Formel-1-Newsticker
Formel 1 Österreich 2018: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Strafe: Vettel verliert P3 +++ Haas als 4. Kraft in Spielberg +++ Rückspiegel-Design von Mercedes wird untersucht +++
Und damit: gute Nacht!
Das war's vom Formel-1-Live-Ticker am Samstag in Spielberg! Sei auch morgen wieder dabei, wenn der Grand Prix von Österreich ausgetragen wird. Um 15:10 Uhr geht's los. Bis dann!
Video: Die Startaufstellung zum GP Österreich
In den beliebten Retro-Grafiken der TV-Übertragungen aus den 1990er-Jahren!
Fahrerfrage 2019: McLaren hält sich bedeckt
"Wir sind zufrieden mit unseren Fahrern. Und Priorität hat, mit Fernando weiterzumachen. Mehr will ich nicht dazu sagen." So reagiert McLaren-Teamchef Eric Boullier auf die Frage, was es mit dem Gerücht um eine Verpflichtung von Kimi Räikkönen auf sich hat. Räikkönen könnte sein Ferrari-Cockpit schon bald an Charles Leclerc verlieren – und dann zu seinem Ex-Team McLaren zurückkehren.
Was Boullier dazu sagt: "Fangt am besten keine Fragen an, die mit 'für den Fall, dass' beginnen …"
Update bleibt aus: Force India fährt hinterher
Warum kämpft Force India in Spielberg auf verlorenem Posten? Auch, weil ein geplantes Update nicht eingetroffen ist, wie Esteban Ocon erklärt. "Wir hätten hier eigentlich eine Ausbaustufe kriegen sollen, doch es kam anders. Es dürfte beim nächsten Rennen [in Silverstone] so weit sein. Hoffentlich", so der Franzose, "gelingt uns dann ein weiterer Fortschritt. Denn derzeit fehlt es uns an Geschwindigkeit, wir sind nicht schnell genug." Vor allem Sergio Perez traf dieser Umstand hart: Er schied erstmals seit Bahrain 2017 schon in Q1 aus.
Williams-Fahrer lobt Kubica für Eindrücke
Robert Kubica hat bei seinem Freitagseinsatz für Williams eine gute Figur gemacht – auch wenn er im Tagesklassement auf dem letzten Platz notiert wurde. Stammpilot Lance Stroll jedenfalls ist voll des Lobes für den Testfahrer: "Er hat großartige Rückmeldungen gegeben. Das ist immer eine Hilfe, denn er hat viel Erfahrung. Er hat uns seine Meinung geschildert und uns ein paar gute Ideen an die Hand gegeben, wie wir vielleicht einiges verbessern können." Allerdings reiche es derzeit nicht aus, als Fahrer kreative Ansätze zu suchen. "Wir brauchen eine Weiterentwicklung des Autos", meint Stroll. "Ein Update, irgendwas, wenn wir wirklich wieder Anschluss finden wollen."
Das angekündigte "große Update-Paket" für Silverstone will Technikchef Paddy Lowe aber gar nicht als eben solches verstanden wissen. "Ja, wir bringen in Silverstone ein Update an die Strecke. Doch um ehrlich zu sein, es ist kein großer Fortschritt. Wir werden später im Jahr weitere Teile kriegen, die wesentlich spannender sind." Vermutlich zum GP Deutschland oder kurz darauf in Ungarn, meint Lowe. Stroll und Sergei Sirotkin müssen sich also noch ein paar Tage länger gedulden …
Alonso: Hoffen auf den "großen Schritt" bei McLaren
Es tut sich wenig bei McLaren. Das Traditionsteam bewegt sich weiter auf sportlicher Talfahrt. Doch Fernando Alonso gibt die Hoffnung nicht auf, dass alsbald Besserung eintritt. "Mehr Updates" und eine "bessere Leistung" seien das Ziel für McLaren, meint der Spanier. "Denn schon wenige Zehntel können den Unterschied machen, fünf oder sechs Positionen bedeuten. Es ist so eng im Mittelfeld. Da kannst du mit ein paar Updates in den kommenden Rennen einen großen Schritt machen. Das haben wir zumindest vor", so Alonso.
McLaren habe den Freitag in Spielberg auch zum Testen von Neuerungen genutzt. "Wir müssen aber noch abwarten, wie diese Updates in den kommenden Rennen anschlagen. Manches, was wir am Freitag probiert haben, war nicht gänzlich neu. Es waren auch alte Teile dabei, die wir final auswerten mussten." Alonso beschreibt diese Tests als "produktiv". Immerhin.
Video: Der "Bullen"-Streit in Spielberg!
"Max, überhole ihn einfach ..." - "Nein!"
Das und mehr in diesem Video!
Red Bull: "Mercedes ist nicht außer Reichweite"
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und Red Bull hat im Titelkampf 2018 noch lange nicht aufgesteckt. Zumindest Max Verstappen zeigt sich zuversichtlich: "Mercedes ist nicht außer Reichweite. Okay, auf den Strecken, die wir derzeit befahren, machen wir keine besonders gute Figur. Es sind nicht die besten Kurse für uns im Kalender. Aber ich gehe davon aus, dass wir im weiteren Saisonverlauf deutlich stärker auftreten werden." Wo sich Verstappen die meisten Chancen ausrechnet, ließ er offen.
"Beeindruckend": Konkurrenz lobt Haas-Form
Haas hat sich in Österreich bisher als vierte Kraft hinter Ferrari, Mercedes und Red Bull etabliert. Und erntet dafür reichlich Lob der Konkurrenz. "Ich kann es nicht fassen", sagt etwa Pierre Gasly von Toro Rosso. "Von einer Woche auf die nächste sind sie richtig schnell. Aber dass sie so schnell sind, das ist ziemlich beeindruckend."
Auch Renault-Fahrer Carlos Sainz muss anerkennen: "Sie spielen eher in der Liga der Topteams als wir es tun. Haas war uns 0,4 Sekunden voraus in Le Castellet. Das habe ich auch für hier erwartet, aber auf der noch kürzeren Strecke sind es 0,8 Sekunden. Das ist ein bisschen zu viel für uns. Wir sind nicht zufrieden."
Force India zieht mit Esteban Ocon ebenfalls den Hut vor Haas. "Grosjean steht vor einem Red Bull. Das sagt eigentlich schon alles", meint Ocon. Der Druck auf die Konkurrenz wachse daher zusehends. Laut Sergio Perez tobe das Entwicklungsrennen speziell im Mittelfeld in voller Härte. "Wir müssen unser Auto schneller machen", sagt er. "Tun wir das nicht, dann ist uns Haas im restlichen Saisonverlauf voraus."
Die Bilder des Tages: Samstag
Die Foto-Höhepunkte von LAT und Sutton zum Qualifying-Tag in Spielberg! Da ist viel Schickes dabei, also unbedingt reinschauen!
Mercedes schließt Stallorder aus – vorerst!
Valtteri Bottas muss im Österreich-GP keine Rücksicht auf die Titelchancen seines Teamkollegen Lewis Hamilton nehmen. Das hat Mercedes-Sportchef Toto Wolff vor dem Rennen betont. "Wir haben es bereits intern besprochen: Es liegt noch eine lange Saison vor uns, wir fahren gerade mal den neunten Grand Prix. Wir schulden es den Fans […], dass wir nicht schon im Juni oder Juli den Titel ausmachen."
Allerdings schließt Wolff eine Stallregie nicht kategorisch aus: "Wenn es ins letzte Saisondrittel geht und ein Fahrer einen deutlichen Vorteil hat, dann befindest du dich in der blöden Situation, wie sie jedes Rennteam hat. Dann musst du dich dieser Situation stellen – aber nicht jetzt."
Niki Lauda fährt wieder!
Es ist eine besondere Geste an die Fans in Österreich: Auch in diesem Jahr gibt es eine Legenden-Parade, dieses Mal mit Sport- und Tourenwagen vergangener Jahrzehnte. Mit dabei ist auch Mercedes-Teamboss Niki Lauda. Er steuert einen BMW 3.0 CSL aus den 1970er-Jahren, mit dem er seinerzeit das 6h-Rennen am Nürburgring bestritten hat.
Mercedes: Vettel-Strafe ändert (fast) nichts!
Sebastian Vettel rutscht nach seiner Startplatzstrafe von Rang drei auf Position sechs ab und ist damit nicht mehr erster Mercedes-Verfolger im Rennen. Doch Silberpfeil-Sportchef Toto Wolff bleibt auf der Hut: "Kimi [Räikkönen] ist ja auch noch da! Und wir wissen, dass Ferrari speziell ausgangs von Kurve 3 eine sehr gute Traktion hat. Auch Kurve 3 [als Überholstelle] wird schwierig. Das Problem hat sich also noch nicht in Luft aufgelöst", meint Wolff. "Ferrari ist schnell. Aber so ist die Lage natürlich ein bisschen komfortabler für uns."
Im Kampf um den WM-Titel sei es wichtig, sich möglichst keine Fehler zu leisten, meint der Mercedes-Sportchef weiter. "Du musst jeden einzelnen Punkt mitnehmen, darfst nichts verschenken. Das rächt sich sonst vielleicht noch. Gerade für die Fahrer ist das schwierig: Einerseits musst du aggressiv sein und sollst jedes bisschen Leistung aus dem Auto quetschen, andererseits dürfen dir keine Fehler unterlaufen. Aber die passieren …"
Leclerc erklärt Getriebeschaden – und will Punkte!
Formel-1-Neuling Charles Leclerc geht trotz der Strafversetzung auf P18 sehr zuversichtlich in den GP Österreich. "Ich werde beim Start gleich ein paar Risiken eingehen. Ich hoffe auf einen guten Start, auf eine gute erste Runde. Es ist optimistisch, morgen die Punkte als Ziel zu nennen, aber darauf habe ich es abgesehen – auch wenn es schwierig werden dürfte, tatsächlich in die Top 10 zu fahren."
Auf der Strecke hatte er Platz 13 erzielt. "Und darauf sollten wir auch stolz sein", sagt Leclerc, der das Ergebnis als "sehr positiv" wertet. "Damit dürfen wir in jedem Fall zufrieden sein." Zumal Sauber seit 2014 noch nie sechs Mal in Folge in Q2 vertreten war – wie nun mit Leclerc.
Er selbst zeigt sich begeistert vom Aufschwung, den Sauber im bisherigen Saisonverlauf hingelegt hat. "Zu Jahresbeginn waren wir nicht mal in Q2 dabei. Das lag auch an mir. Aber seither hat das Team einen tollen Fortschritt gemacht. Gemeinsam haben wir gute Ergebnisse erzielt. Jetzt gilt es weiterzumachen, denn es geht in die richtige Richtung."
Ein Aufhängungsschaden habe im 3. Training zu einem Getriebeschaden geführt. Letzterer wiederum machte einen Getriebewechsel vonnöten, wodurch Leclerc fünf Startpositionen verlor. "Wir müssen die Sache noch einmal untersuchen", sagt er. "Noch wissen wir nicht, was genau passiert ist. Fest steht bisher nur: Irgendwas hat die Aufhängung gebrochen. Und am Ende stand ein Getriebedefekt."
Bitter: Renault-Motoren-Update verpufft!
Endlich hat auch Renault seine Motoren mit einem "Party-Modus" für das Qualifying ausgestattet. Doch in Spielberg verfehlte das Update seine Wirkung. Nico Hülkenberg etwa stellte der Technik ein vernichtendes Urteil aus, indem er sagte: "Man spürt nicht mal einen Hauch mehr Leistung. Da muss etwas Deutliches passieren, sonst fällt es gar nicht auf." Die Verbesserung sei in keinem Fall weltbewegend, so der Deutsche weiter.
Zudem sein ein "Party-Modus" inzwischen nichts Besonderes mehr, ergänzt Teamkollege Carlos Sainz. "Jeder hat eine solche Qualifying-Einstellung. Ja, im Zeittraining kannst du mehr Leistung abrufen, aber wir waren heute zu weit weg von Haas, als dass wir dadurch einen Vorteil gehabt hätten."
Selbst Renault-Cheftechniker Bob Bell muss einräumen: "Wir haben eine kleine Verbesserung erzielt, aber es ist kein Unterschied wie Tag und Nacht." Allerdings sei Renault mit seinen Einstellungen noch auf Vorsicht bedacht. "Wir beginnen lieber konservativ und drehen später mehr auf", sagt Bell.
Leclerc sorgt für Sauber-Bestleistung in Turbo-Ära
So konstant war Sauber seit dem Beginn der Turbo-Ära in der Formel 1 noch nie: In den vergangenen dreieinhalb Jahren ist es dem Team aus der Schweiz nicht gelungen, sechs Mal in Folge in Q2 einzuziehen. Das hat Charles Leclerc nun geschafft – und seinem Teamkollegen Marcus Ericsson erneut eine empfindliche Niederlage zugefügt.
Ericsson gibt sich ratlos: "Ich weiß wirklich nicht, warum wir so große Probleme hatten", meint der Schwede, der im Qualifying abgeschlagen Letzter wurde. Leclerc hingegen erreichte P13, startet aufgrund einer Getriebestrafe von Platz 18 und damit immer noch vor Ericsson. Bitter!
"Wir sollten deutlich weiter vorne stehen", meint Ericsson. "Das Auto gibt mehr her als das. Wir waren einfach zu langsam. Die anderen Fahrer haben noch einmal nachgelegt, aber uns ist das nicht gelungen. Das müssen wir uns anschauen."
Pirelli nennt beste Strategie für Grand Prix
Die Taktik-Prognose für den Österreich-GP von Formel-1-Reifenpartner Pirelli ist nicht weiter überraschend: Eine Einstopp-Strategie ist demnach der schnellste Weg ins Ziel. Immerhin: Wie die Strategie umgesetzt wird, lässt einen gewissen Spielraum zu: Der jeweils einzige Boxenstopp wird sich aber wohl – je nach den Reifen, die anfangs verwendet werden – zwischen Runde 8 und Runde 30 abspielen. Eine Zweistopp-Strategie gilt als unwahrscheinlich, weil deutlich langsamer.
Publikumsandrang in Spielberg
Da ist was los! Schau Dir mal die vielen Leute vor der Bühne an! Hier geht das Konzept der Fannähe in jedem Fall auf - oder was meinst Du?
Force-India-Debakel: Perez schon in Q1 draußen!
Erstmals seit Bahrain 2017 hatte Sergio Perez von Force India schon nach Q1 Feierabend. Und das kann er sich selbst kaum erklären, zumal Teamkollege Esteban Ocon locker in Q2 fuhr – aber ebenfalls keine Chance auf einen Top-10-Startplatz hatte. Das "Abo" auf Platz 4 in der Gesamtwertung ist für Force India also auf jeden Fall ausgelaufen.
Perez klagt: "Wir hatten große Probleme mit der Balance, haben es nicht perfekt hinbekommen." Die Batterie habe nicht mitgespielt, außerdem sei er in Verkehr geraten. "Und schon war ich in Q1 raus", so der Mexikaner weiter. "Aber wir hatten das gesamte Wochenende nicht die Pace und Schwierigkeiten mit der Balance. Jetzt wird es schwierig im Rennen, da noch irgendwelche Verbesserungen zu erzielen. Aber wir werden sehen."
Sainz: Blockieren ist nicht Schuld der Fahrer!
Renault-Pilot Carlos Sainz ergreift teilweise Partei für Sebastian Vettel, der ihm eine Qualifying-Runde ruinierte – und dafür mit einer Startplatz-Strafe belegt wurde. "In solchen Situationen ist es meist eher die Schuld des Renningenieurs, weil er den Fahrer nicht vorgewarnt hat", meint Sainz. Er selbst tat den Zwischenfall als "nicht so schlimm" ab, denn er sei schließlich trotzdem in Q3 eingezogen. "Hätte das nicht geklappt, dann wäre ich sicher aufgebracht gewesen und enttäuscht. Aber mir ist in Q2 trotzdem noch eine gute Runde gelungen." Das reichte der Rennleitung aber nicht, um Vettel straffrei zu lassen …
Der Unterschied zwischen P1 und P2 in Metern
Dieser Fun-Fact wird Dich erstaunen: Der Unterschied zwischen Valtteri Bottas und Lewis Hamilton im Qualifying wurde von der offiziellen Zeitmessung mit 0,019 Sekunden beziffert. Was das auf der Strecke ausmacht: 1,3 Meter - bei einer Rundenlänge von 4,3 Kilometern. Das ist mal richtig eng!
Die aktuelle Strafpunkte-Rangliste der Formel 1
Wenn Du Dich jetzt fragst, wer die größten Bad Boys der Formel 1 sind, dann wirf einmal einen Blick auf diese Tabelle, die offizielle Strafpunkte-Rangliste!
Ein gewisser Schwede und ein gewisser Franzose sind die Spitzenreiter ...
Die Startaufstellung zum GP Österreich 2018
Getriebestrafe bei Charles Leclerc, Startplatzstrafe bei Sebastian Vettel: Höchste Zeit, dass wir die Startaufstellung zum GP Österreich 2018 noch einmal neu sortieren. Bitteschön!
Startaufstellung
Startaufstellung zum Durchblättern in Bildern
Mercedes: Update-Flut macht sich bezahlt
"Wir haben in den zurückliegenden Wochen alles gegeben, um dem Auto zu mehr Performance zu verhelfen", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff nach dem Österreich-Qualifying. "Nach dem verbesserten Motor am vergangenen Wochenende war es sehr beeindruckend zu sehen, was für ein großes Aero-Upgrade wir beim zweiten Rennen des "Triple-Headers" im Gepäck hatten. Die harte Arbeit hat sich bislang ausgezahlt. Das Auto funktioniert gut und es lässt sich auf dieser Strecke schön fahren." Jetzt gelte es, das Qualifying-Ergebnis im Rennen umzusetzen.
Video: Vettels Erklärung im Wortlaut
Sebastian Vettel äußert sich zur Szene mit Carlos Sainz, wo er den Renault-Piloten blockiert haben soll. Die Rennleitung sieht den Fehler klar bei Vettel. Aber wie siehst Du es?
Hier ist die Situation auch noch einmal im Video:
Ricciardo räumt Fehleinschätzung ein
Auf einmal rudert er doch zurück: Daniel Ricciardo hatte auf ein Entgegenkommen seines Teams gehofft, kann sich aber damit arrangieren, dass sowohl Max Verstappen als auch die Chefetage auf die Einhaltung der Spielregeln pochen. Er hätte sich im umgekehrten Fall ähnlich verhalten, meint Ricciardo sogar. Und er rechne nicht damit, dass sich das Verhältnis zwischen ihm und Verstappen durch diese Sache verschlechtern werde.
Ricciardo hadert vor allem mit sich selbst. "Ich habe das Thema vor dem Qualifying nicht auf den Tisch gebracht. Wahrscheinlich hielt ich es für offensichtlicher als es tatsächlich war. Hätte ich nur vorher darüber gesprochen, denn ich hatte gewisse Bedenken", so Ricciardo über die Windschatten-Spielchen. "Hätten wir das vorab diskutiert, wäre es vielleicht anders gelaufen." Unterm Strich seien beide Red-Bull-Fahrer verärgert gewesen: Ricciardo, weil er keinen Windschatten bekam (gemäß den Red-Bull-Regeln), und Verstappen, weil er plötzlich einen Windschatten hätte geben sollen (entgegen der Red-Bull-Regeln).
"Ich bin ihm da nicht böse", sagt Ricciardo über Verstappen, der sich lautstark gegen einen Platztausch gewehrt hatte. "So ist es halt manchmal. Der Teamkollege ist dein erster Gegner und als Rennfahrer willst du keinen Zentimeter herschenken. Und im Qualifying kämpft ohnehin jeder für sich. Ich zog dieses Mal einfach den Kürzeren. Ganz einfach."
Strafe: Sebastian Vettel verliert 3 Startplätze!
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wird in der Startaufstellung zum Österreich-GP um drei Positionen zurückversetzt. Er habe Carlos Sainz im Qualifying "unnötig aufgehalten", heißt es im Urteil der Rennleitung. Damit verliert Vettel seine Ausgangslage als erster Mercedes-Verfolger und geht nur von Rang 6 ins Rennen.
Kurios: Sainz hatte unmittelbar nach der Szene erklärt, er unterstelle Vettel keine Absicht, weil dieser ihn schlicht übersehen habe. Und Vettel sagte kurz darauf, man habe ihn per Funk nicht in Kenntnis gesetzt, dass Sainz von hinten komme. Dennoch hat die Rennleitung durchgegriffen ...
In der Urteilsbegründung heißt es, Vettel hätte sich dessen bewusst sein müssen, mit den kleinen Rückspiegeln keine ideale Sicht nach hinten zu haben. Und er hätte vor allem "nicht so langsam auf der Ideallinie fahren" dürfen, so die Sportkommissare weiter. Die Rückversetzung um 3 Positionen entspreche dem Strafmaß in vergleichbaren Fällen.
Video: Die komplette Pole-Runde von Valtteri Bottas
Mitfahren im schnellsten Auto der Formel 1 in Spielberg: Hier ist die komplette Pole-Runde von und mit Valtteri Bottas im Mercedes-Silberpfeil W09!
Alonso: Mit P13 in (fast) heiler McLaren-Welt
Es geht wieder aufwärts bei McLaren, meint Fernando Alonso nach dem Qualifying in Spielberg. Platz 13 sei schließlich der drittbeste Startrang in diesem Jahr. "Wir haben unser Maximum erreicht", meint Alonso. "Aber es ist natürlich nicht die Position, die wir uns vorstellen. Wir müssen uns weiter steigern."
So oder so: Alonso strebt einen Top-10-Platz an. "Ich denke, wir dürfen Punkte anpeilen. Weil wir die Reifen frei wählen können, bin ich da relativ optimistisch."
Räikkönen: Haas-Aufschwung keine Überraschung
Für Ferrari-Mann Kimi Räikkönen ist die Form von Haas als vierte Kraft in Spielberg keine Überraschung. "Ich hatte schon erwartet, dass hier alle eng beisammen liegen werden. So ist das hier meist. Die Runde ist sehr kurz. Du hast hier nicht viele Möglichkeiten, einen Unterschied zu machen. Spielberg ist da ziemlich einzigartig", so der Ex-Champion. Räikkönen startet am Sonntag von Rang 4.
Valtteri Bottas: Auf den Schreck erstmal ein Eis!
Was war das erste, was Valtteri Bottas nach der Fahrt zur Pole-Position gemacht hat? Richtig: ein Eis holen und essen! Läuft beim Finnen!
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