Schwerer Unfall beim Freien Training in Sotschi: Carlos Sainz fliegt heftig ab und muss ins Krankenhaus
Das Auto ist Schrott: Heftiger Unfall von Carlos Sainz beim Freien Training in Sotschi. Der Spanier fliegt in Kurve 13 (am Ende der DRS-Geraden!) mit rund 300 km/h in die Barriere.
Zunächst biegt der Toro-Rosso-Pilot beim Anbremsen nach links ab und knallt in die Mauer. Mit kaum Bremsverzögerung rutscht er weiter in die Auslaufzone und bohrt sich schließlich fast ungebremst unter die TecPro-Barriere, die dahinter nur mit ein paar Leitplanken und einem Zaun abgesichert ist.
Danach herrscht bange Ungewissheit. Für 15 Minuten ist komplette Stille und niemand weiß etwas über den Zustand des 21-Jährigen: Die Verbindung von Toro Rosso zu seinem Piloten ist gekappt.
Formel-1-Arzt Ian Roberts und Medical-Car-Fahrer Alan van der Merwe treffen rasch am schwer beschädigten Boliden ein, doch die Bergung gestaltet sich auch danach als äußerst schwierig, weil Sainz unter der Barriere gefangen ist.
Die Minuten vergehen, kein Handgriff darf falsch gesetzt werden. Mit Sitzschale, Halskrause und mehreren Gurten wird Sainz schließlich aus seinem Wrack geborgen und auf eine aufblasbare Trage gelegt. Auf ihr geht es sofort in den Krankenwagen, wo er medizinisch versorgt werden kann.
Mit dem Helikopter wird der Spanier schließlich in ein Krankenhaus geflogen, wo weitere Untersuchungen vorgenommen werden. Zumindest gibt er zuvor selbst kurze Entwarnung: Der Daumen geht nach oben.
Auch von Seiten der FIA kommt kurz darauf die offizielle Entwarnung, dass Sainz bei Bewusstsein ist und auch auf Fragen der Ärzte reagieren kann. Für alle Fans, die noch den schlimmen Unfall von Jules Bianchi in Erinnerung haben, eine riesige Erleichterung.
Bei Toro Rosso geht derweil die Ursachenforschung los: Teamchef Franz Tost will keinen Schaden am Auto erkannt haben. Also hat wohl ein Fahrfehler Sainz' zum heftigen Crash geführt.
Die Einschlagstellen an der Mauer zeigen, wie heftig der erste seitliche Aufprall gewesen sein muss. Der Unfall stört auch den weiteren Event-Ablauf: Das GP3-Rennen wird abgesagt, weil die Barriere erst wieder aufgebaut werden muss - auch weil die Leitplanken dahinter komplett verbogen sind.