• 29.01.2004 13:40

Faure: "Haben alle nötigen Grundlagen beisammen"

Renault-Chef Patrick Faure ist überzeugt, dass Renault den Sprung unter die besten drei Teams der Formel 1 schaffen kann

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Herr Faure, ihr Team hat sich für die Saison 2004 hohe Ziele gesteckt. Mit welchen Mitteln wollen sie diese erreichen?"
Patrick Faure: "Ich denke, wir können auf eine solide Mannschaft zählen, auf ein Fahrer-Duo, das wahrscheinlich das beste im ganzen Feld ist, und auf großes technisches Fachwissen in Enstone und Viry. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Produktionsstandorten, mit Unterstützung des Renault Technocenters in Guvancourt, ist beispielhaft. Außerdem arbeiten wir mit hochklassigen technischen Partnern zusammen. Zudem ist unser Budget zwar sicher nicht das größte in der Formel 1, aber es ist gesund. Wir haben also alle nötigen Grundlagen beisammen, um ganz vorne mit dabei zu sein. Ich glaube nicht, dass wir 2004 um den Titel kämpfen werden. Aber ich bin überzeugt: Wir können die Saison in den Top drei abschließen."#w1#

Titel-Bild zur News: Renault-Chef Patrick Faure

Renault-Chef Patrick Faure blickt mit Zuversicht auf die neue Saison

Frage: "Was können sie uns über ihre Fahrer sagen?"
Faure: "Jarno ist, wie jeder weiß, ein sehr schneller Fahrer. Er hat dies letztes Jahr im Qualifying bewiesen. Er braucht eine gewisse Selbstsicherheit. Wenn er zu Beginn des Jahres die richtigen Resultate erzielen kann, dann wird er eine fantastische Saison haben. Fernando war die Entdeckung der letzten Saison. 2004 muss er beweisen, dass er wirklich einer der Fahrer ist, die es in Zukunft zu beachten gilt. Franck muss das tun, was auch Fernando ein ganzes Jahr bei uns gemacht hat: viele Kilometer fahren und dem Team in allen Bereichen helfen. Dann werden wir sehen, ob er ? wie wir es hoffen ? die Qualitäten besitzt, um ein Formel-1-Auto in einer Rennsituation im Griff zu haben."

Frage: "Zwischen der GPWC, den drei Banken, die 75 Prozent an der SLEC halten, und Bernie Ecclestone ist eine Vereinbarung getroffen worden. Sind das gute Neuigkeiten?"
Faure: "Ja. Wenn wir ? und daran glaube ich ? eine endgültige Übereinkunft treffen, werden wir einen unmittelbaren Nutzen schon für die Saison 2004 daraus ziehen können. Jedes Team wird eine Budgest-Steigerung in Höhe von circa zehn Millionen Dollar verbuchen. Als nächstes wird die Organisation der Formel 1 transparenter werden. Außerdem erleben wir gerade einen wirtschaftlichen Aufschwung in Asien und den USA ? und die Formel 1, das beweisen die Partner, die in diesem Jahr zu uns stoßen, ist ein attraktives Schaufenster. Ein besseres Verteilungssystem der Gewinne und der neuen Sponsoren ist ein deutliches Signal, dass die Formel 1 in die richtige Richtung steuert. Bei der Kostensenkung müssen wir noch Fortschritte machen, besonders im Bereich der Testfahrten. Darauf wird unser Hauptaugenmerk liegen, sobald die GPWC Vereinbarung finalisiert ist."

Frage: "Haben sie eine Veränderung im internationalen Ansehen wahrgenommen, seitdem Renault wieder in der Formel 1 dabei ist?"
Faure: "Für dieses Jahr haben wir ein Messinstrument entwickelt, das wir in den Schlüsselmärkten des Unternehmens einsetzen werden. Wir werden unsere Position Jahr für Jahr anhand von einigen Faktoren bewerten, die mit unserem Image zusammenhängen. Diese Initiative spielt sich auf einer Zeitskala von zwei oder drei Jahren ab. Die Verbesserung des Images ist ein langfristiger Prozess, der konstante Resultate erfordert. Bei unserer täglichen Arbeit hingegen können wir eindeutig das Interesse der Kunden, unserer Mitarbeiter und der Lieferanten spüren. Unser Sieg in Ungarn hat etwas sehr Starkes erschaffen, aus dem wir nun Kapital schlagen müssen."