GP Niederlande
Zandvoort-Qualifying in der Analyse: Entscheidung im 23. Minisektor!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Wo hat Leclerc die Pole verloren? +++ Ist Mercedes am Sonntag ein Siegkandidat? +++ Mick Schumacher überrascht mit P8 +++
Stroll: Hydraulikproblem kostet Q3
Das wollen wir noch auflösen: Bei Stroll war ein Problem mit der Hydraulik der Grund dafür, dass er in Q3 nicht mehr fahren konnte. "Es ist schade, [...] denn wir hatten heute die Pace für ein Top-8-Ergebnis", so der Kanadier.
"Das wäre toll gewesen, wenn man unsere jüngsten Schwierigkeiten im Qualifying bedenkt. Es hat heute wirklich Spaß gemacht, das Auto zu fahren", berichtet Stroll, der dem Team einen "fantastischen Job" attestiert.
Immerhin: "Die Startposition sollte uns morgen eine gute Chance geben, einige Punkte zu holen", so Stroll, der in den vergangenen fünf Rennen nur ein einziges Mal in die Top 10 fuhr.
Alonso: Schuld war der Verkehr
"Es war der Verkehr in Q2", sagt der Spanier über sein vorzeitiges Aus und erklärt: "Ich war die ganze Session auf P6, P7. In Q1 war das schon so und dann auch in Q2." Doch dann habe er "ein Missverständnis mit einem Red Bull" vor sich gehabt.
"Ich war eine halbe Sekunde schneller als auf meiner vorherigen Runde", berichtet er. Doch nach dem Zwischenfall hatte sich das erledigt. "Die Pace war da, um in Q3 zu kommen", ist sich der Alpine-Pilot sicher.
Das sei doppelt ärgerlich, weil Zandvoort ein Kurs sei, auf dem man nur schwer überholen könne. Da wird er es morgen von P13 aus nicht leicht haben.
Hamilton: Erste Reihe wäre drin gewesen
Der Brite erklärt nach dem Qualifying: "Wenn wir die gelbe Flagge nicht gehabt hätten, dann hätten wir hoffentlich um die erste Reihe kämpfen können." Gleichzeitig sei es aber auch "sehr optimistisch", sogar über die Pole zu spekulieren.
"Ich denke, sie waren noch immer etwas zu schnell", sagt er über die Konkurrenten, stellt aber noch einmal klar: "Die erste Reihe wäre möglich gewesen." Warum das so ist, das versteht Hamilton übrigens selbst nicht so recht.
"An einem Wochenende sind wir so weit weg, und jetzt sind wir am nächsten Wochenende plötzlich da", grübelt er. Zur Erinnerung: In Spa hatten ihm im Qualifying noch 1,8 Sekunden auf die Bestzeit von Verstappen gefehlt.
Strafe für McLaren
Nach Alfa Romeo wurde nun auch McLaren bestraft. Hintergrund ist die unsichere Freigabe von Norris in Q1. Das Team muss 5.000 Euro zahlen, weil man Norris unmittelbar vor Tsunoda aus der Box schickte.
Eine potenziell gefährliche Aktion, daher die Strafe.
Verstappen zieht mit Stewart gleich
Noch etwas für alle Statistikfreunde: Verstappen hat heute seine 17. Pole in der Formel 1 geholt und damit mit Jackie Stewart gleichgezogen. Die beiden liegen nun auf dem geteilten 19. Platz in der ewigen Bestenliste der Königsklasse.
Das dürfte aber wohl nicht lange so bleiben, denn Verstappen wird sicher noch in diesem Jahr seine 18. Pole holen. Mit der würde er dann übrigens mit Mario Andretti, Rene Arnoux und Kimi Räikkönen gleichziehen.
Bottas geblitzt
Kleine Randnotiz: Bottas wurde in Q1 mit 65,1 km/h in der Boxengasse geblitzt. Erlaubt sind lediglich 60, was eine Geldstrafe in Höhe von 600 Euro für das Team macht. Wird man verschmerzen können.
Deutlich bitterer ist da aus Sicht von Alfa Romeo das Qualifyingergebnis mit P14 und P16. So wird es mit Punkten morgen wohl wieder schwierig werden ...
Appell an die Fans
Nach dem heutigen Vorfall richtigen die Veranstalter noch einmal eine Bitte an alle Zuschauer, morgen keine Rauchfackeln mit an die Strecke zu bringen. Ich wage mal die Prognose, dass sich nicht alle daran halten werden ...
Verstappen bezeichnet das Werfen von Fackeln übrigens als "sehr dumm" und fordert seine Fans ebenfalls auf: "Macht das einfach nicht. Das ist für niemanden gut." Und auch Leclerc warnt, dass so etwas "gefährlich" sei.
Das Wichtigste zum Samstag ...
... haben wir natürlich auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke für euch zusammengefasst. Und wer es umfangreicher mag: Um 19:00 Uhr melden sich dann Stefan Ehlen und Christian Nimmervoll mit ihrer großen Liveanalyse!
Perez: Hätte auch schlimmer enden können
Der Mexikaner selbst sagt über seinen Abflug: "Ich war ziemlich aggressiv, als ich auf das Gas ging. Dann kam ich aufs Kies und verlor leider das Heck." Er habe Glück gehabt, dass er das Auto nicht schlimm beschädigt habe.
Aber seine bis dahin "gute" Runde war natürlich weg. Er wird morgen von P5 starten und glaubt, dass ohne den Abflug P4 oder sogar P3 möglich gewesen wäre. "Hoffentlich habe ich [morgen] einen guten Start", so Perez.
Ziel sei es nämlich, an der Spitzengruppe dranzubleiben und mit dieser zu kämpfen. P5 ist da nicht die beste Ausgangslage. Seinen Abflug gibt es hier noch einmal im Video:
Die gelbe Flagge von Perez ...
... sorgte am Ende übrigens dafür, dass nicht alle Fahrer ihren letzten Versuch beenden konnten - so auch die Mercedes-Piloten. "Lewis hat um die Pole gekämpft", betont Teamchef Toto Wolff bei 'Sky'.
Er habe sogar einen Vorsprung auf Verstappen und Leclerc gehabt - doch dann sei die gelbe Flagge gekommen und er musste vom Gas geben. Allerdings ist der letzte Sektor nicht unbedingt der Mercedes-Sektor.
Selbst wenn es bis dahin gut aussah, heißt das also nicht, dass Hamilton auch wirklich auf Pole gewesen wäre. Ärgerlich ist es aber natürlich ohne Frage, die letzte Runde nicht beenden zu können.
Vettel über seinen Abflug
Der Deutsche schied ebenfalls in Q1 aus. Und bei ihm haben wir den Grund direkt gesehen. "Ich war überrascht, denn ich rutschte plötzlich über alle vier Räder. Dann verlor ich auch das Heck. Ich hatte einfach mit der linken Seite Sand aufgesammelt", so Vettel.
"Das hat ausgereicht. Danach sieht man: Ich lenke ein, aber das Auto macht das nicht mit. Ich weiß nicht, wer vor mir rausgerutscht ist. [...] Dann sah ich etwas Sand auf der Strecke und ich habe es erwischt", berichtet er.
"Das ist natürlich doof. Ich war ein bisschen überrascht, dass ich den Scheitelpunkt nicht ganz getroffen habe. Jetzt weiß ich natürlich, warum, aber es ist ärgerlich. Denn die Runde wäre locker gut genug gewesen, um ins zweite Qualifying zu kommen."
Das zeigte ja der Teamkollege, der es sogar in Q3 schaffte.
Riccardo: Darum schied er in Q1 aus
"Es lief okay", berichtet der Australier bei 'Sky'. Es sei kein berauschendes Qualifying gewesen, aber eigentlich auch nicht so schlecht. Letztendlich sei er dann ausgeschieden, weil in seinem letzten Q1-Versuch die Strecke schmutzig gewesen sei.
Das Auto vor ihm sei neben der Strecke gewesen und habe eine Menge Dreck mitgebracht. "Da habe ich ungefähr drei Zehntel verloren", so Ricciardo. Und das habe am Ende den Unterschied gemacht.
In der Tat hätte er den Sprung in Q2 geschafft, wenn er drei Zehntel schneller gewesen wäre.
Mercedes: "Alles drin" im Rennen
P4 und P6 heute für Hamilton und Russell. "Es wäre besser gewesen, aus der ersten Startreihe zu starten", erklärt Toto Wolff bei 'Sky', betont allerdings auch: "Ich glaube, es ist [im Rennen] alles drin."
"Wir haben meiner Meinung nach das schnellste Rennauto heute gehabt und gestern in den Longruns. Vielleicht geht ja morgen doch was von der Position", gibt sich der Teamchef angriffslustig.
"Es ist erfreulich, dass wir von der Pace dabei sind", so Wolff. Zur Erinnerung: Auf Budapest, einer recht ähnlichen Strecke, landete Mercedes am Ende auf P2 und P3 ...
Sainz: P3 ein "ordentliches" Ergebnis
Der Spanier landete auf P3 und berichtet: "Es war eine saubere Runde ohne Fehler. Mir fehlte nur das letzte Zehntel, um Charles und Max zu schlagen." Am Ende hatte er 0,092 Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit.
Insgesamt sei es übrigens kein wirklich gutes Qualifying für ihn gewesen. "Aber ich denke, letztendlich haben wir einen ordentlichen Job gemacht", so Sainz, der morgen einen "interessanten Tag" erwartet.
"Das Überholen ist auf dieser Strecke schwierig", erklärt er und betont, dass die Reifen eine große Rolle spielen werden. Denn die bauen hier recht schnell ab.
Leclerc: Sind immer schneller geworden
"Sehr, sehr eng", urteilt der Ferrari-Pilot nach P2 und erklärt: "Unser Auto wurde während des Qualifyings immer besser und besser. Zu Beginn hatte ich ziemliche Angst, weil Max auf gebrauchten Reifen viel schneller war als wir."
"Aber dann in Q3 kam das Auto etwas mehr zusammen und mir ist diese Runde gelungen, die gut genug für P2 war", so Leclerc, der positiv bemerkt, dass Ferrari hier "viel stärker" als vergangene Woche in Spa sei.
"Ich denke, unsere Rennpace sieht ziemlich stark aus", gibt er sich optimistisch und erklärt: "Es wird eng mit Red Bull werden. Wir brauchen einen guten Start, und dann sehen wir weiter."
Verstappen: "Wir haben eine Menge umgebaut"
"Unglaublich", jubelt Verstappen nach seiner Heim-Pole. Der Freitag sei "ein schwieriger Tag" gewesen, aber alle bei Red Bull hätten hart gearbeitet, damit man heute wieder ein schnelles Rennauto habe.
"Wir haben eine Menge umgebaut", verrät er. Denn gestern hatte er nach dem Defekt in FT1 effektiv nur eine Session. Und da habe man nicht so viel ausprobieren können.
Ganz offensichtlich haben sich die Änderungen ausgezahlt!
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