• 29.01.2004 16:23

  • von Marcus Kollmann

White: "Absolute Zuverlässigkeit unumgänglich"

Der für den RS24-Motor zuständige Technische Direktor über das diesjährige Aggregat, die Entwicklungsziele und seinen Arbeitsbereich

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur die Gegner von RenaultF1 haben sich im Vorfeld der Saison 2004 in wichtigen Bereichen personell verstärkt oder neu aufgestellt, sondern auch das anglo-französische Team hat mit der Verpflichtung von Rob White den Veränderungen auf dem Motorensektor Rechnung getragen. Der Engländer, der noch bis vor kurzem als Chefingenieur die technische Verantwortung für das Motorenprogramm von Cosworth trug, soll mit seiner Erfahrung und seinem Wissen dazu beitragen, dass man konkurrenzfähig sein wird.

Titel-Bild zur News: Renault RS24-Motor

Der RS24 soll im Laufe der Saison "abspecken" und mehr PS entfalten

"Ich habe am RS24 selbst nicht mitgearbeitet, denn ich bin erst vor ein paar Wochen zum Team dazugestoßen, doch ich bin von der Arbeit des Teams in Viry-Châtillon positiv überrascht. Ich stehe zu einhundert Prozent hinter den Entscheidungen die getroffen wurden", erklärte Rob White, dass er als Technischer Direktor des Motorenbereichs eine gute Basis vorfindet die Projektleiter Léon Taillieu geschaffen hat.#w1#

Aggressive Prüfstandstests sollen Zuverlässigkeit garantieren

Grundlegenden Einfluss auf die Motorenentwicklung hatte auch bei Renault das neue Reglement, welches nur noch den Einsatz von einem Aggregat pro Rennwochenende erlaubt: "Die Bestimmungen für 2004 machen eine absolute Zuverlässigkeit unumgänglich und genau darauf hat sich das Team konzentriert. Jedes Bauteil des Motors wurde genau überprüft, überarbeitet und getestet. Darüber hinaus haben wir äußerst aggressive Tests auf dem Motorenprüfstand absolviert. Unser Ziel dabei war, dass wir die extremen Einsatzbedingungen in Übereinstimmung mit den Anforderungen im Bereich Zuverlässigkeit bringen."

White sieht Verbesserungspotenzial beim RS24

Gleichzeitig hat man aber auch den Bereich Leistungsfähigkeit nie aus den Augen gelassen. "Wir werden die Saison mit einer ordentlichen Anzahl an PS angehen", so White weiter, "doch wir haben natürlich vor uns auf diesem Gebiet im Laufe des Jahres zu verbessern, was auch für das Gewicht des Motors gilt", gab der Engländer einen Hinweis darauf, dass in dem einen oder anderen Bereich noch Fortschritte möglich sind.

Schon jetzt arbeitet man mit Hochdruck an neuen Ausbaustufen, und am Motor für 2005, dessen Entwicklung bereits seit einigen Monaten läuft. Whites Aufgabe in diesem Jahr wird zweigeteilt sein: "Ich werde alle technischen Aktivitäten koordinieren und dabei die Integration mit der Fabrik in Enstone vorantreiben. Außerdem werde ich an der Weiterentwicklung des RS24 teilhaben und die Geburt des RS25 überwachen."