema an, das sonst eher wenig Beachtung bekommt an diesem Wochenende: "Wir sind ein bisschen besorgt um unsere Rennpace und wir müssen morgen Sprit sparen." Anscheinend schluckt der Hondamotor mehr als die anderen Aggregate...
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Ricciardo rechnet sich Siegchancen aus
Daniel Ricciardo kann nach zwei verkorksten Wochenenden wieder lachen, er startet morgen von Position vier. Ihm fehlte nicht viel auf Sebastian Vettel. "Die letzte Schikane war am Limit. Es gibt immer Bereiche, wo man denkt, man hätte noch einen Meter später bremsen können, aber die Runde war gut", meint Ricciardo, der die "Wall of Champions" auf seinem schnellen Umlauf geküsst hat. "Es war nicht viel mehr drin. Ich denke nicht, dass ich diese eineinhalb Zehntel noch gefunden hätte, um vor Seb zu stehen. Ein halbes Zehntel vielleicht, aber nicht mehr", gibt er zu.
Morgen rechnet er mit einem Dreikampf: "Wir waren konkurrenzfähiger in kälteren Bedingungen. Hoffentlich können wir an Mercedes und Ferrari dran sein. Ich würde einen Dreikampf zwischen den Teams lieben."
Er gibt übrigens auch zu: "Monaco wird mich noch in vielen Jahren ärgern, wenn ich daran zurückdenke." Dass er nun wieder im Auto sitzt, hat ihm sehr geholfen, schildert er mit einem Grinsen.
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Mercedes: Gleiche Strategie für beide Piloten?
Bleiben wir beim Thema Strategie. Toto Wolff meinte heute nach dem Qualifying, dass seine Fahrer sehr wahrscheinlich auf der gleichen Strategie morgen unterwegs sein werden: "Sie werden womöglich die gleiche Strategie fahren, ja. Wenn es trocken bleibt, dann ja."
Das sieht Nico Rosberg etwas anders: "Es ist nicht unbedingt ein Einstopp-Rennen, das ist noch nicht klar. Ich muss mir das heute erst anschauen am Abend. Hatte nicht geplant, Zweiter zu sein auf der Startaufstellung", schmunzelt er. "Das Entscheidende ist das Auto. Es sieht ganz gut aus im Renntrimm, auch die Bremsen muss man gut managen. Wir haben in der Vergangenheit schon gesehen, dass viele Probleme hatte und wir auch", schildert der Deutsche die größten Baustellen in Kanada. Er startet morgen neben Hamilton aus Reihe eins.
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Pirelli setzt auf Einstoppstrategie
Die Strategie für das Rennen morgen hängt stark vom Wetter ab. Morgen könnte es regnen, was das Rennen zu einer Lotterie (Zitat Lewis Hamilton) machen würde. Pirelli empfiehlt folgende Strategie: "Die Streckentemperatur wird die optimale Strategie für morgen bestimmen. Ist es kalt, wird es ein Einstopper: Start auf dem Supersoft und danach in Runde 26 Wechsel auf den Soft wäre theoretisch die schnellste Variante. Startet man auf dem Ultrasoft (wie alle in den Top 10), ist die Strategie sehr ähnlich mit einem Stopp auf Soft in Runde 25."
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Für alle Nachtvögel...
...oder Fußballfans, die sich erst jetzt reingeklickt haben, gibt's hier noch einmal alle wichtigen Links zum Formel-1-Samstag in Montreal:
- Bericht Qualifying Kanada
- Ergebnis Qualifying
- Bericht drittes Freies Training Kanada
- Ergebnis FT3
- Startaufstellung Grand Prix von Kanada
- Weitere Statistiken & alle Teamberichte
Force India gegen Williams
Im Gespräch mit Force Indias stellvertretendem Teamchef Bob Fernley haben wir noch etwas Interessantes erfahren. Er meint, dass Nico Hülkenberg sogar noch einen Platz weiter vorne stehen würde, hätte nicht der andere Nico einen Fehler gemacht: "Ich hätte gerne die Williams gesplittet, was möglich gewesen wäre. Aber Rosberg hat vor Nico einen Fehler gemacht, was den letzten Versuch zerstört hat", erklärt der Brite.
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Massa über Halo: "Hätte mir vielleicht geholfen"
Felipe Massa spricht im Rahmen des Kanada-Wochenendes auch über den Cockpitschutz "Halo", der 2017 eingeführt werden soll. Nach dem Qualifying äußert er sich dazu sehr positiv: "Wenn es die Sicht nicht beeinträchtigt und der Sicherheit hilft, bin ich dafür. Möglicherweise hätte es in meinem Fall geholfen", meint er mit Hinblick auf seinen schweren Unfall 2009 in Ungarn. "Wenn das Teil gerade daher kommt, hilft es nichts, aber wenn es zuvor auf etwas anderes trifft, dann ist zumindest die Wucht weniger stark." Massa wurde durch eine lose Feder eines Brawn, die am Kopf aufprallte, schwer verletzt. Er glaubt aber auch: "Jules hätte es nicht geholfen." Bianchi schlitterte in Japan 2014 mit seinem Marussia unter einen Bergekran und starb im Sommer 2015 an seinen schweren Kopfverletzungen.
Massa (8.): "Müssen jeden angreifen"
"Ich hatte eine gute Runde im Qualifying", erzählt Felipe Massa am Samstagabend. Der Williams-Pilot platzierte sich auf dem achten Platz knapp hinter Teamkollegen Bottas. "Durch den Zwischenfall gestern habe ich ein bisschen an Leistung eingebüßt, mindestens zwei Zehntel", glaubt Massa. Er flog gestern im Training in die Mauer ab und crashte seinen Williams - ein Nachteil heute.
Morgen erwartet er, dass er die Force Indias und McLarens hinter sich halten kann. Er orientiert sich lieber nach vorne. Kann er die Red Bulls morgen angreifen? "Red Bull, Ferrari, Mercedes, jeden. Wir haben Kimi und Verstappen vor uns, wir müssen sie angreifen und es versuchen", gibt sich Massa kämpferisch.
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Bottas (7.): Probleme mit den Vorderreifen
"Ich denke, wir haben heute gut abgeschnitten", resümiert Valtteri Bottas seinen Arbeitstag. "Die Bedingungen haben es ein bisschen kniffliger gemacht. Mein Hauptproblem waren die Vorderreifen - genügend Temperatur reinzubringen. Sonst hat sich das Auto gut verhalten. Heute war es sehr eng, es war aber viel besser als in den vergangenen Rennen", analysiert der Finne. Ihm fehlten am Ende allerdings rund 0,8 Sekunden auf die Pole von Lewis Hamilton.
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Perez (11.): Zu wenig frische Reifen
"Ich wusste, dass es schwierig wird, ins Q3 zu kommen, weil wir mehr Reifen in Q1 verbraucht haben, als wir dachten", schildert Sergio Perez sein Problem. Er habe in Q2 nur noch einen frischen Ultrasoft übrig gehabt. "Wie auch immer, ich habe alles gegeben und der elfte Rang ist kein schlechter Startplatz."
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Hülkenberg (9.): "Das Beste draus gemacht"
Nico Hülkenberg hat sich heute ebenfalls in die Top 10 fahren können. Der Deutsche ist glücklich mit seiner Leistung, im Quali-Duell gegen Teamkollegen Sergio Perez konnte er auf 3:4 stellen. "Ich bin glücklich mit unserer heutigen Leistung. Man möchte immer weiter vorne sein, aber wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht und der neunte Platz ist eine solide Leistung. Das sollte uns morgen gute Punkte bringen", hofft der Emmericher.
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Kwjat freut sich über Platz 13
"Das war eine Session ohne Probleme, das habe ich gebraucht", freut sich Daniil Kwjat auf dem 13. Platz. "Das war das erste Mal, dass ich dachte, dass das Auto ziemlich ordentlich funktioniert." Der Russe sei an seinem Limit gefahren, bestätigt er. Er scheint nun bei Toro Rosso angekommen zu sein. Zum Toro-Rosso-Teambericht!
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Sainz-Crash: Augen zu und durch
Wir haben nun noch eine weitere Wortspende von Carlos Sainz zu seinem Unfall. Der Spanier crashte in Q2 in die "Wall of Champions" nach der letzten Kurve. Er erklärt sich das Missgeschick wie folgt: "In Q2 wollte ich es einfach wissen, ich wollte wirklich ins Q3. Ich habe meine Augen geschlossen und habe es versucht. Nach ein paar Kurven bin ich geflogen. Ich habe an der Anzeige gesehen, dass ich schneller war, also habe ich weitergemacht, weil ich dachte, dass könnte die Runde sein. Das war perfekt bis auf die letzten 200 Meter."
Er räumt ein, dass es sein Fehler war: "Ich habe die Mauer berührt. Das war unausweichlich, weil ich mich verschätzt habe. Ich dachte, ich hätte genug Platz. In der Wiederholung habe ich gesehen, dass das Auto rutscht. Das Hinterrad berührt die Mauer, das Vorderrad nicht."
Wäre er ohne den Crash ins Q3 gekommen? "Vielleicht ja." Er habe Alonso seinen Platz geschenkt. "Ich war das gesamte Wochenende über stark, und dann diesen Fehler zu machen, das ist scheiße", gibt Sainz zu. Er startet morgen von der 15. Position.
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Räikkönen (6.): Wieder Probleme in der Haarnadel
Von Sebastian Vettel haben wir heute schon gehört, also fehlt uns noch der zweite Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen. Der Finne konnte im Q3 nicht mit dem Deutschen mithalten. Seine beste Runde (1:13.579 Minuten) war gut eine halbe Sekunde langsamer als jene von Vettel. Der "Iceman" bilanziert: "Wir hatten im ganzen Qualifying leichte Probleme in Kurve 10. Wir haben dort immer etwas Zeit verloren, weil die Vorderreifen blockierten." Jene Haarnadel also, in der Räikkönen schon in den vergangenen beiden Jahren Probleme hatte und sich drehte...
"Da kannst du eine Menge Rundenzeit verlieren", weiß er. "Das war unser größtes Problem, der Rest war gar nicht so schlecht. Wenn du hier vor der Geraden ein kleines Problem hast, dann wirkt sich das massiv auf die Rundenzeit aus. So war es im Qualifying."
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Magnussen-Crash: Fast alles kaputt
Renault-Rennleiter Alan Permane erklärt am Abend, was am Renault von Kevin Magnussen alles kaputt gegangen ist: "Das war ein ziemlich heftiger Einschlag auf der Seite, der die Flügel, die Aufhängung und den Unterboden, sowie das Getriebe und das Chassis demoliert hat." Übrigens: Er darf das Rennen morgen starten, obwohl er im Qualifying keine Runde gefahren ist! In unserer Fotogalerie vom Samstag kannst du dir unter anderem auch den Crash des Dänen noch einmal ansehen!
Russland - England: Kwjat vertraut auf seine Nationalelf
Ja, ich weiß, dass wir heute starke Konkurrenz aus Frankreich haben. Das wird sich auch morgen nicht ändern, aber nachdem du das hier liest, weiß ich, dass du unseren Ticker zumindest auf dem Tablet oder Laptop mitverfolgst - danke dafür! In der Halbzeitpause gibt's daher auch eine Fußballanalyse, sofern man das von Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat erwarten darf. Seine Russen haben noch kein Tor erzielt heute, er vertraut der Mannschaft aber: "In der Vergangenheit waren die Engländer immer stärker als wir, aber ich habe Vertrauen, dass unsere Mannschaft das gut machen wird."
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Alonso (10.): Einzug ins Q3 "ein schönes Geschenk"
"Ich bin glücklich! Es war ein bisschen überraschend, heute in das Q3 zu kommen", resümiert Fernando Alonso einen positiven Arbeitstag in Montreal. "Auf dieser Strecke hatten wir es nicht erwartet, konkurrenzfähig zu sein. Das ist ein schönes Geschenk." Er konnte knapp ins Q3 einziehen, dort fehlten allerdings 1,526 Sekunden auf Lewis Hamilton.
"Durch die Wettervorhersage kann im Rennen alles passieren. Hoffentlich kommt im Rennen der Regen. Dann könnten wir punkten." Er erwartet allerdings Schwierigkeiten, "wenn wir mit den Autos um Positionen kämpfen. Das könnte ein Nachteil werden. Es wird hart. Aber wenn der Regen kommt, wird viel passieren und wir haben die Chance auf Punkte."
Grundsätzlich sei das McLaren-Paket stärker in den Kurven und auf langsameren Strecken. "Für die lange Gerade ist unser Motor noch nicht stark genug. Es ist hier also eine schöne Überraschung gewesen. Es gibt aber Strecken, wo das noch mehr zur Geltung kommen sollte. Das ist ein gutes Signal, dass wir mit dem Auto in die richtige Richtung steuern. Der Motor sollte im Rennen aber besser seine Stärken ausspielen können als in der Qualifikation", hofft der Doppelweltmeister.
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Button (12.): "Punkte sind möglich"
McLaren scheint sich auch in Kanada wohl zu fühlen, denn auch auf der Power-Strecke kann man sich im Mittelfeld behaupten. Der modifizierte Honda-Motor scheint sich bezahlt zu machen. Jenson Button wurde heute Zwölfter. "Ich habe die richtige Linie nicht gefunden. Bis auf den letzten Sektor sah es für mich recht gut aus. Aber dann habe ich Fehler gemacht", gibt er zu. "Ich starte morgen auf neuen Reifen. Egal, ob es trocken oder nass ist, wir werden damit richtigliegen."
Wo steht der McLaren derzeit? "Vermutlich dort, wo Fernando ist (lacht)." Alonso konnte ins Q3 einziehen und wurde Zehnter. "Wir waren im Training schneller, da kam der Motor stärker zur Geltung. So war es auch in den letzten paar Rennen. So sieht es für uns nun mal aus. Wir wollen uns natürlich immer verbessern." Bei einem trockenen Rennen erwartet er Punkte, "wenn es nass ist, kann es alles durcheinanderwirbeln, wie wir das in Monaco gesehen haben. Es ist schwierig, hier die Reifen zum Arbeiten zu bringen."
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Strafe für Magnussen
Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Kevin Magnussen für den Getriebetausch an seinem Renault eine Strafe bekommen hat. Fünf Plätze zurück in der Startaufstellung, also Platz 27 ;)
Spionage-Seb in Action
Schauen wird mal wohl noch dürfen, denkt sich Sebastian Vettel. Der Ferrari-Pilot ging nach dem Qualifying mal kurz einen Rundgang um den Mercedes W07, um sich anzusehen, was die Konkurrenz so gemacht hat in den vergangenen Monaten. Er wurde daraufhin freundlich von einem FIA-Verantwortlichen weggeschoben...
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Verstappen (5.): "Das hat Spaß gemacht"
Max Verstappen konnte sich mit einer 1:13.414 Minuten knapp hinter Daniel Ricciardo auf dem fünften Platz einsortieren. Der Niederländer meint am Ende: "Es war gar nicht so schlecht, es hat Spaß gemacht." Dieses Resultat sei vor allem nach Monaco wichtig gewesen, wo er den Red Bull dreimal in die Mauer stellte. "Wir sind nicht so weit von Mercedes weg. Mit unserem Motorenupdate haben wir definitiv einen Schritt nach vorne gemacht." An diesem Wochenende darf nämlich auch Verstappen mit dem Renault-Upgrade fahren. "Wir verlieren auf den Geraden noch immer etwas. Wir sind nicht so gut wie in Monaco, aber in den langsamen Kurven haben wir ein tolles Auto", schwärmt er.
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Ricciardo (4.): "Die 'Wall of Champions' geküsst"
Daniel Ricciardo wollte es Carlos Sainz nicht unbedingt nachmachen, hätte er aber fast. Denn auch der Red-Bull-Pilot hat die "Wall of Champions" leicht berührt: "Es fühlte sich sogar wie ein großer Kuss an! Bei der Berührung dachte ich sofort daran, was Carlos in Q2 passiert ist. Ich glaube aber, dass ich dadurch letztendlich gar nicht so viel Zeit verloren habe, weil ich so viel Speed mit in die Kurve genommen habe." Immerhin passierte der Fehler auf seiner schnellsten Runde. "Da habe ich ungefähr die Zeit gewonnen, die ich durch die Berührung wieder verloren habe. Es hat an meiner Position vermutlich nichts geändert. Seb war ungefähr anderthalb Zehntel vor mir, und ich glaube nicht, dass ich so viel verloren habe."
Ist der Sieg von Platz vier morgen möglich? "Wir haben vielleicht eine Außenseiterchance. Gestern war es interessant. Wir waren nicht besonders gut bei den Longruns, aber die Strecke war viel heißer, und morgen wird es viel kühler werden - oder sogar nass. Bei diesen Bedingungen ist alles möglich."
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Wolff: "Es war ziemlich knapp"
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat sich ebenfalls bereits zur ersten Startreihe seiner Fahrer zu Wort gemeldet. Der Österreicher analysiert: "Es war ziemlich knapp. Man sieht das am Ende, wo Vettel nur ein Zehntel hinten dran war." Die beiden Piloten haben sich gegenseitig gepusht. Er gibt zu, dass man manchmal selbst unsicher sei, ob die Pace im Qualifying reichen würde, aber "wie sich beide gegenseitig pushen, das hilft uns. Das ist eine der Lieblingsstrecken von Lewis. Nico war aber auch immer stark hier."
Das Wetter könnte das Rennen morgen in eine Lotterie verwandeln, weiß auch Wolff: "Das Wetter könnte morgen komplett unterschiedlich sein. Wenn es regnet, ist das Ergebnis der Qualifikation sowieso nicht mehr relevant. Wenn es trocken bleibt, wird die Pace der ersten drei oder vier Autos dieselbe sein."
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Ist der Sieg für Sebastian Vettel drin?
"Es gibt immer eine Chance, und wenn man weit vorne steht, dann sind die Chancen laut Papier größer", weiß der Ferrari-Pilot. "Bei diesem Rennen kann man überholen. Wir müssen sehen, was das Wetter macht. Die Vorhersagen sehen nicht gut aus, aber das kann sich schnell ändern. Bei diesem Rennen kann viel passieren. Wir müssen aufmerksam bleiben", fordert Vettel. Ihm fehlten am Ende 0,178 Sekunden auf Hamilton.
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Hamilton scherzt: "Ja...meine Runde war super..."
Wir haben noch eine weitere Wortmeldung von Lewis Hamilton. Der Pole-Mann war nicht zufrieden mit seiner Runde, wie er bei 'Sky Sports F1' auch lautstark erklärt: "Das war keine gute Runde. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt zugeben sollte." Dann scherzt er: "Ja...war eine ganze tolle Runde." Im Ernst: "Der Abstand ist groß, aber nicht so groß wie gewünscht. Keine Ahnung, ob das an einer Veränderung der Abstimmung lag. Er hat etwas gutgemacht, ich habe etwas verloren. Es ist nicht die beste Pole-Position, die ich jemals erzielt habe." Es seien immer noch ein paar Zehntel drin für ihn.
Was muss morgen passieren, dass er nicht gewinnt? "So viele Dinge können passieren. Aber ich fühle mich relativ stark. Wenn es regnet, ist es eine Lotterie. Wenn es trocken ist, geht es darum, die Reifen zu managen", analysiert Hamilton.
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Berger: Red Bull & Ferrari haben aufgeschlossen
Gerhard Berger hat das Qualifying ebenfalls genau beobachtet, schließlich ist er nun in den Diensten von Nico Rosberg bei dessen Vertragsverhandlungen. Der Österreicher analysiert: "Auf dieser Art Strecke hatte man Mercedes ganz klar vorne erwartet. Der Rückstand von drei, vier Zehntel ist immer noch da, aber Ferrari und Red Bull haben aufgeschlossen. Es wird spannender", meint Berger. "Wenn Red Bull hier auf drei Zehntel an Mercedes dran ist, kann man sich ausrechnen, dass die da oder dort zuschlagen können in dieser Saison", prophezeit er seinen Landsmännern eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte.
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Die Top 3 im Wortlaut
Wollen wir doch gleich mal hören, was die ersten Drei zu sagen hatten. Lewis Hamilton holte seine fünfte Pole in Kanada. Das hatte er dazu zu sagen: "Es ist egal, wie weit du vorne bist, solange du überhaupt vorne bist. Im Training war der Vorsprung noch viel größer, aber ich hatte heute nicht das Tempo wie gestern. Trotzdem hat es gereicht. Aber da steckte ganz klar noch Zeit drin. Toll für die Fans, dass wir so dicht beieinander waren. Ich hoffe, dass es morgen trocken bleibt, aber es wird sicher interessant."
Nico Rosberg (2.) meint über seinen Verbremser im zweiten Versuch in Q3: "Ich hatte gehofft, dass es nicht zu sehen gewesen wäre, aber offenbar flimmerte es ja sogar im Fernsehen. Meine erste Runde in Q3 war gut, aber nicht genug, um Lewis zu schlagen. Somit bin ich dann mit voller Überzeugung in den letzten Versuch gegangen – weil ich wusste, dass ich die Megachance auf die Pole-Position hätte. Dann wollte ich richtig einen raushauen, das aber nicht geklappt. Es war schon in Kurve 1 zu Ende, das Vorderrad hat blockiert - das war's! Wir haben gezeigt, dass wir selbst auf dieser speziellen Strecke das beste Auto haben. Für morgen ist noch alles möglich."
Sebastian Vettel (3.): "Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich dachte, dass wir ein ernstes Wörtchen um die Pole mitreden können. Wir waren zwar nah dran, aber nicht nah genug. In Q2 habe ich kurz meinen Rhythmus verloren und einen Schnitzer eingebaut, weswegen ich noch einmal eine Runde Anlauf nehmen musste. Das hat mich vielleicht für das dritte Qualifying ein bisschen rausgebracht."
"Die letzte Runde war alles in allem schon okay. Im Nachhinein denkt man immer, dass man noch etwas mehr hätte herauskitzeln können. Das Auto hat sich heute ganz gut angefühlt, unsere Updates haben ganz gut funktioniert. Es hat extrem viel Spaß gemacht heute. Wenn das Auto auf dieser Strecke gut liegt, dann flutscht das einfach, und von daher bin ich mit dem dritten Platz schon zufrieden, auch wenn der Abstand schon verführerisch ist. Wir haben aber auch ein gutes Auto für morgen."
"Ich wollte es unter die Marke von 1:13 Minuten schaffen, weil ich wusste, dass es dann mit den Mercedes eng werden würde. Das ist mir gelungen, allerdings nur um eine Hundertstel - es hat einfach ein bisschen gefehlt." Und zum Schluss scherzt er noch: "Ich habe die Wall of Champions gestreift. Das habe ich nun hinter mir, da muss ich das morgen nicht mehr tun."
Hamilton weiß um die rote Gefahr: "Ferrari ist mit den Upgrades deutlich schneller und diese Strecke eignet sich hervorragend dafür, den Topspeed zu testen. Wir werden uns mit ihnen ein Rennen liefern – ihre Longruns sahen sehr stark aus, wenn auch nicht unbedingt besser als unsere."
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