GP Russland
Formel-1-Live-Ticker: Strafe für Kimi - Mercedes ist Weltmeister
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Kimi Räikkönen erhält Strafe +++ Mercedes ist Konstrukteurs-Weltmeister +++ Nico Rosberg nach Aus enttäuscht +++
Erstmal n Russian Coffee
...trinkt man den mit Wodka? Egal, hauptsache Kaffee. Guten Morgen vor dem Großen Preis von Russland. Norman Fischer begrüßt euch heute noch ein letztes Mal im Ticker. Wir haben heute einige spannende Fragen zu klären, zum Beispiel wie es mit Carlos Sainz heute aussieht. Kommt also mit mir durch den Tag, und wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, dann gerne das Kontaktformularbemühen.
Onneksi olkoon, Emilia
Beginnen wollen wir erst einmal mit netten Grüßen an Bottas-Freundin Emilia Pikkarainen, die heute Geburtstag feiert. Ihr Freund dürfte heute versuchen, ihr ein ganz besonderes Geschenk zu machen - wie wäre es mit einem Podium? Die Ausgangslage für den Williams-Piloten ist mit Rang drei nicht so schlecht.
Er ist wieder da!
Die Scharfschützen, die sich um die Sicherheit des Präsidenten sorgen, können schon mal in Stellung gehen: Wladimir Putin kommt auch dieses Jahr zum Grand Prix in Sotschi, und zwar möglicherweise gemeinsam mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi. Also zwei im Westen derzeit "hochangesehene" Politiker, insbesondere angesichts der umstrittenen russischen Militärschläge in Syrien.
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone findet nicht, dass er sich dafür entschuldigen muss, seinen Sport auch in politisch umstrittene Länder geführt zu haben: "Es ist gut, dass wir die Tür zu mehr Ländern geöffnet haben", wird er vom niederländischen 'Telegraaf' zitiert. "Das ist Teil der Weiterentwicklung. Ohne Weiterentwicklung würden wir immer noch in Zandvoort fahren..."
Übrigens: Ob Putin wie im Vorjahr auch die Siegerehrung höchstpersönlich vornehmen wird, ist noch nicht bekannt.
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Glückwunsch an Stoffel Vandoorne
McLaren-Junior Stoffel Vandoorne hat sich soeben zum neuen Meister der GP2-Serie gekrönt. Dem Belgier reichte beim Sprintrennen von Sotschi ein vierter Platz für den vorzeitigen Titelgewinn. Das Rennen gewann Status-Pilot Richie Stanaway. Wir sagen Herzlichen Glückwunsch!
Carlos Sainz startet in Russland!
Carlos Sainz wird beim Großen Preis von Russland starten. Der Spanier hat die Freigabe von FIA-Arzt Jean-Charles Piette erhalten und befindet sich bereits im Fahrerlager. Von den Rennkommissaren hat der Spanier bereits gestern die Erlaubnis für einen Rennstart erhalten, obwohl er nach seinem Unfall keine Zeit im Qualifying setzen konnte. Der 21-Jährige wird in dem Chassis starten, in dem er gestern verunglückt war. Mehr dazu in Kürze bei uns!
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Was war passiert?
Carlos Sainz sollte eigentlich die Nacht im Krankenhaus verbringen, nachdem er nach seinem Unfall mit dem Helikopter weggebracht werden musste. Was überhaupt alles passiert war, könnt ihr noch einmal in unserer Fotostrecke anschauen.
Offizielles Dokument
Hier seht ihr noch einmal schwarz auf weiß die offizielle Erklärung der FIA.
Toro Rosso bestätigt Start
Auch die letzte Hürde ist genommen: Toro Rosso hat nun ebenfalls bestätigt, dass Carlos Sainz starten wird. Zuvor hatte Teamchef Franz Tost erklärt, dass man kein Risiko eingehen wolle. Mit der Freigabe der Ärzte gibt es für das Team nun aber keinen Grund, Sainz nicht starten zu lassen. Das Rennen wird der 21-Jährige übrigens von ganz hinten angehen müssen, denn er nahm am Qualifying schließlich nicht teil.
Toro Rosso hat auch die Chance genutzt, um gleich mehrere Teile am Auto auszutauschen: Sainz erhält einen neuen Verbrennungsmotor (seinen siebten), eine neue MGU-H (seine sechste), eine neue Kontrollelektronik (seine vierte) und - na klar nach dem Unfall - ein neues Getriebe.
Red Bull selbstbewusst
Anderes Thema: Red Bull bekommt keinen Motor für die Saison 2016, aber den Fehler bei sich selbst zu suchen, das scheint Teamchef Christian Horner fremd zu sein. "Wenn wir Toro Rosso wären, würden wir überall einen Motor kriegen", wird er von 'auto motor und sport' zitiert. "Wir sind einfach zu stark. Alle haben Angst vor uns." Vielleicht hätte man doch einfach den ohnehin bestehenden Renault-Vertrag für 2016 nicht kündigen sollen. "Selbst schuld", findet 'Sky'-Experte Marc Surer.
Einschlag mit 46g
Toro Rosso hat auf einer kleinen angesetzten Pressekonferenz ein paar Details zum Unfall von Sainz ausgeplaudert: Nach Angaben sei der Spanier mit 307 km/h abgeflogen und schließlich mit 150 km/h in die Barriere eingeschlagen. Insgesamt wirkten dabei 46g auf Sainz - also das 46-fache des eigenen Körpergewichts!
Die Nachwirkungen spürt Sainz nach eigener Aussage auch heute noch. "Aber es ist nichts, das ein Schmerzstiller nicht killen kann", lacht er. Doch er sagt auch, dass er das Rennen aufgeben wird, wenn er Probleme mit Hals und Nacken merkt.
Carlos Sainz spricht vor dem Rennen
Auf der Fahrerparade redet der Spanier selbst: "Ich werde starten", bestätigt Sainz. "Ich fühle mich gut, nur ein bisschen steif, und will fahren. Es war furchteinflößend, vergraben zu sein - von außen wahrscheinlich noch mehr. Ich war die ganze Zeit bei Bewusstsein und habe versucht, die Barrieren wegzuschieben. Mit dem Team konnte ich keinen Kontakt aufnehmen. Ich habe nichts zu verlieren."
Valtteri Bottas: "Alles ist möglich"
Valtteri Bottas hat mit Rang drei eine gute Ausgangsposition, doch das muss für ihn nicht das Ende der Fahnenstange sein, wie er sagt: "Ich mag diese Strecke. Wir haben ein gutes Auto, das Qualifying hat Spaß gemacht. Wir werden versuchen, Mercedes einen harten Kampf zu liefern. Der Weg zur ersten Kurve ist lang. Alles ist möglich. Wann du stoppst, wird entscheidend sein, denn wir erwarten eine Einstoppstrategie. Der eine Stopp muss dann gut passen."
Hamilton: "Der Start wird entscheiden"
Den Williams will Lewis Hamilton eher nicht im Blick haben, er schaut nach vorne: "Ich will immer Erster sein. Es wird vielleicht nicht das aufregendste Rennen heute. Viel hängt vom Start ab, aber der ist unberechenbar. Du weißt nie, welche Linie du wählen sollst. Der Start wird den Unterschied machen. Ich habe im Vorjahr gewonnen, es ist nicht unmöglich. Aber es wird nicht einfach, denn Nico war gestern gut drauf."
Nico Rosberg: "Ein paar Unbekannte"
Diesmal möchte sich Nico Rosberg am Start nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Für den Sieg hat er sich aber gestern die Grundlage geschaffen: "Gestern war ein toller Tag, ich habe mich wohl gefühlt im Auto und konnte pushen. Das war ein wichtiger Schritt, aber heute muss ich weitere Schritte machen, um das Rennen zu gewinnen. Als Erster zu starten, ist ein großer Vorteil, auch wenn der Weg zur ersten Kurve hier lang ist. Strategie, Tempo, das muss alles passen. Aber ich glaube, es wird gut sein. Die Reifen sind um einen Grad weicher als im Vorjahr. Im Vorjahr war der Abbau kein Thema, das erwarte ich diesmal anders. Und es gibt ein paar Unbekannte, weil das Training so durchwachsen war."
Sebastian Vettel wieder best of the rest?
Platz vier hat dem Heppenheimer gestern gar nicht geschmeckt, doch heute kann er sich eventuell wieder nach vorne bringen. "Es gibt immer eine Chance, auch wenn wir nicht Favoriten sind. Erstmal konzentrieren wir uns auf den Williams, dann sehen wir weiter. Das Auto fühlte sich gut an, auch wenn das Training kurz war. Das Rennen sollte gut sein. Wenn es so bleibt wie bisher, dann sehen wir ganz gut aus. Der Wind wirkt sich ein bisschen aus, aber es war gestern auch schon windig. Und da sitzen alle im selben Boot."
Fahrer: Achtung in Kurve 2
Die Fahrer bekommen für Kurve 2 (Kurve 1 geht voll) eine neue Anweisung. In den Rahmenrennen haben zahlreiche Fahrer im Startgetümmel über die asphaltierte Auslaufzone an der Außenseite der Kurve abgekürzt. Bislang stand dort ein Styroporschild, das zum Einfädeln in den Verkehr genutzt werden musste, doch nachdem GP2-Pilot Artjom Markelow die Stelle zu schnell nehmen wollte, die Wand berührte und einen Massenunfall ausgelöst hatte, hat man die Stelle entschärft.
Stattdessen wurde den Fahrern nun verschärft eingebläut, dass sie den Stewards gemeldet werden, wenn sie einen Vorteil aus dem Abkommen von der Strecke ziehen. Meine Meinung dazu: Die Kurve war auch in den Rahmenrennen eine absolute Katastrophe, weil fast die Hälfte des Feldes den Auslauf beim Start kalkuliert genutzt hat. Wäre da Kies oder Gras, dann würden sich die Piloten solche Aktionen zweimal überlegen!
