GP Niederlande
Zandvoort-Qualifying in der Analyse: Entscheidung im 23. Minisektor!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Wo hat Leclerc die Pole verloren? +++ Ist Mercedes am Sonntag ein Siegkandidat? +++ Mick Schumacher überrascht mit P8 +++
Der Samstag in der Analyse
Damit drehen wir unseren Ticker für heute auch zu. Abschließend noch einmal der Hinweis auf unsere große Analyse zum Zandvoort-Qualifying. Stefan Ehlen und Christian Nimmervoll haben heute über die folgenden Themen gesprochen:
- Entscheidung im 23. Minisektor!
- Ist Mercedes ein Siegkandidat?
- Ergebnis & Mittelfeld im Schnelldurchlauf
- Vettel Flop, Schumacher top!
- "Piastrigate": A Question to Otmar ...
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Morgen melden wir uns mit einer neuen Tickerausgabe zurück und auf unserem Portal geht es natürlich auch noch etwas weiter. Rennstart ist am Sonntag dann wieder wie gewohnt um 15:00 Uhr.
Habt noch einen schönen Abend und bis morgen!
Quali-Analyse: Pole im 22. von 23 Sektoren geholt!
Wir analysieren, wo Verstappen wirklich die Pole geholt hat, ob Mercedes Siegkandidat ist und wie sich Schumacher ins Herz von Haas gefahren ist. Weitere Formel-1-Videos
Sainz: "Saubere Seite" nicht unbedingt ein Vorteil
Der Spanier startet morgen von P3. Ein Vorteil gegenüber Leclerc, der auf P2 steht? "Normalerweise sollte die linke Seite etwas sauberer sein. Aber gleichzeitig waren die Unterschiede zwischen linker und rechter Seite in der gesamten Saison sehr klein."
"Es ist ein sehr kurzer Weg bis zur ersten Kurve. Daher denke ich nicht, dass das beim Start der Schlüssel sein wird", so Sainz. Vielmehr gehe es darum, den richtigen Punkt bei der Kupplung zu treffen und viel Traktion zu haben.
Dann werde man sehen, was in der Bremszone vor Kurve 1 möglich sei.
Mercedes-Pace: Verstappen nicht besorgt
Klare Ansage des Weltmeisters. Auf die Frage, ob er angesichts der Mercedes-Pace bei den Longruns im Hinblick auf das Rennen besorgt sei, antwortet er lediglich: "Nein." Zur Erinnerung: Beide Mercedes-Piloten peilen morgen ja das Podium an.
Auch Leclerc betont: "Ich denke, sie werden im Rennen näher dran sein. Aber ich denke, wenn wir alles perfekt hinbekommen, dann werden wir stärker sein." Aber genau das hat Ferrari in diesem Jahr bekanntlich eben nicht immer geschafft ...
Strategie
Spannend: Laut Pirelli werden morgen sowohl einer als auch zwei Stopps möglich sein. Die Italiener schlagen als schnellste Variante Soft-Medium-Medium oder Soft-Medium-Soft vor, wenn man noch genügend weiche Reifen zur Verfügung hat.
Beim Einstopper sei Medium-Hard, Soft-Hard oder sogar Medium-Soft denkbar, wobei die letztgenannte Variante eine Menge Management erfordern würde. Auf jeden Fall sollten wir morgen einige unterschiedliche Varianten sehen!
"Gemischte Gefühle" bei McLaren
P7 für Norris, der Teamkollege steht morgen aber zehn Startplätze weiter hinten. "Gemischte Gefühle", resümiert Teamchef Andreas Seidl daher und erklärt: "Daniel hatte Pech mit dem Zwischenfall vor ihm."
Die Erklärung des Australiers selbst haben wir ja vorhin schon gehört. "Ein guter Tag", erklärt Norris währenddessen und betont, er sei "sehr glücklich mit P7". Das sei eine gute Ausgangslage für das Rennen.
Und viel mehr sei auch nicht drin gewesen, denn als Siebter war er heute "Best of the Rest" hinter den drei Topteams. "Wir haben eine gute Chance, morgen einige Punkte zu holen. Das ist das Ziel", so Norris.
Verstappen vor persönlicher Bestmarke
Gewinnt der Niederländer morgen sein Heimrennen, wäre es sein vierter Sieg in Serie. So oft in Folge stand er bislang noch nie auf der obersten Stufe des Treppchens!
Der bislang letzte Fahrer, dem das gelang, war Hamilton, der 2020 auf dem Nürburgring und in Portimao, Imola, Istanbul und Bahrain sogar fünf Rennen in Folge gewann.
Hamiltons Siegesserie wurde damals erst von einer Coronainfektion beendet.
Auch Hamilton ...
... gibt das Podium übrigens für morgen als Mercedes-Ziel aus. Das tut ja auch Teamkollege Russell. "Ich bin definitiv optimistisch", betont er und erklärt: "Das Überholen ist hier allerdings schwierig, also werden wir sehen."
"Außerdem bin ich keinen Longrun gefahren. George aber schon, und der sah ziemlich gut aus. Heute fühlte sich das Auto stark an", so Hamilton, der daher verspricht: "Ich werde auf jeden Fall so hart ich kann um ein Podium kämpfen."
Premiere für Schumacher
Der Haas-Pilot schaffte es heute nicht nur in Q3, er war auch wieder schneller als der Teamkollege. Und das ist eine Premiere, denn zum ersten Mal in diesem Jahr konnte er Magnussen in zwei Qualifyings in Serie hinter sich lassen!
Auch in Spa war er am Samstag ja bereits vor dem Dänen gelandet. Im Qualifyingduell über die gesamte Saison liegt Schumacher allerdings noch immer deutlich mit 4:11 hinten.
Die Übersicht über alle Qualifying-, Sprint- und Rennduelle 2022 gibt es hier!
Alfa Romeo wieder weit von Punkten weg
Seit inzwischen fünf Rennen hat die Sauber-Truppe nicht mehr gepunktet. Und auch morgen werden Zhou und Bottas wieder nur von P14 und P16 ins Rennen gehen. "Das Gefühl im Auto war nicht so schlecht", berichtet der Finne nach seinem Q1-Aus.
"Aber uns fehlen noch immer etwas Pace und Grip, um weiter vorne zu sein", erklärt er und ergänzt: "Wir haben alles beim Set-up versucht, aber was wir gefunden haben, war heute nicht schnell genug. Der Teamkollege schaffte es zumindest in Q2.
Und Zhou erklärt, dass er mit P14 auch "ziemlich happy" sei, denn: "Wir haben das Maximum aus dem herausgeholt, was wir hatten." Gleichzeitig betont aber auch er, dass im Vergleich zu anderen Teams noch immer Pace fehle.
Deswegen dürfte es morgen schwer werden, aus eigener Kraft in die Top 10 zu fahren.
Livestream
Nicht vergessen: Gleich beginnt unsere große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Stefan Ehlen und Christian Nimmervoll melden sich mit den wichtigsten Themen des Tages. Einschalten!
Russell: Podium ist noch drin
Deutlich höhere Ziele als die beiden Deutschen hat Russell, der betont: "Ich sehe keinen Grund, warum wir [morgen] nicht um ein Podium kämpfen können. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir einen sauberen Start haben und keine Positionen an die Mittelfeldfahrer verlieren."
Ohne die gelbe Flagge am Ende wäre er übrigens laut eigener Aussage "komfortabel" vor Perez gelandet und damit als Fünfter gestartet. So geht er von P6 ins Rennen - und müsste damit mindestens drei Autos überholen, wenn er aufs Treppchen will ...
Den Abflug von Vettel ...
... gibt es hier noch einmal im Video. Was er selbst zu seinem Qualifying sagt, das erfahrt ihr hier in aller Ausführlichkeit!
Schumacher "ziemlich überrascht" von Q3
Nicht nur Tsunoda hatte nicht damit gerechnet, es in die Top 10 zu schaffen. "Wir waren ziemlich überrascht, Q3 zu erreichen. Ich schätze, wir selbst und viele andere Teams hatten gedacht, wir fallen in Q1 raus", gesteht Schumacher.
"Dass es uns gelungen ist, vermeintlich schnellere Gegner hinter uns zu lassen, das ist klasse", jubelt er und betont: "Ich hatte von Anfang an gutes Vertrauen ins Auto. Im Prinzip mussten wir gar nichts am Set-up ändern. Wir haben definitiv gut begonnen hier."
Das sah beim Teamkollegen wohl anders aus. Magnussen kann sich nämlich nicht so recht erklären, warum für ihn bereits in Q1 Feierabend war, während der Teamkollege in Q3 fuhr.
Im Hinblick auf das Rennen erklärt Schumacher: "Die [Longruns] schienen nicht so schlecht zu sein. Ich schätze, jeder wird ein paar Probleme kriegen mit dem Reifenhaushalt. Die Reifen sind hier schwer gefordert."
Mal sehen, ob er seine Top-10-Position verteidigen kann.
AlphaTauri gelingt Sprung nach vorne
P11 für Gasly, sogar P9 für Tsunoda. Damit war nach den Trainings nicht unbedingt zu rechnen, weshalb der Japaner "wirklich glücklich", mit seiner Leistung ist und gesteht: "Ehrlich gesagt war es eine kleine Überraschung, in Q3 zu kommen."
Denn zuvor in FT3 habe man keine gute Pace gehabt. "Aber nach dem Training haben wir einige gute Veränderungen am Auto vorgenommen", berichtet er. Auch Gasly erklärt, man müsse nach den Trainings mit diesem Ergebnis "zufrieden" sein.
"Wir haben nach FT3 einen großen Schritt gemacht", betont auch der Franzose, der Q3 um weniger als eine Zehntelsekunde verpasste. Für morgen sei es daher das Ziel, in die Punkte zu fahren.
Albon: P15 "enttäuschend"
Der Williams-Pilot fuhr in Q1 in die Top 10, wurde dann in Q2 aber Letzter. "Es war heute okay", urteilt er selbst und erklärt: "Mit Q1 bin ich zufrieden, denn wir hatten nicht die Erwartung, es in Q3 zu schaffen."
"In Q2 habe ich dann etwas das Heck verloren", berichtet er und erklärt: "Obwohl es natürlich enttäuschend ist, in Q2 auf P15 zu landen, habe ich das Gefühl, dass uns über Nacht einige gute Änderungen gelungen sind."
Überhaupt nicht lief es beim Teamkollegen. "Wir hatten im Qualifying ein Problem, das wir noch untersuchen", berichtet Latifi, der 20. und Letzter wurde. So habe er in seinem ersten Versuch plötzlich Leistung verloren.
Die zweite Runde habe er dann direkt abgebrochen, weil das Problem wieder aufgetreten sei. So habe er am Ende keine "repräsentative Runde" fahren können.
Hat Leclerc hier die Pole verloren?
Lediglich 0,021 Sekunden fehlten dem Monegassen am Ende auf Verstappen und er berichtet: "Ich hatte in Kurve 10 einige Probleme und verlor das Heck. Da verlor ich ein Zehntel oder so." Und das hätte ja zur Pole gereicht!
Hintergrund sei der Wind in Zandvoort, der es für alle "extrem knifflig" gemacht habe. Der Pole trauert er deshalb auch nicht hinterher, denn: "Ich bin mir sicher, dass Max und Carlos auch keine perfekte Runde gefahren sind."
"Natürlich ist es immer das Ziel, auf Pole zu stehen", stellt er klar. P2 sei aber trotzdem "gut" und jetzt freue er sich auf das Rennen morgen.
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