• 23.01.2005 13:10

  • von Marco Helgert

Ecclestones finanzieller Köder

Um alle Teams an das neue Concorde-Agreement zu binden, soll Bernie Ecclestone insgesamt drei Milliarden Dollar in Aussicht gestellt haben

(Motorsport-Total.com) - Dass sich Ferrari über ein neues Concorde Agreement bis 2012 an Bernie Ecclestone und die Formel 1 gebunden hat, ist für die Herstellervereinigung 'GPWC' ein herber Rückschlag, aber noch nicht der Todesstoß. Man wolle sich weiter für die eigenen Interessen stark machen. Dabei geht es zu großen Teilen um eine bessere Geldverteilung in der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone Drei-Milliarden-Köder soll die anderen neun Teams überzeugen

Nun scheint es, als nehme Formel-1-Chef Bernie Ecclestone der 'GPWC' auch diesbezüglich den Wind aus den Segeln. Damit auch die restlichen neun Teams dem neuen Concorde-Agreement, das von 2008 bis 2012 gelten soll, zustimmen, soll er drei Milliarden Dollar (knapp 2,3 Milliarden Euro) in Aussicht gestellt haben. Wie der britische 'Telegraph' berichtet, wird Ecclestone seine Vorschläge bei einem für Dienstag geplanten Treffen auf den Tisch legen.#w1#

Demnach soll jedes Team, das am Concorde-Agreement beteiligt ist, ab der Saison 2008 jährlich eine garantierte Mindestauszahlung von 40 Millionen Dollar (30,8 Millionen Euro) bekommen. Außerdem solle eine Prämie ausgezahlt werden, wenn man das neue Abkommen unterzeichnet. Ob das 500-Millionen-Angebot bis Ende 2007 weiter Bestand hat, ist noch unklar.

Mit diesem Schachzug könnte das Meisterteam einer Saison einen Zuschuss von mehr als 100 Millionen Dollar bekommen. Damit, so die Hoffnung Ecclestones, wäre der Kampf der 'GPWC' für mehr Geld ausgefochten. Dass Ferrari für das vorzeitige Unterzeichnen des neuen Abkommens eine kolportierte Prämie von 100 Millionen Dollar bekommen haben soll, könnte andere Teamchefs etwas verärgern, doch die intensivere Geldausschüttung ab 2008 soll die Gemüter ebenfalls beruhigen.

Dabei äußerte sich die 'GPWC' noch vor wenigen Tagen schriftlich gegenüber den Teams, damit diese vor voreiligen Entscheidungen Abstand nehmen. Sollte das Angebot Ecclestones aber tatsächlich auf dem Tisch liegen, so würde es für einige sicher eine große Überwindung darstellen, nicht zuzustimmen. Damit aber wären alle weiteren Bemühungen seitens der 'GPWC' vergebens.